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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

491 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Stuttgart, Totschlag, Frauenleiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

25.03.2016 um 13:21
Ja,und die Ermittlungen ergaben ja,dass der ex in der Nähe vom Friedhof war.due Ermittlungen sind längst abgeschlossen,sonst Stände er ja noch nicht vor Gericht.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

25.03.2016 um 15:14
@Dornröschen
Zitat von DornröschenDornröschen schrieb:......., der aber über ein Alibi verfügt? Denkst Du, das Alibi ist wasserdicht?
Außer des Alibis gab es weder ein Motiv noch Hinweise oder Spuren.

Nach dem jetzigen Stand sind noch drei Verhandlungstage anberaumt, davon ist einer für das Plädoyer und einer für das Urteil vorgesehen. Da kann nicht mehr viel kommen.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

25.03.2016 um 15:25
Zitat von ChrisG79ChrisG79 schrieb:Ja,und die Ermittlungen ergaben ja,dass der ex in der Nähe vom Friedhof war.due Ermittlungen sind längst abgeschlossen,sonst Stände er ja noch nicht vor Gericht.
@ChrisG79

Wenn ich kurz folgendes erklären darf: Der Umstand, dass die Ermittlungen abgeschlossen sind und dass die StA Anklage gegen Stephane V. erhoben hat, darfst Du nicht verwechseln mit dem richterlichen Urteilsspruch. Letzterer steht noch aus und er erfolgt erst nach vollständiger Beweisaufnahme.

Und über eben dieses Beweisaufnahmeverfahren reden wir hier. Wir sprechen darüber, welche Beweise (oder Indizien) dem Gericht vorgelegt wurden die für eine Schuld und gegen eine Schuld von Stephane V. sprechen. Denn überleg mal: Wozu benötigte man kosten- und zeitaufwändige Strafprozesse, wenn bereits die "Ermittler" bzw. die StA über Schuld oder Unschuld der Bürger zu entscheiden in der Lage wären?
Zitat von Eichhoernchen2Eichhoernchen2 schrieb:Außer des Alibis gab es weder ein Motiv noch Hinweise oder Spuren.

Nach dem jetzigen Stand sind noch drei Verhandlungstage anberaumt, davon ist einer für das Plädoyer und einer für das Urteil vorgesehen. Da kann nicht mehr viel kommen.
@Eichhoernchen

Das führt mich zu der Einschätzung, dass Stephane V's Verteidiger insgesamt die Ladung sehr weniger Zeugen beantragt haben dürfte. Ich hätte ja schon damit gerechnet, dass er zumindest einen Boa-Zeugen auffahren kann, der die Aussage von der gemeinsamen Party-Nacht und dem Nasenbluten stützt. Stephane hat weitreichende Entlastungs-Aussagen getätigt - diese werden aber alle nichts wert sein, wenn die Angaben nicht durch Zeugen und Fakten verifiziert werden. Sieht bislang wirklich schlecht aus. Wirst Du an den folgenden Terminen ebenfalls zugegen sein, @Eichhoernchen ?


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

25.03.2016 um 15:39
@Dornröschen

Am Dienstag leider nicht. Am 11. und 13. werde ich es versuchen.

Vom Dienstag werden sicherlich wieder Presseberichte kommen.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

25.03.2016 um 15:55
@Eichhoernchen

Alles klar. Ja, ich hoffe wirklich die lokale Presse berichtet nächste Woche ausführlich. Und danach, bist Du dann wieder mit am Start, sofern es bei Dir klappt. :-))


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

26.03.2016 um 01:26
Hallo @Dornröschen,

ich schätze Deine Beiträge sehr, Du scheinst ein außerordentlich kluger Mensch zu sein.
Zitat von DornröschenDornröschen schrieb:Ich hatte zuvor schon einmal geäußert, dass mir das mutmaßliche Nach-Tat-Verhalten des Beschuldigten verdächtig unverdächtig vorkommt.
Genau das bringe ich auch nicht mit den Spuren am Tatort in Einklang.


Außerdem möchte ich mal den Blick auf die äußeren Begleitumstände lenken:

- Der Beschuldigte wurde sofort nach der Tat vorverurteilt, was zu extremen Auswüchsen bis hin zu zahlreichen Morddrohungen im Internet gegen ihn führte
- Seinen entlastenden Aussagen wurde nicht geglaubt
- An zwei Prozesstagen wird den Richtern Befangenheit unterstellt
- An einem Prozesstag wird bei Abwesenheit des Beschuldigten verhandelt, an einem anderen mit Anwaltsvertretung
- Das gerichtspsychiatrische Gutachten wird angezweifelt


Der Anwalt des Beschuldigten sollte sich schon mal auf eine Berufung einrichten, denn schlechter als in diesem Verfahren kann es für seinen Mandanten gar nicht laufen.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

26.03.2016 um 01:54
Eine Frage beschäftigt mich auch noch sehr, vielleicht weiß @Eichhoernchen oder jemand anderer das :

Das Handy des Opfers ist zwar verschwunden, aber über die Handy-Provider muß doch in Erfahrung gebracht werden können, wer wann mit wem Handy-Kontakt am Tatabend hatte.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

26.03.2016 um 03:08
@Spliff

Vielen Dank für die Blumen. Du machst mich total verlegen, lach.

Stephane V. hat ja bereits im Vorfeld des Prozess gegenüber den Ermittlern weitreichende (entlastende) Angaben gemacht. Ich hoffe daher schon, dass diesen Angaben sorgfältig nachgegangen wurde. Und zwar selbst dann, wenn zu diesem Zeitpunkt bereits zahlreiche Spuren und Indizien für eine Täterschaft des Beschuldigten gesprochen hatten. Viele Fehlurteile sind nun einmal darauf zurückzuführen, dass man sich bei den Ermittlungen vorschnell auf einen Täter festgelegt hatte und quasi nur noch zielorientiert ermittelte, anstatt ergebnisoffen. Aber wollen wir einfach mal hoffen, dass hier sorgfältig gearbeitet wurde. Es wäre ja ohnehin auch die Aufgabe des Verteidigers, auf etwaige Versäumnisse hinzuweisen oder (besser noch) eigene Beweisanträge und Zeugen einzubringen.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

26.03.2016 um 03:50
@Dornröschen

Übrigens, ich bin männlichen Geschlechts, geht aus meinem Nickname nicht eindeutig hervor.


In der Berichterstattung über den Prozeßauftakt wurde der Anwalt des Angeklagten zitiert, die Ermittlungen der Polizei seien sehr schlampig gewesen, es sei nie ein anderer möglicher Täter in Betracht gezogen worden.

Vielleicht (meine Vermutung) hatte die Polizei den Tatverdächtigen ohnehin schon wegen der eventuellen Brandstiftung in Zuffenhausen einen Monat zuvor etwas "im Auge".

Einen der Anträge auf Befangenheit der Richter hatte der Anwalt damit begründet, dass mehrere Anträge der Verteidigung im Vorfeld abgelehnt wurden


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

26.03.2016 um 16:00
@Spliff
Eine Frage beschäftigt mich auch noch sehr, vielleicht weiß @Eichhoernchen oder jemand anderer das :
………………………., wer wann mit wem Handy-Kontakt am Tatabend hatte.
Die Kontaktdaten dürften mit Sicherheit bekannt sein. Ein Handy ist aber nicht an einer bestimmten Person fixiert. Ohne zu wissen wann und wo das Handy abhanden gekommen ist, können keine Rückschlüsse gezogen werden.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

26.03.2016 um 20:23
Mit dem Telefon können die schon nachweisen mit wem und wann telefoniert wurde. Und WhatsApp ist eh amerikanisch, und da übers Internet, irgendwo gespeichert. Brauchen Sie nur anfordern und dann haben sie es schwarz auf weiss. Darauf warten wir ja auch noch im Prozess.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

28.03.2016 um 18:09
@Eichhoernchen
Zitat von Eichhoernchen2Eichhoernchen2 schrieb:Ohne zu wissen wann und wo das Handy abhanden gekommen ist, können keine Rückschlüsse gezogen werden.
Da hast Du natürlich auch wieder recht.
Zitat von ChrisG79ChrisG79 schrieb:Darauf warten wir ja auch noch im Prozess.
Die Handy-Datenauswertung wurde schon abgehandelt, deshalb hatte ich ja noch mal nachgefragt.
Zitat von Eichhoernchen2Eichhoernchen2 schrieb am 25.03.2016:Nach dem jetzigen Stand sind noch drei Verhandlungstage anberaumt, davon ist einer für das Plädoyer und einer für das Urteil vorgesehen. Da kann nicht mehr viel kommen.
Laut Gerichtsseite sind zusätzlich zu den Sachverständigen 27 Zeugen geladen.
Da müssten also dann doch noch einige kommen.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

28.03.2016 um 21:00
@Spliff
Zitat von SpliffSpliff schrieb:Laut Gerichtsseite sind zusätzlich zu den Sachverständigen 27 Zeugen geladen.
Da müssten also dann doch noch einige kommen.
Mal sehen was sich am morgigen Termin ergibt.
In der Regel machen die max. 5 oder 6 Zeugen am Tag.
Ich weiß nicht, wie viele schon da gewesen sind.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

29.03.2016 um 16:18
Bin gespannt, ob auch nur einer der 30 Beweisanträge Hand und Fuss hat und von dem Gericht zugelassen wird:
Stand: 29.3.2016, 14.30 Uhr
Neue Beweisanträge im Prozess um Tote auf dem Pragfriedhof

Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer jungen Frau auf dem Pragfriedhof in Stuttgart könnte länger dauern als geplant. Der Angeklagte muss sich wegen Totschlags verantworten. Er soll die 21-jährige im September auf dem Pragfriedhof mit einem Tongefäß erschlagen haben. Der gelernte Koch bestreitet die Tat. Sein Verteidiger Jerome Bauer stellte heute rund dreißig Beweisanträge. Die Schwurgerichtskammer des Stuttgarter Landgerichts will am Nachmittag über die Beweisanträge entscheiden.
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/stuttgart/stuttgart-neue-beweisantraege-im-prozess-um-tote-auf-dem-pragfriedhof/-/id=1592/did=17185720/nid=1592/vdwh1q/index.html


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

29.03.2016 um 20:33
Hier noch ein etwas ausführlicherer Artikel aus den Stuttgarter Nachrichten:
Tote auf Pragfriedhof in Stuttgart - Gutachter erklärt Angeklagten für schuldfähig

Der Mann, der die 21-jährige Lena W. im September 2015 auf dem Stuttgarter Pragfriedhof erschlagen haben soll, ist laut dem Gutachter voll schuldfähig. Dabei weist der 30-Jährige eine „verheerende Biografie“ auf.

Stuttgart - Eigentlich sollte im Prozess um den gewaltsamen Tod der 21-jährigen Lena W. im September 2015 auf dem Pragfriedhof am Dienstag plädiert werden. Doch Jerome Bauer, Verteidiger des wegen Totschlags angeklagten Stephane V., wartete am Ende der Beweisaufnahme mit einer ganzen Reihe von Beweisanträgen auf.

Der 30-jährige Stephane V., mehrfach vorbestrafter Koch und Teilzeitpianist, soll Lena W. am späten Abend des 9. September vorigen Jahres auf dem Friedhof totgeschlagen haben – erst mit einem Tongefäß, dann mit Fäusten und Tritten. Der Angeklagte bestreitet die Tat. Ein mögliches Motiv ist in dem Prozess bis dato nicht genannt worden. Die junge Frau hatte eine Zeit lang bei dem 30-Jährigen gewohnt, soll aber keine Liebesbeziehung mit ihm unterhalten haben.

Blut auf Hemd und Schuhen

Verteidiger Bauer hat unter anderem die Anträge gestellt, man müsse nochmals den Todeszeitpunkt bestimmen, den Tatort in Augenschein nehmen und klarstellen, dass sich häufig unterschiedliche Gruppen nachts auf dem Pragfriedhof herumtreiben. Mit dem Ergebnis der Untersuchung des Hemds und der Schuhe, die der Angeklagte bei der Tat getragen haben soll, ist Bauer ebenfalls nicht zufrieden. Man hatte Blut des Opfers auf den Kleidungsstücken festgestellt. Allerdings müsste auf Hemd und Schuhen viel mehr als das letztlich festgestellte Blut sein, wenn der 30-Jährige Lena W. erschlagen haben soll, so der Verteidiger. Die Richter der 9. Strafkammer des Landgerichts haben alle Anträge abgelehnt.

Zuvor hatte der psychiatrische Gutachter dem Angeklagten eine volle strafrechtliche Verantwortlichkeit bescheinigt. Zwar weise Stephane V. eine kombinierte Persönlichkeitsstörung auf, die Ausfluss seiner „verheerenden Biografie“ sei. Trotzdem sei er voll schuldfähig – falls er die Tat denn begangen habe, so der Gutachter.

Mutter „kalt und hartherzig“

Stephane V. komme aus einer „höchstproblematischen Familie“. Seine Mutter habe nie eine emotionale Bindung zu ihm aufbauen können. Schon in frühester Jugend seien deshalb Verwahrlosungstendenzen aufgetreten. Seine Tante bezeichnet seine Mutter als „kalt und hartherzig“. Zehn Jahre verbrachte der Angeklagte im Heim. Nachdem er mehrmals Brände gelegt hatte, wurde er in die Psychiatrie eingewiesen. Zwar absolvierte er die Lehre zum Koch, wurde aber immer wieder straffällig. Seine Vita weist jedoch keine Gewaltdelikte auf.

Vor dem zweiten Prozesstag hatte der 30-Jährige in seiner Zelle Tabletten geschluckt und wurde auf die Intensivstation gebracht. Ob dieser Suizidversuch ernst zu nehmen war, ist unklar. Er besteht darauf, Lena W. nicht umgebracht zu haben. Er habe keinen Grund dafür gehabt.

Der Prozess wird am 11. April voraussichtlich mit den Plädoyers fortgesetzt.
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.tod-einer-21-jaehrigen-in-stuttgart-gutachter-erklaert-angeklagten-fuer-schuldfaehig.17cc511b-0883-4a5b-980e-7053bc9aff88.html


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

30.03.2016 um 17:15
Das ganze macht mich einfach nur immer wieder aufs Neue sehr traurig, wenige Wochen vor dem Mord waren wir noch gemeinsam auf einem Konzert und Lena bei mir ein Wochenende zu Besuch.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

30.03.2016 um 18:18
Mir fällt noch etwas zum Beschuldigten/ Tatverdächtigen ein:
Ich kenne ihn nicht persönlich, eine Freundin von mir jedoch arbeitet aushilfsweise auf dem Theaterschiff in Stuttgart wo Stephane V. regelmäßig Piano spielte.

Dort sei er wohl hin und wieder durch verbal ausfallendes Verhalten aufgefallen, sowie überschwänglichem verhalten , vor allem, wenn er große Lokalrunden schmiss, welche er wohl zum Teil entweder sehr verspätet nach Aufforderung oder gar nicht beglich.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

30.03.2016 um 19:58

Bluttat auf Friedhof - Plädoyers verzögern sich

Beweisaufnahme abgeschlossen - Schlussreden auf 11. April verschoben

Stuttgart (seb) - Stephane V. soll im vergangenen September auf dem Pragfriedhof die 21-jährige Lena W. erschlagen haben. Der Prozess neigt sich dem Ende zu: Am sechsten Verhandlungstag standen eigentlich die Plädoyers auf dem Programm. Aufgrund etlicher Beweisanträge, die der Verteidiger gestern im Landgericht stellte, kam es jedoch nicht dazu. Die Schlussreden sind nun für den 11. April eingeplant.

Mit rund 30 neuen Aspekten musste sich die 9. Schwurgerichtskammer gestern auseinandersetzen. Einen Großteil davon konnte der Vorsitzende Richter Wolfgang Hahn sofort entkräften. Teilweise seien die Beweisanträge nicht tatrelevant oder sogar „ins Blaue hinein gestellt“. Selbst ein Kopfschütteln konnte er sich ab und an nicht verkneifen. „Was soll das bitte bringen?“, fragte er den Verteidiger Jerome Bauer. Für den Nebenkläger ein klarer Fall. Er unterstellte dem Rechtsanwalt, dass er die Beweisanträge aus purer Verzweiflung eingebracht habe. „Damit will er unbedingt dafür sorgen, dass das Gericht einen Fehler macht.“

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat Stephane V. die junge Frau in der Nacht auf den 10. September 2015 auf dem Pragfriedhof getötet. Der mittlerweile 30 Jahre alte Koch soll Lena W. mit einer Tonvase zunächst niedergeschlagen und sie dann mit Tritten gegen Kopf und Brustkorb getötet haben. Unter anderem wurde an einer Scherbe eine DNA-Spur des Angeklagten gefunden, ebenso geringe Mengen Blut des Opfers an seinem Hemd und seinen Schuhen. Erdrückende Beweise? Nicht aus Sicht des Verteidigers. Er ist der Meinung, dass nach solch einer brutalen Tat mehr Spuren gefunden werden müssten. Wie schon an den Prozesstagen zuvor kritisierte Bauer auch gestern, dass die Beweisführung nicht vollständig sei und er sich weitere Gutachten - vor allem zum Tatzeitpunkt und zu den Spuren am Leichnam - wünsche. Als Richter Hahn jedoch nachhakte, welcher weitere Sachverständige ihm denn vorschwebe, konnte er keinen geeigneten Experten nennen. Um die Tatzeit genauer einzugrenzen, mache es aus Sicht von Hahn auch keinen Sinn, den Notarzt, der Lena W. zuerst untersucht hat, wie von Bauer gefordert, erneut zu befragen. „Er hat sie nicht entkleidet, kann also weder Angaben zur Körpertemperatur noch zu Leichenflecken machen.“

Als die Beweisaufnahme am späten Nachmittag eigentlich schon abgeschlossen schien, die Liste des Verteidigers abgearbeitet war, präsentierte dieser noch einen weiteren Zeugen: Die Tante des Angeklagten, die über dessen schwere Kindheit berichtete.„Er war ein liebes und fröhliches Kind.“ Und das, obwohl er von einem seiner Großväter missbraucht worden sei und von der überforderten Mutter keine Liebe erfahren habe. Sie beteuerte, dass Stephane V. nie aggressiv gewesen sei. Den gleichen Eindruck soll der mehrfach wegen Brandstiftung verurteilte Angeklagte offenbar schon gegenüber seinen Bewährungshelfern hinterlassen haben.

Für Hahn grundsätzlich eine plausible Einschätzung. Der Richter betonte jedoch, dass auch sie für die mögliche Tat keine Rolle spielt.

http://www.esslinger-zeitung.de/region/stuttgart_artikel,-bluttat-auf-friedhof-plaedoyers-verzoegern-sich-_arid,2035002.html



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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

30.03.2016 um 20:21
@NoireMari

Welches Konzert hattet Ihr denn besucht? Möchtest Du vielleicht ein paar Worte über Lena schreiben? Wir konzentrieren uns hier soo sehr auf den mutmaßlichen Mörder, dass wir inzwischen außerordentlich viel über ihn wissen, während uns über Lena nur wenig bekannt ist.
Zitat von NoireMariNoireMari schrieb:Das ganze macht mich einfach nur immer wieder aufs Neue sehr traurig, wenige Wochen vor dem Mord waren wir noch gemeinsam auf einem Konzert und Lena bei mir ein Wochenende zu Besuch.
Da findet sich auch einfach nicht viel Trost, wenn das Leben eines geliebten und geschätzten Menschen auf so sinnlose und gewalttätige Weise ein Ende nimmt. Wenigstens wird der Mordprozess bald beendet sein. Dann kannst Du, liebe @NoireMari, ebenso wie die anderen Freunde von Lena, sowie ihre Adoptiveltern, ihre leibliche Mutter und alle weiteren Angehörigen mit der Trauerarbeit beginnen. Vorher ist das aufgrund der Ungewissheit ja nur schwer möglich.


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Frauenleiche (21) zwischen Gräbern - Stuttgart

31.03.2016 um 00:31
also das gericht ist von seiner schuld überzeugt nur ob man ihn wegen mord verurteilt, ich weiss nicht.....laut meine infos haben die zwei sich vor der tat nicht mehr so " gut " verstanden das " freundschaftliche verhälnis " war ziemlich angespannt. sie war kurz davor im urlaub,2 tage vor tat hat sie in einer disco einen jungen mann kennengelernt und dem angeklakten wurde ( scheinbar ) der receiver geklaut und das alles kurz vor der tat.auch die tatzeit ist laut sachverständigern und zeugen eingegrenzt zwischen 22.45 und 23.30 den er soll vor 24 uhr zu hause gewesen sein und von dem handy ging gegen 22.45 das letzte signal raus und ab ca.23.45 war das handy ausgeloggt.
bei seiner ersten vernehmung sagte er sie wären am oberen eingang in den friedhof gelaufen das blut hinten auf seinem hemd könnte schweineblut sein und die knöpfe von seinem hemd hätte er verloren bei einem kleinen streit.das er die knöpfe erwähnt hatte machte ihn dann zum tatverdächtigen.bei seiner zweiten vernehmung als verdächtiger sagte er dann sie hätten den seiteneingang zum pragfriedof genommen das blut wäre von lena sie hätte nasenbluten gehabt 2 tage davor auf der tanzfläche in einer disco. als er dann mit dem tot von lena konfrontiert wurde zeigte er laut kripo überhaupt keine gefühle.er sass da sagte nichts war ruhig und ( "entspannt" )..fragte nichts und überhaupt kein trauer bzw.tränen ( obwohl man sich ein paar jahre sehr gut kannte )..laut kripo kann man schon das wort " abgeklärt ) sagen.als ob er nur darauf gewartet hätte bis man ihm das mitteilt...........,
vielleicht ist es zu einem meinungsaustausch gekommen dann zum streit und das er dann durchgedreht ist.....ich mein, wenn einer mit so einer brutalität zuschlägt und man kann ja schon von einer " beziehungstat " sprechen dann steckt meistens eifersucht,enttäuschung,missverständisse,falsche hoffnungen..usw. da hinter. vielleicht wollte oder hat sie ihm mitgeteilt das sie in zukunft nicht mehr so oft mit ihm was zu tun haben will (auch telefonisch) und für ihn ist eine " welt " zusammengebrochen.
nur warum er sie angerufen hat wegen einer wohnungsbesichtigung zur so später stunde ,....keine ahnung,das weiss nur er. vielleicht hat der angeklakte irgendwie vielleicht von lena selber mitbekommen (das sie sich eventuell) noch mit diesem mann im perkins park treffen will den sie am montag ( 2 tage davor ) kennengelernt hat. (laut zeugeaussage war dieser mann am mittwoch in der stadt mit dem gedanke vielleicht in den perkins park zu gehen...lena und er hatten an diesem tag telefonisch kontakt).....,
was aber passiert ist das weiss nur er und ein geständnis wird er nicht ablegen.


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