Vermisste Familie aus Drage

@Akkarsy

Es gab keine Hinweise auf ein Fremdverschulden, die Polizei geht bei Marco also eindeutig von einem Suizid aus.

Akkarsy schrieb:"Normalerweise" tötet dann jemand die Familie/Ehefrau und dann sich selbst - aber die Toten werden nicht noch versteckt.

Normal ist in so einem Fall leider gar nichts - und ich denke auch nicht, dass wir nachvollziehen können, was in seinem Kopf in dieser Ausnahmesituation vorgegangen ist.

@Nina75

Vielleicht wollte S.S. eine Art Bestandsaufnahme machen, damit sie weiß, welche Schulsachen ergänzt oder ersetzt werden müssen?

Ich fand es ab der 5ten Klasse recht entspannend, dass es nur noch große Hefte mit einer Lineatur gibt.
Pickel hab ich dann bekommen, wenn diverse Lehrer noch ein Extrawürstchen haben wollten - sei es ein kleines Heft, oder breiter Rand statt Doppelrand, ächz.
Aber alle Jahre wieder gebe ich pro Kind gute 50 € für Schulmaterial aus, weil neben Heften auch noch Stifte, Minen, Patronen und sonstiges zu ersetzen sind.. 😐

spiky73 schrieb:Warum gehst du davon aus, dass man dann die Reise storniert hätte? Bzw. weshalb bist du dir sicher, dass es nicht bereits geschehen ist?

Weil dann die Ermittler nicht betonen würden, dass es keinen Hinweis auf eine Trennung gäbe. Aber das Stornieren einer Reise müsste ja einen trifftigen Grund haben. Es wurde auch nirgends erwähnt, dass diese Reise storniert wurde.


@Nina75
Das mit den Schulbüchern verstehe ich nicht. Es hieß zwar, dass Miriam die Magenverstimmung schon eine Woche hatte. Aber es wurde nicht erwähnt, ob sie deswegen auch schon zu Hause geblieben war oder erst an diesem besagten Tag. Wenn sie nämlich nicht ursprünglich vorgehabt hätte, zur Schule zu gehen, wäre sie wohl nicht schon mit am Frühstückstisch gesessen.

@spiky73
Wenn ich so darüber nachdenke,ist das Leeren des Spinds von Sylvia dann doch ungewöhnlich.
Sie hätte zur Lehrerin gehen können und sagen "So da bin ich,da Miriam ja krank ist wollte ich das mit den Schulsachen regeln und klären.Was bleibt hier und was muss ich mitnehmen".Und nicht einfach die Sachen aus dem Spind holen.

@Robin76
Miriam hatte doch aber eigentlich einen Termin beim Arzt an dem Tag,der dann abgesagt wurde oder werden sollte.

@Nina75
Wenn zu der Zeit aber Unterricht war, dann hätte ich auch nicht abgewartet, bis ich jemandem bescheid geben kann...

@Nina75

Ich habe es immer so gehandhabt, dass meine Große mir alle Bücher mit nach Hause bringen musste, bevor ich sie zurück gab.

Anfang des Schuljahres hatte ich einen Beleg bekommen, worauf vermerkt war, was zurück zu geben ist. Und so konnte ich alles auf Vollständigkeit überprüfen und die Bücher nochmal durchsehen, ob nicht noch Zettel drin steckten und ggf. noch Schutzhüllen entfernen.

Das handhabt sicher jeder anders, aber mir ist an dem Bericht halt nichts merkwürdig vorgekommen weil ich selbst es nicht anders kenne...

@E_M
Es gibt immer jemanden in der Schule der ansprechbar ist.Bei uns hier ist es meistens der Direktor und immer das Sekrätariat.
Ich "platze" manchmal auch einfach in die Schule wenn ich ein Anliegen habe.Aber ich nehme da nicht einfach etwas mit.Das darf ich auch garnicht.
Ich weiß ja nicht wie das auf anderen Schulen ist.Mein Sohn geht auf die Gemeinschaftsschule,da sind strenge Regeln sowohl für die Schüler so auch für die Eltern.

@Nina75

Aber wozu unbedingt bescheid geben? Sie hatte einen Schlüssel und wollte den Kram abholen, das ist doch nicht verboten? Und ich sehe da keine Notwendigkeit das hochoffiziell "anzumelden"...

Es gibt so einen Fall, wo ein Vater seine beiden Zwillingsmädchen offenbar von einer Fähre Richtung Korsika ins Meer warf, seiner Ex schrieb, sie wird sie jedenfalls nie wiedersehen, und sich dann vor einen Zug warf.
Eigenartig ist hier, dass beide verschwunden sind, Mutter und Tochter, und er somit ja seine Frau, sollte es in diese Richtung gegangen sein, keinen unendlichen Schmerz antun kann. Vllt wollte er jemand anderen "strafen" ?
Nur wen, falls überhaupt. Wie man es dreht und wendet, der Fall ist nicht zu Unrecht hier auf allmystery.

Dass eine Trennung, ausgehend von der Mutter, im Raum stand, haben mehrere Zeugen berichtet. Mehrere Zeugen haben auch gesagt, dass der Vater sich "nie" von seiner Tochter trennen lassen würde.

Hätte die Mutter das Handy nicht zu einem "Spaziergang" am See mitgenommen?

Für mich spricht unverändert alles dafür, dass getrennt zunächst die Tochter und dann die Mutter zu Tode gebracht wurden, vermutlich im Haus der Familie.

Wie es zu der Sichtung der Familie am See kam, weiß ich nicht, aber ich glaube, die Zeugin irrt sich.

Das Vorgehen, erst die Leichen der Mutter und der Tochter zu verbergen und sich dann so umzubringen, dass mit größerer Wahrscheinlichkeit auch die eigene Leiche verborgen bleibt, könnte meines Erachtens als Ausdruck der Scham des Täters interpretiert werden, der so quasi die Tat "unkenntlich" machen wollte.

@Nina75
"Sie hätte zur Lehrerin gehen können und sagen "So da bin ich,da Miriam ja krank ist wollte ich das mit den Schulsachen regeln und klären.Was bleibt hier und was muss ich mitnehmen".Und nicht einfach die Sachen aus dem Spind holen."

Aber wer sagt denn, dass es nicht so gelaufen ist? Wenn S. klammheimlich den Spind geleert hätte, wäre es niemand aufgefallen.
Damit die Lehrerin diese Aussage tätigen konnte, muss es ja mindestens einen Zeugen gegeben haben... Damit will ich sagen, dass sich die bei YX gezeigte Szene auch ein bisschen anders ereignet haben kann, bzw. dass die Aussage der Lehrerin auch ein wenig "dramaturgisch angepasst" sein könnte...

Schulbücher... Können wir diese Diskussion nicht so langsam bei Seite legen? Jede Schulepraktiziert dies anders und in Miriams Schule war das Verhalten der Mutter auffällig, nicht ohne Grund wird es bei Aktenzeichen erwähnt worden sein.

Erweiterter Suizid und spurlose Beseitigung... Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass MS evtl. auch daran dachte, dass eine Lebensversicherung bei Selbstmord nicht ausgezahlt wird und er wollte zumindest die große Tochter abgesichert wissen?

Grund für den Suizid. Häufig wurde hier schon eine mögliche Erkrankung der Tochter vermutet, aber hätte er als liebender Vater dann nicht alles für seine Tochter getan? Und gekämpft?
Liegt es nicht eher Nahe, dass er selbst eine furchtbare Diagnose erhielt und nicht allein von dieser Welt gehen wollte? Oder vielleicht keine Versicherungen existierten, die Miriam und ihre Mutter nach seinem Tod finanziell abgesichert hätten.

@nebelkind

nebelkind schrieb: dass eine Lebensversicherung bei Selbstmord nicht ausgezahlt wird und er wollte zumindest die große Tochter abgesichert wissen?

Daran dachte ich bislang nicht, aber das kann durchaus auch ein Motiv für die Art des Vorgehens sein!

@nebelkind
Ja man könnte das Thema Schulbücher tatsächlich abschliessen,wobei so ganz unwichtig ist es ja nicht.
Wenn die Lehrerin das ungewöhnlich fand,dann wird es in der Tat auch ungewöhnlich gewesen sein.( da vertraue ich ganz einfach der Lehrerin ;)

planetzero schrieb:Dass eine Trennung, ausgehend von der Mutter, im Raum stand, haben mehrere Zeugen berichtet. Mehrere Zeugen haben auch gesagt, dass der Vater sich "nie" von seiner Tochter trennen lassen würde.

Wo gibt es da mehrere Zeugen? Die Oma, seine Mutter, was verständlich ist und dann eine Bekannte der Familie. Aber was die erzählt hat, das war eventuell der Inhalt eines Geplänkels, weil Sylvia sich in diesem Moment geärgert hatte. Wirkliche Scheidungsabsichten diskutiert man nicht vor Freunden und so eine dahergesagte Bemerkung wie sie Marco von sich gab, könnte jeder andere Mann auch ausgesprochen haben ohne sich groß etwas dabei zu denken.

@Nina75

Nina75 schrieb:Miriam hatte doch aber eigentlich einen Termin beim Arzt an dem Tag,der dann abgesagt wurde oder werden sollte.

Hatte sie diesen Termin nicht erst nach 10.00 Uhr. Bei uns ist es am letzten Schultag üblich, dass die Kinder dort eigentlich nur noch ihre Zeugnisse abholen und nach 1.30 Std. wieder zurück sind. Vielleicht hatte man den Termin deshalb so gelegt.

@nebelkind
Naja ich weiß nicht ob die Tochter unter diesen Umständen an die Lebensversicherung rankommt bzw ausbezahlt bekommt, wenn man die Leichen nicht findet ?
Denn offiziell ist es ja noch nicht das die beiden Tot sind.Kenne mich aber damit nicht aus.Wollte es nur anmerken.
Das jetzt nur bezogen auf die gr.T.Hätte sie denn ein Anrecht auf die Lebensversicherung.

@Robin76
Ja das könnte sein,da hast du Recht.

@nebelkind

nebelkind schrieb:Liegt es nicht eher Nahe, dass er selbst eine furchtbare Diagnose erhielt und nicht allein von dieser Welt gehen wollte? Oder vielleicht keine Versicherungen existierten, die Miriam und ihre Mutter nach seinem Tod finanziell abgesichert hätten.

Also das ist jetzt schon sehr, sehr weit hergeholt. Die Mutter war zu diesem Zeitpunkt schon berufstätig, und hätte es bestimmt geschafft, mit ihrem Kind über die Runden zu kommen. Dann hätte man das Haus gegen eine Wohnung ausgetauscht. Fertig.

Abschließend zur Schule möchte ich sagen:

Mein Kind geht auf die selbe Schule. Normalerweise wird es so gehandhabt:

ca. 1 bis 1,5 Wochen vor Ferienbeginn werden alle entliehenen Bücher zurück in die Bücherei gebracht. Dies wird klassenweise so gehandhabt. Die Kinder einer Klasse bringen geschlossen innerhalb einer bestimmten, festgelegten Schulstunde ihre Bücher dorthin. Nicht alle Kinder nehmen an der Schulbuchausleihe teil, einige kaufen die Bücher auch privat.

Am Dienstag vor den Ferien wird der Spind von jedem Kind komplett entleert und alles mit nach Hause genommen. Die Spinde befinden sich im jeweiligen Klassenraum, nicht im Flur.

Ungewöhnlich war nicht das Leeren des Spindes selbst, sondern vermutlich der Zeitpunkt. Eine Woche vor Ferienbeginn wird der Spind normalerweise nicht geleert, da ja noch Unterricht stattfindet. Auch wird er normalerweise nicht von der Mutter entleert, sondern vom Kind.

Wie lange Miri vor den Ferien schon krank war, weiß ich leider nicht. Sollte sie schon in der Woche vor den Ferien zuhause geblieben sein, dann schien S.S. davon auszugehen, dass sie bis zu den Ferien nicht mehr kommt. Vielleicht hatte sie aber auch vor, wenigstens zur Zeignisausgabe Miri wieder zu schicken. An dem Tag sind nur zwei Stunden Unterricht. Da hätte sie auch keine Sachen benötigt. Ich persönlich würde aber vermutlich mit der Lehrerin sprechen und erklären, dass mein Kind eben noch länger krank ist und ich schonmal alles mitnehme. Oder so. Ohne Rücksprache ist das eigentlich ungewöhnlich.

@Robin76

Was ist aber, wenn die Trennung zwar im Raum stand, jedoch noch nicht vollzogen war?

Ich habe mich genau ein einziges Mal getrennt. Davor habe ich wochenlang eher unbewusst bei meinen Freunden darüber gesprochen.
Ungefähr so: Ich wurde von einer Freundin gefragt, ob wir am Tag X dies und jenes miteinander unternehmen könnten, also sie Freund und ich Freund. Meine Standardantwort war dann: "Klar, machen wir - wenn wir dann noch zusammen sind!"
Als ich dann die Trennung Wochen später aussprach, ist das erst mal völlig unvorbereitet aus mir raus geplatzt, denn eigentlich wollte ich damals was anderes sagen. Als es dann aber mal ausgesprochen war, hätte es für mich um nichts in der Welt mehr ein zurück gegeben.

Meine Freunde waren nicht besonders überrascht - und ich habe erst viel später realisiert, dass ich die Trennung schon sehr lange innerlich vollzogen hatte ohne mir dessen bewusst zu sein.

Daher: Dass es Hinweise auf eine mögliche (bevorstehende oder im Raum stehende) Trennung gab oder ob es bereits Fakt war - das sind zwei paar Schuhe...

Irgendwer hat sich vorhin daran gestossen, dass die Oma von Miriam gesagt hat, dass das Kind ihr ans Herz gewachsen ist und schloß daraus, dass das Kind nicht das leibliche Kind von Marco gewesen sein kann. Wenn aber andererseits Marco gar nichts davon gewusst haben soll und vielleicht kurz vor seinem Tod darauf gekommen wäre, dann hätte die Oma voraussichtlich nicht so geredet. Dann hätte sie diese Tatsache genauso geheimgehalten wie die Polizei oder hätte erst recht darüber gesprochen, um damit zu zeigen, dass die Schwiegertochter mit dem Kind aus diesem Grund weggegangen sein könnte und sich ihr Sohn deshalb das Leben genommen hat.