Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Es kann auch gut sein das der Täter einer von Herrmanns "Patienten" ist von damals (er hatte ja mit diesem Pädophilenring was zu tun hat da ermittelt)(deswegen hat er den Fall Inga evtl auch übernommen)...und jetzt muss er taktisch vorgehen damit nichts schief läuft.Irgendwie sowas.Das nur mal ein Gedanke von mir.

@Hammurapi
Man, wer sagt denn, dass die Polizei jetzt nur noch von einem toten Kind ausgeht? Es ging darum, ob sie die aktuellen Aktionen bei XY oder den bundesweiten Plakaten nur umsetzt, um einem Täter eine Botschaft zu vermitteln, das Kind am Leben zu halten. Das ist einfach nur Blödsinn. Natürlich wird in Formulierungen daran gedacht, sich vorsichtig auszudrücken und auch eine Information zurückgehalten, wenn man eine heiße Spur hat und den Täter gleich schnappen kann. Aber doch nicht, wenn man solche hoffnungslosen Fakten hat und deutschlandweit mit nichts an Fakten fahndet! Wie gesagt, dahinter steckt euer Wunschdenken, aber wenig Logik.

@Barnaby
Was sie machen sollen? Du solltest eher fragen: was sie machen können? Ihre Polizeiarbeit natürlich, Hinweisen nachgehen, Spuren verfolgen, Zusammenhänge rekonstruieren und das Wichtigste wäre, Dinge auszuschließen. So wurde das Verlaufen im Wald nach intensivster Suche nahezu ausgeschlossen. Damit auch Wölfe etc.

@Hammurapi
Alles richtig was du schreibst. Aber die Möglichkeit einer spurlosen Entführung ohne bisherige Erkenntnisse gibts auch noch. Und so unwahrscheinlich ist das nicht, vor allem in dieser Gegend (Wald, wenige Menschen, Straße durch Wald direkt zur Bundesstrasse, ...)

@Nina75
Meines Erachtens gab es keinen Pädophilenring, das wurde nur von den Medien aufgebauscht. Die Ermittlungen wurden schon wenige Tage danach vollständig eingestellt. Aber deine Vermutung würde schon eine Menge Berechnung voraussetzen, wenn der Täter damit dem Chefermittler eine auswischen wollte. Denkbar ist vieles.

Der Radius in welchem sich Inga hätte verlaufen oder verunfallen können ist überschaubar und das negative Ergebniss der umfangreichen Suche lässt nur noch eine Art des verschwindens zu. trotzdem muss, solange keine Leiche gefunden wird, davon ausgegangen werden das Inga noch lebt - mit dem primären Ziel Sie zu finden.

Weiß jemand, wann genau die Teams der beteiligten Rettungshundestaffeln mit ihrer Suche begonnen haben?

@custos2015
um 20:22uhr am 02.05.15 ist die Polizei vor Ort eingetroffen, umgehend wurden Suchmaßnahmen eingeleitet.

lisabau schrieb:Ihre Polizeiarbeit natürlich, Hinweisen nachgehen, Spuren verfolgen, Zusammenhänge rekonstruieren und das Wichtigste wäre, Dinge auszuschließen.

OK

Hinweisen nachgehen: schlecht ohne bisher konkrete Hinweise
Supen verfolgen: schlecht ohne Spuren
Zusammenhänge rekonstruieren: anhand von?....richtig Vermutungen und deren Widerlegung
Dinge ausschließen: anhand von?....richtig Vermutungen und deren Widerlegung

Dann sind wir uns ja einig :)

@custos2015
ca. 3h nach Ingas verschwinden fing eine umfangreiche Suche an!

die Eltern und Freunde suchten bereits kurz nach ihrem verschwinden zu Fuß und mit Fahrrädern nach Ihr. (18:45-19:45)
Polizei wurde gegen 20uhr alarmiert und war nach 15min vor Ort

@lisabau
Jepp.Ich meinte das jetzt nur deswegen,weil H.H.jetzt die Ermittlungen hier übernommen hat und seine Äusserung (die er übrigens mehrmals mach) wie "Wir müssen Inga finden,ich habe es den Eltern versprochen" gab mir auch zu denken.
Ist so eine mehrfache Äusserung nicht eher untypisch bei Vermisstenfällen ? *mal leise und vorsichtig frag*

@stewe12

Stimmt, es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie die Entführung erfolgt sein könnte. Aber die Konzentration der Ermittlungen stellt ganz klar darauf ab, die Variante "Inga wurde entführt und lebt" im Vordergrund zu halten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle hintergründigen Ermittlungen, von denen wir nichts wissen, genau diese passende Entführungsspur zum Ziel haben, sie suchen und verfolgen.

custos2015 schrieb:Weiß jemand, wann genau die Teams der beteiligten Rettungshundestaffeln mit ihrer Suche begonnen haben?

Ich empfehle Dir den gestrigen Volksstimme-Artikel als Lektüre. Dieser enthält recht präzise Angaben: http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1479336_Die-schwierige-Suche-nach-einer-Spur.html

Auszug:

Bereits gegen 22 Uhr sind auch die ersten angeforderten Suchhunde am Einsatzort eingetroffen. Am Ende werden bei der großangelegten Suche auf einer Fläche von etwa 5000 Fußballfeldern 40 Hunde im Einsatz sein. Sie gehören zu verschiedenen Kategorien. Mike von Hoff: "Die Hilfsbereitschaft der speziellen Hundestaffeln aus mehreren Bundesländern war enorm." Rund tausend Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr durchforsten sechs Tage lang das Gebiet.

Hammurapi schrieb:Das Verschwinden wird selbstverständlich aufgeklärt, aber doch nicht öffentlich! Natürlich gibt es nach fast drei Wochen zahlreiche Anhaltspunkte, nur werden diese aus guten Gründen (die man hier im Forum bestätigt findet) der lechzenden Meute nicht zum Fraß vorgeworfen.

Anhaltspunkte haben sogar wir. Darum geht es aber nicht, sondern um irgendeinen Verdacht oder irgendeine Spur. Und wenn man diesen hat, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder, man kann absehen, dass sich das bestätigt und man sicher ist, dem Täter auf die Spur zu kommen. (Polizeikennzeichen, Telefonnummer etc.) Oder man landet in einer Sackgasse und benötigt die Mithilfe von Zeugen! Vielleicht kapierst du es auf diese Weise besser, was ich dir klarzumachen versuche.

Denn wenn es einen konkreten Verdacht ohne Ergebnis gibt, muss man einfach damit fahnden, alles andere ist Blödsinn. Und wenn man einen konkreten Verdacht hat, der höchstwahrscheinlich zum Ergebnis führt, muss man ÜBERHAUPT keine öffentlichen Kommentare mehr abgeben! Dann wird nur noch ermittelt. Okay? Aber niemals wird man eine konkrete Spur haben, die so weit geht, dass man damit auf den Täter kommt, und dann eine bundesweite Fahndung ins Blaue starten. Das wäre geradezu Täuschung und Irreführung und garantiert NICHT damit zu rechtfertigen, den Täter unbewusste Botschaften zu suggerieren, er möge das Kind am Leben lassen. Das würde man direkt tun, mit Blick in die Kamera. Und dem Appell ans Mitgefühl etc.

@Nina75

Nina75 schrieb:"Wir müssen Inga finden,ich habe es den Eltern versprochen" gab mir auch zu denken.
Ist so eine mehrfache Äusserung nicht eher untypisch bei Vermisstenfällen ?

Ne, ich denke nein. Polizisten müssen gute Psychologen sein. Ich finde das absolut korrekt, die Eltern hier zu beruhigen.
Man kann natürlich auch hier wieder und mehr Strategie hineininterpretieren, was allemal auch Berechtigung hat siehe @Hammurapi :-), aber ich würde dies nicht immer breit ausdiskutieren.

@lisabau

„Das würde man direkt tun, mit Blick in die Kamera. Und dem Appell ans Mitgefühl etc.“
Und wer soll das machen? Die Eltern scheinen im Moment noch nicht in der Lage zu sein, auf diese Art in die Öffentlichkeit zu treten und wenn ein Polizist sich hinstellt und den Täter bittet das Kind frei zu lassen, welche Wirkung sollte das auf ihn haben? Ich glaube kaum, das würde ihm ins Gewissen reden, im Gegenteil.

@Nina75
Die Soko Mirco versprach den Eltern auch, sie werden so lange suchen, bis sie Mirco gefunden haben.

JuliaDurant schrieb:Ne, ich denke nein. Polizisten müssen gute Psychologen sein. Ich finde das absolut korrekt, die Eltern hier zu beruhigen.
Man kann natürlich auch hier wieder und mehr Strategie hineininterpretieren, was allemal auch Berechtigung hat siehe @Hammurapi :-), aber ich würde dies nicht immer breit ausdiskutieren.

Stimmt auch alles soweit.Aber ich meinte diese Äusserungen eher so direkt und mehrfach an die Öffentlichkeit.

@JuliaDurant

Mit der Schweigeminute hast du mir eben einen Schreck eingejagt.

Die Eltern werden immer als erstes vom Opferschutz über alles informiert.
Da wird sehr offen gesprochen, noch bevor Informationen an die Presse gehen.

Was will die Polizei uns denn sagen?
Uns interne Ermittlungsansätze preiszugeben hilft ihnen doch nicht weiter.

Ich kann verstehen, dass hier die Neugierde groß ist aber das interessiert nicht und vorallem dient es Inga nicht sollte sie noch leben.

Die Pressemitteilung in den Zeitungen sind auch mit Vorsicht zu genießen, dass war schon immer so.

Der Fall braucht Zeugen oder verwertbare Spuren und Geduld.
Mehr nicht!

@lisabau

Oberflächlich betrachtet kann man das so sehen. Nur wer sagt denn, dass man nicht das Eine tun kann, ohne das Andere zu lassen? Nicht öffentliche Ermittlungen mit konkreten Spuren, Aussagen, Hinweisen, also echten Fakten einerseits - und eine intelligente Öffentlichkeits- und Pressearbeit mit ganz anderen Schwerpunkten andererseits. Das sind doch keine Hilfssheriffs, die da ermitteln, sondern Profis, die ihr Handwerk gelernt haben und auf einen riesigen Informations- und Erfahrungsschatz zugreifen können. Ermittler machen viele Jahre lang das jeden Tag und verdienen damit ihre Brötchen. Verstehst du mich?

@Nina75

Nina75 schrieb:Stimmt auch alles soweit.Aber ich meinte diese Äusserungen eher so direkt und mehrfach an die Öffentlichkeit.

Ich denke, dass dies Ausdruck der persönlichen Betroffenheit ist, auch ein Chefermittler kann seine Gefühle nicht immer in der Schublade lassen. Auch ich bin persönlich betroffen, deshalb @Elefant100 die Schweigeminute. Wir brauchen manchmal ein Gefäss, um unseren Gefühlen Luft zu lassen.