Vermisste Familie aus Drage

Ist es nicht eher so, dass nach dem Motiv gesucht wird, um dadurch auf den Verbleib zu schliessen?

ja!

und Miriam hat mit der Tragödie nichts zu tun?

hmmm...sie ist wahrscheinlich tot.
kann man mehr damit zu tun haben?

Ventil schrieb:ja!

und Miriam hat mit der Tragödie nichts zu tun?

hmmm...sie ist wahrscheinlich tot.
kann man mehr damit zu tun haben?

Jo, man kann auch mutwillig alles falsch verstehen... Aber gut. Dann zerpflückt eben weiterhin Miriams Charakter, wenn's Spaß macht...

Niemand kannte das Kind aber schon seitenweise Charaktereigenschaften der Tochter. Ich bekomme das nicht hin.

Enterprise1701 schrieb:Niemand kannte das Kind aber schon seitenweise Charaktereigenschaften der Tochter. Ich bekomme das nicht hin.

Die mutter der freundin kannte doch miriam und die hat bei xy über miriam gesprochen. Genauso kannte barbiedark miriam. Sie hat ebenfalls über miriam geschrieben.

Drage liegt in Niedersachsen, dort gibt es keine Lernmittelfreiheit, d.h. Schulbücher müssen gekauft werden. Diese sind neu nicht billig - oft unter der Hand, wenn man jemand aus der unteren Klassenstufe kennt, es gibt Schulbuchbasare oder die Bücher gehen bei ebay Kleinanzeigen weg. Man nimmt sie mit nach Hause, entfernt den Schutzumschlag oder sonstige Namensettiketten und gibt sie weiter, persönlich oder eben per Post.
Das muss die Lehrerin nicht gewusst haben und hat sich gewundert.

Eine lehrerin weiss doch, ob die buecher von der schule ausgegeben werden oder nicht. Zudem war es ja noch zu früh, diese zu verkaufen.

@Robin76

Robin76 schrieb:Eine lehrerin weiss doch, ob die buecher von der schule ausgegeben werden oder nicht. Zudem war es ja noch zu früh, diese zu verkaufen.

davon gehe ich auch stark aus :-) . Allerdings will AZXY teilweise den Zuschauer in eine bestimmte Richtung lenken.

Wahrscheinlich wird das ein ganz normaler Vorgang gewesen sein. Ich denke, die Redaktion wollte den Fall auch in Richtung ´´freiwilliges Verschwinden ´´ lenken. ( Das ist natürlich nur eine Annahme)

Mr.Crime68 schrieb:Wahrscheinlich wird das ein ganz normaler Vorgang gewesen sein. Ich denke, die Redaktion wollte den Fall auch in Richtung ´´freiwilliges Verschwinden ´´ lenken. ( Das ist natürlich nur eine Annahme)

Nein, das glaube ich nicht mal. Die Lehrerin hat sich ja selbst dazu geäußert und eben erklärt, dass das Ausräumen des Spindes ungewöhnlich sei. Wenn die Lehrerin das so sagt, dann hat sie es auch so empfunden. Ihr kam diese Situation anscheinend irgendwie seltsam vor. Die Redaktion hat das eigentlich nur übernommen.

Wenn der eine Zuschauer dies in die Richtung lenkt, dass Silvia mit Miriam verschwinden wollte, so sage ich, dass das Schmarrn gewesen wäre, denn dann nehme ich keine Bücher mit. Das Spindausräumen ist das Letzte, an was man denken würde.

Es wurde so dargestellt, als ob Silvia nicht gesehen werden wollte. Wahrscheinlich hat die Lehrerin ihr Verhalten so beschrieben. Ich persönlich vermute, dass Silvia in den Schulsachen nach irgendwelchen Notizen von Miriam suchen wollte, die weiterhelfen hätten können, ihre Bauchschmerzen zu erklären.

@Robin76

Robin76 schrieb: Ich persönlich vermute, dass Silvia in den Schulsachen nach irgendwelchen Notizen von Miriam suchen wollte, die weiterhelfen hätten können, ihre Bauchschmerzen zu erklären.

Da stehe ich auf dem Schlauch:
Was für Notizen sollte eine elfjährige in ihren Schulunterlagen über die Ursachen ihrer Bauchschmerzen machen?

@Kreuzbergerin
Angenommen der Arzt sagt, dass er nichts Organisches finden kann, dass ihre Schmerzen seelischer Natur sein müssen, dann könnte die Mutter doch in den Schulheften suchen, ob es irgendwelche Notizen von Miriam gibt, die auf ein seelisches Problem hindeuten könnten.

Angenommen, es war eine Blinddarm OP und Mi. hatte noch Narbenschmerzen an diesen Morgen?
Jedenfalls muss etwas geschehen sein, was zwischen dem Verlassen des Hauses von der Mutter und der (angeblichen ?) SMS passiert ist.
Möglicherweise wollte die Mutter nach Hause, wei sie wegen irgendetwas ein schlechtes Gefühl hatte.

Solania schrieb:Möglicherweise wollte die Mutter nach Hause, wei sie wegen irgendetwas ein schlechtes Gefühl hatte.

Diese SMS gab es ja wirklich (vielleicht Aussage einer Kollegin?). Ob allerdings der Inhalt wirklich bekannt ist, ist offen. Aber ich glaube nicht, dass Silvia ein schlechtes Gefühl hatte, denn dann hätte sie sich von Nichts und Niemandem auf später vertrösten lassen.

Mit dem unguten Gefühl meine ich, na ja, wie soll ich das umschreiben.....
....ob sie Bedenken  hatte, dass zu Hause etwas vor sich geht.
Das hätte sie bestimmt nicht so am der Arbeit gesagt.

Mr.Crime68 schrieb: Ich denke, die Redaktion wollte den Fall auch in Richtung ´´freiwilliges Verschwinden ´´ lenken.

Wenn die Sendung Sinn behalten soll, darf aber überhaupt keine Absicht bestehen, den Verdacht in eine bestimmte Richtung zu lenken! Sie sollen schlicht die Fakten mitteilen (natürlich auch szenisch), die die Ermittler zur Publikation freigeben. Ist nicht die Hoffnung auf das bislang Unerwartete die ursprüngliche und gesunde Triebfeder? Jede bewußte Voreinstellung der Denkrichtung durch die Redaktion ist dann kontraproduktiv.

Das Übel des ständigen Wettstreits der Einschaltquoten nimmt der Sendung ihre Ernsthaftigkeit und korrumpiert sie in der inakzeptablen Weise, aus tragischen Schicksalen Unterhaltung zu machen, mit dem "Kick" des realen Hintergrundes.

Es ist traurig, daß man bei einer Argumentation mittels der Sendung Aktenzeichen XY offenbar immer mit einer manipulativen Haltung der Redaktion rechnen muß und aus dem Grund das, was man daraus ableiten möchte, immer mit einem Fragezeichen zu versehen ist. (Zimmermann rotiert im Grab...)

Solange nur die Redaktion ein freiwilliges Verschwinden nahelegen will, dafür aber gar nicht mehr belastbare Indizien als für andere Annahmen mitteilt, kann man diese Bevorzugung nur ignorieren. Es ist eine Denkmöglichkeit unter mehreren, weiter nichts.

Schließlich ist es nicht so wie im Kriminalfilm, wo die Redaktion die Lösung weiß und der Film sich darauf hinentwickelt.

Bei mir kommt übrigens die Idee eines freiwilligen Verschwindens geradezu als Absurdität an; ich glaube, daß Mutter und Tochter nicht mehr leben. Aber da ich dies nicht ausreichend mit Belastbarem unterlegen kann, mache ich nicht den Versuch, andere durch (wissentlich unzureichende) Beiträge zu meiner Meinung zu bewegen.

@Paprikantin
Das ist nicht ganz richtig mit den kaufen der Bücher, die können auch ausgeliehen werden für eine geringe Gebühr und müssen am Ende des Schuljahres zurück gegeben werden in einen ordentlichen Zustand. Also keine kaputten Seiten oder gekritzel drin. Dann muss man die bezahlen. Und es wurde auch erwähnt das S.S die Bücher abgegeben hat. Ob es jetzt ungewöhnlich ist oder nicht mit Spind ausräumen das hat wohl jeder seine eigene Meinung. Wenn in der Schule davon ausgegangen wird, das Bücher die für das kommende Schuljahr noch gebraucht werden, nicht abgegeben werden sondern während der Ferien im Spind bleiben. Dann ist das Ausräumen ungewöhnlich.

Aus der Aussage der Lehrerin  wurde ein Cliffhanger gemacht.

"...was eher ungewöhnlich ist....." danach kam sicher noch ein "weil....., denn....., aber....." mit Begründung.

Dieses 'weil, denn, aber' könnte aber sehr aufschlussreich gewesen sein, ansonsten hätte man es nicht bewusst weggelassen.

Nehmt es mir nicht übel, aber das Leeren des Spindes seitens der Mutter wurde hier doch schon gefühlt drölfzigtausendmal durchgekaut. Wohin soll das nun führen? Meiner Meinung nach zu nichts. Wobei hier schon alles dröfzigtausendmal durchgekaut wurde und es führte alles zu nichts. In diesem Fall wird es wohl nur weitergehen, wenn Mutter und Tochter tot oder lebend gefunden werden.

Ich habe das zwar schon x mal geschrieben, aber nun gut... also nochmal:

Meine Kinder gehen auf die selbe Schule wie Mi. Die Spinde werden IMMER am Dienstag vor den Sommerferien komplett ausgeräumt und alle Sachen werden von den Kindern mit nach Hause genommen. Immer und ohne Ausnahme.

Geliehene Bücher werden von den Kindern in der Woche vor den Ferien klassenweise nach Aufforderung abgegeben. Sollte ein Kind krank sein, geben in der Regel Mitschüler die Bücher für das kranke Kind zurück.

Das sind die Fakten.

S hat nun offensichtlich den Spind ausgeräumt, da auch ihr die Tatsache natürlich bekannt war. Wenn Mi krank war, musste S natürlich in die Schule und dies erledigen. Das sind in der Regel etwa zwei große Plastiktüten voll mit Heften etc. Ein anderes Kind hätte die Sachen schwerlich im Bus (zusätzlich zu den eigenen Sachen) mitnehmen können.

Was nun so ungewöhnlich war, wird leider nicht erwähnt. Drüber kann man nur spekulieren. Vielleicht war an dem Verhalten von S etwas merkwürdig. Die Spinde befinden sich in den Klassenräumen, nicht im Flur. Heimlich ausräumen geht nicht, da die Klassenräume bei Nichtbenutzung abgeschlossen sind.