Hanaa S. aus Solingen ermordet
22.11.2015 um 21:57
Fragen/Antworten zum Fall
1. Hanaa S. ist sechsfache Mutter - achtfach Fehler
2. Es wurde sofort von einem Verbrechen ausgegangen.
3. Weil man eine Entführung/Mord vermutete (im Familienauftrag) wurden die Wohnungen fast aller Familienmitglieder
durchsucht, auch die, die außerhalb (von Düsseldorf) wohnten. Keine Spuren.
4. Der Ehemann behauptet, er habe seine Frau zuletzt im Dezember 2014 gesehen - im Amtsgericht. Da ging es um
das Sorgerecht für die Kinder. Urteil unbekannt.
5. Es gibt eine Zeugin, die sah, dass ein langer Teppich herausgetragen wurde, aus dem Wohnungsversteck der Frau an der Hasselsstraße in Solingen. Der Teppich sei in einen weißen Lieferwagen getragen worden. Weiter kam heraus, dass angeblich zwei Männer gesehen wurden, die den Teppich getragen haben soll. Später wurde zuerst der Schwager (24) der Frau verhaftet (auf der Flucht in Kroatien) , jetzt der Sohn (!) der Mutter, der beim Vater (Ehemann) lebte in der Wohnung der "Familie" in Düsseldorf-Gerresheim.
6. In der Wohnung der Vermissten (man spricht jetzt von einer Ermordeten, obwohl die Leiche fehlt) gab es Kampfspuren.
7. Es wurde ein Transporter untersucht (mit Spürhunden), der vor einem Kiosk stand, den der Schwager der Frau in Düsseldorf betreibt. In dem Kiosk arbeitete zum Zeitpunkt der Durchsuchung der Ehemann der Frau. ER bieb auf freiem Fuss, obwohl man glaubt, dass er der Auftraggeber der Entführung/Ermordung sei.
8. In dem weißen Lieferwagen (der Trinkhalle) wurden Spuren gefunden. Ob es Leichenspuren waren, wurde nicht bekannt. Vermutlich nicht, sonst hätte man Ehemann und Schwager sofort festgenommen.
9. Durch besondere Maßnahmen wurde der Verdacht erhärtet, dass die Leiche der Frau im Raum Nordbaden (Gegend um Kronau) vergraben wurde.
10. In diesen Tagen finden dort jetzt weitere Maßnahmen statt. Der Boden wird mittels einer Drohne und/oder eines Hubschraubers mit einer Wärmebildkamera abgesucht. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass eine Leiche über viele Monate verwest und dass der Zersetzungsprozess Bakterien erzeugt, die ihrerseits Wärme abgeben , jedenfalls einen Temperaturunterschied erzeugen zwischen der Leiche und dem Boden (es ist kalt derzeit). Dieses Verfahren wenden u.a. Scotland Yard, FBI und BKA an - teils mit Erfolg, wenn es tatsächlich eine Leiche gibt.
Hier einige EXPRESS-Artikel dazu (chronologisch, letzte zuerst):
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21.11.2015 - Seite 26
DÜSSELDORF
Mordfall Hanaa: Nach Schwager jetzt Sohn (17) verhaftet
Irakerin (35) verließ Ehemann Sie war danach plötzlich "verschwunden" Leiche fehlt Halbe Familie unter Mordverdacht!
Düsseldorf/Solingen - Ein Auftragsmord? Ein Familienbeschluss? Das Rätsel um die seit April des Jahres vermisste sechsfache Mutter Hanaa S. (35) löst sich langsam. Nachdem bereits ihr Schwager Raid S. (24) unter Mordverdacht verhaftet wurde, holten sich Staatsanwaltschaft und die Wuppertaler Mordkommission jetzt ihren Sohn (17): Verdacht der Beihilfe zum Mord!
Was fehlt: ein Beweis, eine Geständnis, eine Leiche. Die vermuten die Ermittler vergraben in einem Waldstück nahe der A 5 in Nordbaden (EXPRESS berichtete). Demnächst fliegt das Gebiet eine Drohne mit einer Spezialkamera ab, um die vermutlich vergrabene Leiche zu finden.
Rückblende: Hanaa S. lebte in Gerresheim, flüchtete angeblich vor ihrem Mann nach Solingen, versteckte sich, wurde aufgespürt. Die Ermittler glauben: Sie ist ermordet, die Leiche weggebracht, verscharrt.
EXPRESS fand den Ehemann der vermutlich Ermordeten. Er arbeitet im Kiosk seines verhafteten Bruders. Der sagt nur, er habe sie zuletzt im Dezember 2014 gesehen, sonst wisse er nichts. Da sind die Ermittler aber ganz anderer Meinung, halten ihn verantwortlich für das "Verschwinden" seiner Frau. Bewiesen ist aber nichts, alles nur Indizien, Verdächtigungen.
Der Ehemann ist frei, doch jetzt sitzen sein Bruder und sein Sohn in U-Haft. EXPRESS erfuhr: Eine weitere Verhaftung steht bevor.
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17.11.2015 - Seite 20
DÜSSELDORF Express
Mordfall Hanaa: Wurde ihre Leiche vergraben?
Das BKA sucht sie jetzt mit einer Drohne
Düsseldorf/Solingen - Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhard gibt so leicht nicht auf. Im Mordfall Hanaa S. hat er das Bundeskriminalamt eingeschaltet. Spezialisten wollen mit einer Drohne und einer Wärmebildkamera nach der vergrabenen Leiche der seit dem 21. April vermissten Irakerin aus Düsseldorf suchen, die sich zuletzt vor ihrem Mann in Solingen versteckt hatte (EXPRESS berichtete). Die Ermittler glauben, dass die sechsfache Mutter umgebracht wurde, weil sie ihren Mann verlassen hatte.
Unter Mordverdacht sitzt seit September der irakische Schwager der verheirateten sechsfachen Mutter, der 24-jährige Düsseldorfer Kioskbesitzer Raid S., in Untersuchungshaft. Er schweigt. Er war in Kroatien verhaftet worden, als er sich vermutlich in den Irak absetzen wollte.
Am 21. April war in Solingen vor der Wohnung von Hanaa S. ein Lieferwagen gesehen worden, in dem vermutlich Hanaa S., schon tot oder noch lebend, weggebracht wurde. Zeugen erklärten EXPRESS, dass sie an dem fraglichen Tag einen Mann gesehen haben, der einen zusammengerollten Teppich aus der Wohnung trug. In der Wohnung soll es Kampfspuren gegeben haben.
Die Tatortgruppe "Forensische Archäologie" des Bundeskriminalamtes wird in den nächsten Tagen mit einer Spezialkamera unter einer Drohne die Bodenstrukturen am vermuteten "Ablageort" untersuchen. Das Suchgebiet befindet sich in einem Waldstück in Nordbaden, weil es dorthin eine Spur gibt. Im Raum Langenfeld war eine Suchaktion mit Hundertschaften ergebnislos geblieben.
Der bekannte Kriminalwissenschaftler und Diplom-Biologe Mark Benecke erklärt, was die Tatortgruppe des BKA macht: "Es wird an einer Drohne, einem Hubschrauber oder einem Tornado eine Wärmebildkamera eingesetzt, die im Überflug Temperaturunterschiede im Boden erkennen kann. Beim Zersetzungsprozess einer Leiche entstehen Bakterien, die Wärme erzeugen. So kann eine Wärmebildkamera eine vergrabenen Leiche finden. Die Methode ist sehr zuverlässig, wenn es tatsächlich eine Leiche gibt."
EXPRESS sprach mit dem Ehemann der Vermissten. Er sagte: "Ich habe mit dem Verschwinden meiner Frau nichts zu tuen. Ich habe sie seit Dezember 2014 nicht mehr gesehen."
Die Ermittler fragen nochmals: Wer hat Hanaa S. am 21. April in Solingen in der Hasselsstraße gesehen? Wer sah dort oder im Hildener Stadtwald an diesem Tag einen weißen Transporter? Hinweise an die Polizei, Telefon 0202/2840
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18.09.2015 - Seite 27
DÜSSELDORF
Kroatien liefert 24-Jährigen aus
Düsseldorf/Köln - Der mit einem internationalen Haftbefehl gesuchte Raid N. (24) aus Düsseldorf ist gestern von Kroatien ausgeliefert worden. Beim Versuch, in den Irak zu kommen, ist er in Zagreb verhaftet worden. Kriminabeamte aus Wuppertal holten ihn am Kölner Flughafen ab. Der Mann steht nach einem "Bewegungsprofil" im Verdacht, am Verschwinden seiner Schwägerin Hanaa S. (35) beteiligt zu sein. Die Ermittler glauben, sie wurde ermordet, weil sie ihren Mann verließ.
Hanaa S., sechsfache Mutter, hatte sich in Solingen vor ihrem Mann versteckt (EXPRESS berichtete). Seit April gilt sie als verschwunden. Eine Zeugin sagte aus, sie habe an dem Versteck einen Mann gesehen, der einen langen Teppich in einen Lieferwagen trug. War Hanaa S. darin eingewickelt? Der Gesuchte soll jetzt vernommen werden.
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25.08.2015 - Seite 17
DÜSSELDORF
Ein Mitglied der Familie beteiligt?
Vermisste Hanaa S.: Die erste Verhaftung!
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Solingen/Wuppertal - Klärt sich bald das rätselhafte Schicksal von Hanaa S. (35)? Seit dem 21. April ist die sechsfache Mutter spurlos aus Solingen verschwunden (EXPRESS berichtete). Sie lebte zuvor in Düsseldorf, versteckte sich vor ihrem Mann. Die Ermittler glauben an ein Kapitalverbrechen. Jetzt wurde ein 24-jähriger Verwandter des Ehemanns in Kroatien verhaftet.
Gegen den irakischstämmigen Mann hatte der Staatsanwalt einen internationalen Haftbefehl erwirkt. Auf einem Flughafen in Kroatien wurde der Gesuchte verhaftet und kam in Auslieferungshaft.
EXPRESS erfuhr: Der 24-Jährige aus Düsseldorf könnte der Mann sein, der am Tag des Verschwindens der 35-Jährigen in Solingen auflauerte. Dafür und seine Beteiligung am Verschwinden würden sehr viele Indizien sprechen. Zeugen sahen, wie ein Mann eine Teppichrolle heraustrug. War Hanaa S. darin eingewickelt?
Alle Suchmaßnahmen rund um Langenfeld und im Badischen waren bisher erfolglos. Ein Bekannter der Familie zum EXPRESS: "Sie hätte ihren Mann nicht verlassen dürfen. Wenn so etwas geschieht, kann es Probleme geben."
EXPRESS sprach mit dem Ehemann: "Ich habe meine Frau zuletzt im Dezember im Gericht gesehen, es ging um die Kinder. Dann ist sie abgehauen. Ich weiß nicht, wo sie ist."
Der verhaftete 24-Jährige war schon einmal festgenommen worden, musste aber wieder freigelassen werden.
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04.08.2015 - Seite 17
DÜSSELDORF
Fall Hanaa: Die Polizei sucht jetzt in der Nähe
Die 35-jährige Solingerin wird seit dem 21. April 2015 vermisst
Solingen -
Wird schon bald ihre Leiche gefunden? 150 Polizisten durchsuchten in den vergangenen Tagen ein Waldstück in der Nähe von Karlsruhe. Die Ermittler vermuten, dass hier die sterblichen Überreste der Solingerin Hanaa S. liegen würden.
Seit dem 21. April wird die sechsfache Mutter vermisst. An diesem Tag wurde die gebürtige Irakerin zum letzten Mal an der Hasselstraße in Solingen gesehen. Seitdem fehlt von der 35-Jährigen jede Spur.
Die Ermittler gingen schon kurz nach ihrem Verschwinden von einem Gewaltverbrechen aus. Verdächtigt wurde ihr Ehemann, von dem sie sich vor Kurzem getrennt hat. Doch bislang wurde die Leiche von Hanaa S. nicht gefunden.
"Im Rahmen der Ermittlungen hat sich jetzt der Verdacht ergeben, dass im Waldstück bei Kronau in der Nähe von Karlsruhe der Ablageort ihrer Leiche sein könnte", sagt der Wuppertaler Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt. "Daraufhin durchsuchten Beamte die Gegend an der A 5."
Noch ist die Suche nicht abgeschlossen. In den vergangenen Monaten durchkämmte die Polizei bereits ein Waldgebiet bei Hilden und einen Baggersee in Leverkusen. Sechs Verwandte von Hanaa wurden vorübergehend festgenommen.
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27.06.2015 - Seite 22
DÜSSELDORF
Hanaa: Leichensuche am See
Düsseldorf/Wuppertal/Solingen - Die Polizei lässt nicht locker. Jetzt suchte sie mit Tauchern an einem Baggersee im Raum Hilden/Langenfeld erneut nach der Leiche der 35-jährigen Hanaa S., die seit dem 22. April 2015 spurlos verschwunden ist (EXPRESS berichtete). Staatsanwaltschaft und Kripo glauben, dass sie Opfer eines Verbrechens wurde.
Die verheiratete sechsfache Mutter war von Düsseldorf nach Solingen geflüchtet, hielt sich versteckt. Es soll Ehe-Probleme gegeben haben. Neben weiteren Maßnahmen wurde am Mittwoch im Großraum Langenfeld ein Seeufer abgesucht.
Nach wie vor gehen Hinweise auf die Vermisste von Zeugen ein. In der Wohnung, die nochmals untersucht wurde, gab es Kampfspuren. Ein Mann soll am 23. April einen großen Teppich herausgetragen haben.
Die Polizei setzt ihre Maßnahmen in den nächsten Tagen weiter fort. Hinweise auf Hanaa S. bitte an die Polizei 0202/2840.
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19.06.2015 - Seite 19
DÜSSELDORF
Noch immer keine Spur von achtfacher Mutter (35)
Hanaa: Hier wird ihre Leiche gesucht
Düsseldorf/Wuppertal/Solingen -
Das Schicksal der seit über einem Monat aus Solingen verschwundenen Hanaa S. (35) bewegt viele Menschen. Immer noch gehen Hinweise ein. Polizei und Staatsanwalt glauben, dass die achtfache Mutter, die mit ihrer Familie in Düsseldorf lebte, Opfer eines Verbrechens wurde. Gestern wurde ihre Leiche in einem Gebiet nahe der Autobahn A 3 gesucht.
Die Polizei durchsuchte gestern nicht nur ein Seengebiet im Bereich Solingen/Langenfeld/Düsseldorf, sondern auch Autobahnböschungen. Gefunden wurde nichts. Auch nicht der Teppich, den ein Mann am 22. April aus der Wohnung in einen Lieferwagen aus Düsseldorf geschleppt haben soll. Das sagten Zeugen. War Hanaa im Teppich eingewickelt und entführt worden? Die Ermittler geben nicht auf, gehen jedem Hinweis nach, planen noch weitere Maßnahmen.
Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt und die Wuppertaler Ermittlungskommission glauben nicht, dass die 35-Jährige noch lebt. Es heißt: "Eine achtfache Mutter lässt ihre Kinder nicht im Stich. Fünf Wochen kein Lebenszeichen mehr. Kampfspuren in der Wohnung, der Teppich und ein Ehemann, der glaubt seine Frau sei außerhalb von Europa aber nicht weiß, wo. Da glaubt man nicht mehr an eine gute Lösung."
Mehrere Festnahmen im Familienkreis gaben keine neuen Hinweise. Wer hat Hanaa S. nach dem 21. April 2015 gesehen? Wer sah danach in Wäldern oder an Seen im Bereich Solingen/Langenfeld/Hilden einen verdächtigen Lieferwagen mit Düsseldorfer Kennzeichen? Hinweise: T. 0202/2840.
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27.05.2015 - Seite 18
DÜSSELDORF
Nachbarin meldete Kripo Beobachtung
Wurde sie in einem Teppich verschleppt?
Düsseldorf/Solingen -
Wurde die vermisste Hanaa S. (35), die Angehörige in Düsseldorf hat (EXPRESS berichtete), in einem eingerollten Teppich weggeschaft? Diesen makabren Verdacht hat die Wuppertaler Ermittlungskommission, die die sechsfache Mutter sucht, die zuletzt alleine in Solingen lebte. EXPRESS fragte den Ehemann, wo seine Frau ist: "Ich habe keine Ahnung."
Eine Zeugin von der Hasselsstraße in Solingen sagte jetzt aus, dass sie nach dem Verschwinden der Irakerin am 21. oder 22. April einen Mann beobachtete, der einen langen Teppich aus dem Haus in einen weißen Düsseldorfer Lieferwagen trug.
Ermittler bestätigen, dass es diese Aussage gibt. Nachbarn zum EXPRESS: "Das ist hier beobachtet worden." Weitere Indizien sollen den Verdacht erhärten, dass die Frau Opfer eines Verbrechens wurde.
Einen weißen Lieferwagen mit Düsseldorfer Kennzeichen hat EXPRESS in Unterbilk entdeckt. Er soll von einem Angehörigen benutzt werden. Spuren eines Verbrechens wurden darin jedoch nicht gefunden.
Keiner der Ermittler glaubt aber, dass die Frau noch lebt. Dazu passt, dass in der Wohnung der Frau tatsächlich ein Teppich fehlen soll. Nachbarn können sich nicht vorstellen, dass die Frau freiwillig verschwand: "Eine sechsfache Mutter die ihre Kinder so liebte, verschwindet nicht freiwillig."
Die 35-Jährige soll ihren Mann verlassen haben. Ihr Mann: "Ich weiß nicht, warum sie ging. Ich habe sie zuletzt im Dezember 2014 gesehen. Da ging es im Gericht um die Kinder. Sie hat gesagt, wenn sie geht, dann aus Europa weg."
Ein Freund der 35-Jährigen hatte sie zuletzt am 21. April gesehen. Einen Tag später erstattete er Anzeige. Eine Razzia im Familienkreis mit mehreren Festnahmen blieb vorerst ergebnislos. Hinweise auf die Gesuchte an die Polizei in Wuppertal Tel. 0202/2840.