Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Sucht die Polizei überhaupt noch? Ich mache mir eher Sorgen, dass schon aufgegeben wurde.
Man liest überhaupt nichts mehr neues. Jeder Tag zählt doch.

Sogutan schrieb:In einem der Nachrichtensender wurde gesagt, dass der Parkplatz wo das Auto gefunden wurde, von den Mitarbeitern des Flughafens gerne als Parkmöglichkeit genutzt wird. Gegebenen Fall, dies wäre so, dann könnte es doch sein, dass sie den Flughafen gar nicht verlassen hat ?

Wenn ich die bisherigen Informationen korrekt überblicke, hat sich die Polizei nicht zum Standort des PKW der Vermissten während ihres letzten Dienstes am 4. April geäußert.

Ein Zeitungsartikel vom 17. April, dessen Zuverlässigkeit ich nicht einzuschätzen vermag, enthält aber einen Hinweis, dass man den Ort, an dem die Vermisste vor Dienstantritt ihren Wagen abgestellt hatte, offensichtlich feststellen konnte.

Auszug aus dem Artikel

http://www.express.de/bonn/vermisst--birgit-ameis--sucht-die-polizei-jetzt-ihre-leiche-,2860,30461410.html

Was also passierte nach ihrer Nachtschicht? Der 4. April. Um sieben Uhr beendete Birgit Ameis ihren Dienst im Tower. Sie arbeitet beim Deutschen Wetterdienst. Der Tower befindet sich direkt am Vorfeld.
Von dort ging sie offenbar ins Gebäude 669 des Flughafengeländes. Laut ihrer Tochter Tamara wollte sie sich vor der Heimfahrt ausruhen. Mitarbeitern stünden dafür ein Übernachtungszimmer zur Verfügung, so die Tochter.
Als ein Kollege ihrer Mutter abends dort reingegangen sei, hätten keine persönlichen Sachen von ihr herumgelegen. Auch ihr Auto sei weg gewesen.
„Er ging davon aus, dass sie längst zu Hause ist“, so Tamara. Der Pkw wurde dann eine Woche später rund 500 Meter entfernt gefunden. Wie lange er dort bereits stand, ist unklar.

Ich verstehe diese Ausführungen so, dass der Arbeitskollege der Vermissten nach seinem Dienstende den Wagen der Vermissten nicht am üblichen bzw. nicht mehr am ihm konkret bekannten Abstellort (sofern er ihn morgens vor dem "Schichtwechsel" bemerkt hatte) gesehen hat.

Die Angabe "Auch ihr Auto sei weg gewesen" folgt unmittelbar nach der Information, im Übernachtungsraum im Gebäude 669 habe er keine persönlichen Sachen der Vermissten bemerkt. Deshalb glaube ich, dass sich der übliche/konkrete Stellplatz, den die Vermisste genutzt hat, an oder in der Nähe des Gebäudes 669 befindet.

Stimmt!

So verstehe ich das auch @noctua

@noctua
vielen Dank für die Ausführung - diese Nachrichten waren mir noch fremd - und natürlich verstehe ich das auch so.

Bezüglich meiner Aussage wegen des Autos - das wurde nicht von der Polizei gesagt - sondern von einem Anwohner vor Ort.

notucta schrieb: Als ein Kollege ihrer Mutter abends dort reingegangen sei, hätten keine persönlichen Sachen von ihr herumgelegen. Auch ihr Auto sei weg gewesen.

Da stellt sich bei mir die Frage - konnte er denn den Parkplatz vom Zimmer aus sehen ? oder ist er extra noch gegangen um nachzuschauen ob das Auto noch da ist ? und wenn er nichts im Zimmer gefunden hat - warum hätte er dann nachschauen sollen ob das Auto noch da ist ?

@Sogutan

Sogutan schrieb:Da stellt sich bei mir die Frage - konnte er denn den Parkplatz vom Zimmer aus sehen ? oder ist er extra noch gegangen um nachzuschauen ob das Auto noch da ist ? und wenn er nichts im Zimmer gefunden hat - warum hätte er dann nachschauen sollen ob das Auto noch da ist ?

Der EXPRESS stützt sich auf Aussagen der Tochter der Vermissten, mit der die Zeitung offensichtlich gesprochen hat. Die Tochter hat der Zeitung mitgeteilt, was sie vom Arbeitskollegen der Mutter erfahren hat.

Ich gehe davon aus, dass die Familie am Ostersamstag im Laufe des Nachmittags, spätestens am Abend, unruhig geworden ist, weil die Vermisste noch nicht zu Hause angekommen war. Ich könnte mir vorstellen, dass die Familie noch am Samstagabend (sicherlich aber am Sonntag, denn an diesem Tag wurde die Vermisstenanzeige bei der Polizei aufgegeben) auch diesen Arbeitskollegen angerufen hat, der unmittelbar nach der Vermissten Dienst hatte (so scheint es zumindest, denn der Arbeitskollege hat laut EXPRESS-Zeitungsartikel am Abend des Ostersamstags den Übernachtungsraum genutzt). Nicht ausschließen will ich natürlich, dass sich extra ein gerade Dienst habender Kollege vom Tower aus auf den Weg gemacht hat, im Übernachtungsraum im Gebäude 669 nachzusehen, nachdem man beim DWD im Tower von der Familie die telefonische Information erhalten hatte, dass die Kollegin nicht zu Hause in Lohmar angekommen ist.

@noctua

noctua schrieb: Nicht ausschließen will ich natürlich, dass sich extra ein gerade Dienst habender Kollege vom Tower aus auf den Weg gemacht hat, im Übernachtungsraum im Gebäude 669 nachzusehen, nachdem man beim DWD im Tower von der Familie die telefonische Information erhalten hatte, dass die Kollegin nicht zu Hause in Lohmar angekommen ist.

Genau so wird es gewesen sein - Dann würde ich auch sagen, dass die Familie schon am Samstagabend am Rad drehte, weil das Handy soll ja auch aus gewesen sein.

Ich hoffe, die Polizei findet Hinweise auf einer der Kameras am Flughafen. Ansonsten ist in diesem Fall wirklich jedes Szenario möglich.

Ja, davon gehe ich auch aus, dass die Familie sich bereits Ostersamstag große Sorgen machte. Zumal Ostersamstag in den meisten Orten die Familien häufig zum Osterfeuer zusammentreffen.

Aber wenn ich es mir so überlege, dann halte ich es wirklich nicht für ausgeschlossen, dass sie suizid begangen hat oder einfach ein paar tage weg wollte, um mal für sich alleine zu sein und jetzt traut sie sich nicht zurück. Ich persönlich habe eine abneigung gegen feiertage wie ostern und weihnachten, da an diesen tagen die erwartungshaltung von verwandten zu gross ist. Wenn man schon weiss, die schwiegermutter erwartet, dass man sie an einem dieser tage besVowegrnen wegen freie gestaltung, nein ein fest der pflicht. Vll empfand sie es ja ähnlich. Ich könnte an solchen tagen auch ausbrechen.

besucht. Vonwegen freie freizeitgestaltung .....

Naja. Als Grund für einen Suizid kann ich es nun wirklich nicht sehen, dass Ostern und Weihnachten meistens mit Familie gefeiert werden, auch wenn manche Leute keine Lust auf ihre Schwiegermutter oder sonst jemanden haben.
Und in diesem Fall glaub ich da auch nicht dran. Die Nachbarin im Interview kam für mich glaubhaft rüber, mit der Aussage B, A, freue sich auf ihr erstes Enkelkind im Sommer. Ihre drei Kinder sind bereits erwachsen, da ist sie auch nicht mehr so belastet wie als Mutter mit Klein- oder Schulkindern.
Von Problemem am Arbeitsplatz ist auch keine Rede. Nein, ich sehe keinen Grund für Suizid und glaub auch nicht an die Aussteigertheorie.
Ich denke schon eher, sie hat jemanden kennengelernt, der keine guten Absichten hatte.

Letstalk schrieb:Von Problemem am Arbeitsplatz ist auch keine Rede. Nein, ich sehe keinen Grund für Suizid und glaub auch nicht an die Aussteigertheorie.

@Letstalk
Das ist es ja eben. In den meisten Fällen, in denen Suizid vorliegt, hätte es niemand von den Aussenstehenden gedacht. Aussteigertheorie denke ich auch nicht direkt. Eher daran einfach mal ein paar Tage für sich selbst zu haben. Schließlich hatte sie ja auch die Doppelbelastung Haushalt und Beruf. Zudem ist sie auch in einem Alter, wo einem oft Wechseljahrsbeschwerden aufs Gemüt gehen. Aber du hast recht, dagegen spricht eigentlich, dass sie ihr Auto nicht mitnahm. Wenn, dann wäre sie voraussichtlich mit ihrem Auto losgefahren.

Ah ja, da ist sie wieder, die immer auf allmy auftauchende "Suizid-" und "Ausstiegstheorie." Nun, wie in allen anderen Fällen gibt es auch hier keinerlei Anzeichen dafür. Der sogenannte "Ausstieg" ist in der Regel komplett unsinnig. Menschen, die in unserer freien Wohlstandsgesellschaft leben, tun sich in der Regel ganz schwer mit einem plötzlichen Leben im Untergrund: kein Auto, kein Handy, nicht mal schnell am Geldautomat Geld zapfen für die Pizza beim Italiener, für das Zimmer, das man ja braucht ... ... selbst wenn so jemand wie die Vermisste auf so eine verrückte Idee gekommen wäre, hätte sie bestimmt schnell gemerkt, dass so ein Leben eben kein Zuckerschlecken ist und schon gar nicht relaxing...

Nein, wenn jemand in dieser Lebenssituation einen Ausstieg plant, dann anders: dann nimmt sie an Geld mit was sie zusammenkratzen kann und fliegt nach Thailand oder einem ähnlichen vermeintlich billigen und vermeintlich exotischem Land... sie ist schliesslich frei, das zu tun, niemand kann sie aufhalten. Aber die lässt nicht alles liegen und stehen um im Wald bei Koblenz zu schmachten.

Und der Suizid, nun, der führt in den allermeisten Fällen zu einem raschen Fund der Leiche.

Soviel zu diesen allmy-typischen Szenarien. Für mich sind beide abgehakt, solange nicht konkrete Hinweise darauf von der Polizei bekannt gegeben werden.

Ich überlege gerade, ob es einen bestimmten Grund hatte, dass das Auto ausgerechnet dort abgestellt wurde, nicht weit weg von einer Autovermietung. Könnte ein eventueller Täter einen Mietwagen benötigt haben?

Na, das ist wohl eher weniger zu vermuten. Erstens würde er eine gute Spur legen, zweitens wie ist er dann in dieses winzige Nest gekommen? Mit dem Flieger, nur um nach dem Aussteigen gleich eine FH Angestellte zu grabschen? Wohl kaum.

Viel wahrscheinlicher ist, dass er sein eigenes Auto in der Nähe, vermutlich auf den FH PPen geparkt hatte.

Rick_Blaine schrieb:Viel wahrscheinlicher ist, dass er sein eigenes Auto in der Nähe, vermutlich auf den FH PPen geparkt hatte.

Das wäre aber auch relativ riskant gewesen, wenn man bedenkt, dass am Flughafen anscheinend Kameras montiert sind.

Deshalb hat er den Wagen des Opfers eben nicht auf dem FH PP abgestellt. Auf den Kameras, wenn überhaupt, sieht man dann nur einen von hunderten Leuten, die ihren dort abgestellten Wagen an jenem Tag wieder bestiegen haben und davon gefahren sind.

@Rick_Blaine
Wenn aber sein Wagen auf dem FH PP stand, dann hätte er ja schon zusammen mit Birgit A. diesen verlassen müssen. Da hätte er jederzeit gesehen werden können.

Es gibt immer noch nichts Neues. Noch immer wird nach ihr gesucht, jetzt in einem weiter gefassten Radius.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/koblenz/angestellte-flughafen-hahn-noch-vermisst/-/id=1642/did=15427444/nid=1642/ow8x8e/ (Archiv-Version vom 30.01.2016)

Anscheinend haben bisherige Zeugenaussagen und Auswertungen von Bildmaterial (Videoüberwachung auf dem Flughafengelände) leider nichts gebracht.

Aus dem SWR-Artikel:

Die Polizei sucht rund um den Flughafen Hahn im Hunsrück weiter nach der vermissten Birgit Ameis. Dabei wurden nach Angaben des Koblenzer Polizeipräsidiums wichtige Verkehrsadern wie die A61 und die B50 im Hunsrück mit Suchhunde abgesucht und teilweise kurzfristig gesperrt.

Wenn man grundsätzlich annimmt, dass die Vermisste einer Straftat zum Opfer gefallen ist, könnte diese sich auch während der Heimfahrt der Vermissten an einem relativ weit vom Flughafen Hahn/Lautzenhausen entfernten Ort zugetragen haben. Bei Sichtung ihrer Papiere in der Handtasche könnte der Täter auf den Dienstausweis oder ein anderes Dokument, das den Arbeitsplatz seines Opfers angibt, gestoßen sein und zur Verschleierung des Tatorts den PKW des Opfers in die Nähe des Flughafens gefahren und dort abgestellt haben.

@noctua
Das wäre auch möglich.

Auf jeden Fall war sie zur falschen Zeit am falschen Ort.

Zum Beispiel könnte es auch sein, dass sie noch bevor sie den Schlafraum aufgesucht hat, zum Auto gegangen ist um vielleicht eine Zahnbürste zu holen ? Und es könnte sein, dass sie dort etwas beobachtet hat, was sie besser nicht gesehen hätte, und sie deshalb verschleppt wurde.

Es könnte aber auch sein, dass ihre Ehe gar nicht so gut war wie dargestellt und sie schon länger an Trennung dachte und jetzt einfach (gut vorbereitet - neues Konto neuer Name ) weggelaufen ist.

Oder sie hatte einen stillen Verehrer den sie abblitzen lies und der sie deswegen entführt hat.

Und ob sie wirklich Tod ist ? Vielleicht denkt man das zu schnell in solchen Fällen, weil die meisten so enden.