Natürlich hört es sich suspekt an, mit dem Bagger eine Leiche bergen zu wollen. Aber ihr vergesst, dass das die Presse so interpretiert, die Polizei selbst aber nicht wortwörtlich sagte, dass sie den Kleinen dort vermuten und auf diese Weise bergen wollen.
Wie
@Elefant100 schrieb:
Elefant100 schrieb:Es kann ja gut sein das nach Gegenständen gesucht wird.
Wer weiß schon, was sie sich wirklich von der Aktion erhoffen. Und selbst wenn nach einer Leiche dort gesucht wird, so wissen wir nicht, wie vorsichtig mit dem Bagger die Oberfläche des Schlamms abgetragen wird. Vielleicht geht man zentimeterweise vor. Man darf nicht außer Acht lassen, dass die Polizei sich nicht zwei Jahre auf das Verschwinden von Elias vorbereiten konnte. Innerhalb kürzerster Zeit müssen neue Vorgehensweisen besprochen und auch beschlossen werden. Rein theoretisch finde ich es daher nicht unlogisch, sich eine Stelle genauer anzuschauen, an der mehrfach Leichenspürhunde angeschlagen haben. Und wenns nur dafür dient, etwas anderes zu finden, ein verwestes Tier oder dergleichen, um auszuschließen, dass die Hunde wegen Elias angeschlagen haben. Zuhause vor dem PC zu sitzen und zu kritisieren – damit macht man es sich verdammt einfach. Außerdem kennt keiner von uns die genauen Flussgegebenheiten und kann eigentlich überhaupt nicht mitreden. Vielleicht ist ein anderes Durchkommen durch den Schlamm gar nicht möglich.
Der Polizei vorzuwerfen, sie würde nicht ihr Möglichstes tun, bedeutet runtergebrochen, dass sie den Kleinen eigentlich gar nicht finden wollen. Was – gelinde gesagt – totaler Bullshit ist. Manchmal herrscht einfach ein völlig falsches Bild von der Polizei. Das sind auch nur Menschen, keine übernatürlichen Wesen. Zusätzlich sind sie an bürokratische Fesseln, Gesetze sowie ans Budget gebunden. In der Vorstellung, ohne selbst den Finger krumm zu machen, kann man natürlich dasitzen und alles andere förderlicher finden als das, was getan wird – aber in der Praxis ist das eben nicht immer allzu leicht umsetzbar. Das ist aber nicht die Schuld der Polizei, sondern die Schuld derer, die eine völlig falsche Vorstellung von Polizeiarbeit haben.
@Elefant100 Elefant100 schrieb:Weiter verstehe ich nicht warum bisher nur im Umfeld / Kreis gesucht wurde und vorallen warum die Polizei hunderte Helfer ohne Erfahrung losziehen gelassen hat die durchaus Spurenfelder hätten zerstören können.
Natürlich besteht die Gefahr, dass durch Helfer wichtige Spuren zerstört werden könnten. Ich denke, die Polizei hat die Helfer gebrieft, wie sie im Falle eines Fundes reagieren sollen – nicht nähern, nichts anfassen, sofort die Polizei rufen. Es wäre natürlich fatal, wenn Spuren zerstört würden, aber noch fataler wäre es m.E. wenn der Junge gar nicht gefunden wird. Und 2000 Augen sehen bekanntlich mehr als 300. Daher kann ich das Erlauben der freiwilligen Hilfe durchaus verstehen. Zumal man die ersten Tage ja auch noch auf einen lebenden Elias hoffte.