@DerKlassiker DerKlassiker schrieb:Dass "inzwischen" fast alle Geheimnisse geklärt sind, halte ich für ein Gerücht. Abgesehen davon glaubten die Menschen in früheren Epochen dies womöglich auch, die hatten halt nur ganz andere Erklärungen für Alles als wir in unserer Zeit. In Wahrheit aber wissen wir aber nur sehr wenig; oder können Sie mir abschließend sagen, was das Universum ist oder was der ganze Quatsch hier auf Erden für einen Sinn hat?
Einspruch eurer Ehren ;-). Ich habe von "Geheimnissen" gesprochen, nicht von Naturwissenschaft. Das Weltall erklären kann ich nicht, bin keine Physikerin. Am Weltall finde ich auch nicht Geheimnissvolles. Und "was der ganze Qutsch hier auf Erden für einen Sinn hat", kann ich ebenfalls nicht sagen, da Agnostikerin. Ansonsten einfach Vertreter verschiedenster Weltanschauungen befragen, die geben da Auskunft.
Was ich mit dem "Geheimnissen" meine, das sind die jetzt so genannten "urban Ledgends", Mythen, Legenden, Erzählungen, skurrile Anekdoten, Schauermärchen, Ammenmärchen, Sagen, Modernisierte Volkssagen, Kriminalsagen, Rachegeschichten, Angstgeschichten. Mündlich tradierte Glaubenssätz, Lehrstücke, (inzwischen eher per Mail o. WhatApp) die durch viele Wege aus der Vergangenheit der Menschheit, in der es keine Schriftlichkeit gab, bis heute überliefert wurden. Beispiel: "Die wilde Jagd", die "Maiehen". Alles was den Menschen in früheren Zeiten als "Wunder" vorkam, und für das man eine Erklärung in Form von Sagen, Erzählungen, Verhaltensanweisungen, fand.
Die meißten sind aufgeklärt. Es gibt nichts geheimnissvolles mehr in unserem Leben. Wenn ich dran denke dass noch meine Oma daran glaubte dass sie das Gesicht ihres zukünftigen Mannes im Osterwasser sehen kann, wenn sie in die Quelle schaut..ist doch das echt magische schon lange aus unseren Leben weg. Wird aber jederzeit hervor geholt, sobald ein neues "Legendchen" über soziale Medien verbreitet wird.
D.h. es haben sich die Weitergabemedien verändert und angepasst, aber der Wunsch nach Mythen, Sagen, Legenden, und auch nach Lehrstücken, Rachegeschichten und Angstgeschichten, der ist weiter da.
Im Fall von Elisa Lam und diesen vielen Zufällen um diese Sache, ist es ganz logisch dass die dem Menschen gegebene "Vebindungs- und Geheimnissmaschine" anspringt. Man muss sich nur irgendwann mal an die eigene Nase fassen und sich der langweiligen Pragmatik der Umstände stellen. Und bei Elisa Lam bleibt für mich da nicht viel übrig.
DerKlassiker schrieb:Wahrscheinlich nicht, aber keine Sorge, ich kann mit den vielen Ungewissheiten leben und brauche nicht für Alles und Jedes eine Erklärung und sei sie noch so sehr an den Haaren herbeigezogen, nur damit ich mich auf der sicheren Seite wähne. Eine Welt ganz ohne Wunder, in der alles geklärt ist, fände ich persönlich auch eher fad, da würde doch nicht einmal mehr so ein Forum hier einen Sinn ergeben.
Ich verstehe diese Sätze leider nicht ganz. Was willst du mir sagen?
Einmal habe ich nie gesagt dass in diesem Fall Erklärungen an den Haaren herbeigezogen sind, und dass diese Mechanismen eine Person auf eine "sicheren Seite" bringen. Seite von was? Und in Sicherheit vor was?
Eine Welt ohne Wunder wird es nicht geben, solange es Wesen gibt die sich über alles in dieser Welt Gedanken machen. Ich habe nie gesagt das sowas schlecht ist. Es ist menschlich. Aber man muss sich dessen bewusst sein. Gäbe es dieses Talent nicht bei Menschen, hätte wir keinerlei Sagen, Mythen, Legenden (ich zähle hier jetzt mal nicht alle Formen auf...).
DerKlassiker schrieb:Nein, es ist definitiv nicht möglich, bei jedem erdenklichen Ereignis oder tragischen Todesfall seltsam anmutende Umstände zu finden, in unserem Fall hier sind das aber eine ganze Menge, bei denen man eben nicht das Geburtsdatum durch die Mondphase teilen muss, um sich zu gruseln.
Doch, ist es. Man braucht nur viel Phantasie und muss Querverbindungen herstellen und alle möglichen Theorien durcharbeiten. Das geht.
DerKlassiker schrieb: Nur weil man sich etwas nicht erklären kann, heißt das noch lange nicht, dass es da nichts gibt.
Ich denke der Satz wird anders herum zu einer Aussage.
Wenn es nichts gibt, muss ich auch nichts erklären.
Z.B. sehe ich in dem Fall nichts mehr was es wert wäre "geklärt" zu werden.
Ich hatte in meinem vorletzten Posting auch darum gebeten mir zu sagen was "das andere" ist, über das weiter diskutiert werden soll. Habe aber keine Antwort bekommen bis jetzt. Und ja, ich hätte da gerne ne Liste, damit wir wissen über was wir gemeinsam sprechen und wo genau die Fragen stecken. Darum meine Frage was ist "das andere".
DerKlassiker schrieb:Was ich allerdings ganz besonders mysteriös finde, ist, dass sich Leute, für die alles längst geklärt ist und der Rest purer Zufall, immer noch in diesem Thread aufhalten, ist das nicht langweilig? Oder macht es einfach nur Spaß, sich mit Ignoranten zu zoffen, die Jahrhunderte nach der Aufklärung immer noch nicht begriffen haben, dass die Welt vollumfänglich erklärbar ist? Gut, das wäre in der Tat dann auch wieder eine Erklärung:)
Das ist jetzt ziemlich zynisch.
Und nur zur Info: Die "Aufklärung" hat "die Welt" nie erklärt und es hat hier auch niemand gesagt dass die Welt vollumfänglich erklärbar ist.
Ich schrieb nur:
Und man muss die Sachen nicht mal durch den Fleischwolf drehen, man muss sich nur auf die Suche nach Ähnlichkeiten machen, und die findet man schnell, denn es handelt sich bei den Fällen um Menschen. Und Menschen haben nun mal einen recht begrenzten Handlungs-, Phantasie- und Motivspielraum, daher liegen Ähnlichkeiten auf der Hand.Wieso hier einige noch reinschauen? Weil es immer wieder eine Person gibt die ne Frage stellt und weil man einige Diskussionen unter Beobachtung hat - um Fragern hilfreich zur Seite zu stehen. Man wird automatisch informiert. Da muss man nichtmal extra reinschauen.
Sich mit "Ignoranten" (die Bezeichnung kommt von niemandem hier) zu zoffen macht nie spaß. Deswegen nochmal meine Frage:
Was genau ist "das andere"?
Wo sind da noch Fragen? Welche Fragen sind das?
Über "was genau" soll denn noch geredet werden.
Was ist noch offen?