Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@gruselich
Jo irritiert ist gut gewählt.
Ich sah sie und dachte anfangs so beim überfliegen es handelt sich um eines der Opfer..

Nunja die Ausführlichkeit raubte mir die Spucke..sag ich ganz ehrlich

@Bluelle

Bluelle schrieb: sie scheinen ja viel mit dem Geistlichen aufgearbeitet zu haben

Ja das dachte ich allerdings auch..und klar..vor Gott sind ja auch alle gleich..

Aber bitte..wen interessiert es noch nach so einem dramatischen Schock???

Wo 149 Menschen die teils ihr Leben noch vor hatten vor einen Berg prallen mussten??

@gruselich
mit der Intention, ALLE zu erreichen, die es betreffen könnte.......ist das soooo schwer zu verstehen? Das sind ja womöglich nicht nur die Menschen, die man kennt, außerdem will ich sehen, wie DU Karten an eine ganze Stadt schreibst......aber naja

*Seufz*

Wir sind weit weg und wissen nicht wer sich da alles einen Vorwurf macht weil er diesen Menschen nciht richtig einschätzte..den Mund nciht aufmachte..oder was weiss ich

@Bluelle
Und wie wäre es, es wäre jemand der Deine Liebsten getötet hätte..also Deine Mutter..eines Deiner Kinder..dein onkel oder so.

Kann man da noch trauern?

Ganz ehrlich, wenn mein Sohn 150 Menschen gerade gemacht hätte..ich würde mich mit seinem Leben beschäftigen ja..aber trauern???
Eher um die Opfer von ihm..

@Bluelle
Ich weiss auch nicht ob solch eine Anzeige Ausdruck sein kann einer Bitte auf Vergebung..

Tussinelda schrieb:außerdem will ich sehen, wie DU Karten an eine ganze Stadt schreibst......aber naja

@Tussinelda
kannst Du lang drauf warten, weil ich das nie machen würde.
Ich denke, alle in einen Topf zu werfen ist genau der Ursprung des Problems in diesem Fall.
Wahrscheinlich möchte man es immer noch nicht ganz wahrhaben (, dass der Sohn kein Engel war).
Ich wünsche der Familie, dass sie ihren Frieden mit dem Geschehenen machen kann, in welcher Weise dann auch. Aber meine Reaktion auf ihre öffentliche Danksagung ist eben Irritation. Und das darf man schon in einem Thread wie diesem schreiben, denke ich.

@gruselich
der Sohn war krank so weit ich mich erinnere, was das mit "Engel sein" zu tun hat, erschliesst sich mir nicht

@Tussinelda
Hier wird nicht über den Sohn, sondern über die Außendarstellung der Familie diskutiert.
Und die ist (für mich)mehr als irritierend!

gruselich schrieb:Ich wünsche der Familie, dass sie ihren Frieden mit dem Geschehenen machen kann, in welcher Weise dann auch. Aber meine Reaktion auf ihre öffentliche Danksagung ist eben Irritation. Und das darf man schon in einem Thread wie diesem schreiben, denke ich.

Naja...in Wirklichkeit bewertest du ihre Weise als geschmacklos ..

gruselich schrieb:Persönlich finde ich es sehr geschmacklos, so ein sicherlich streitbares Bild des eigenen Sohnes und eben auch Mörders in der Öffentlichkeit zu verbreiten.

Und du hättest mehr Verständnis für Angehörige gehabt die sich öffentlich von ihren toten distanzieren.

gruselich schrieb:Ich finde es beinah mehr verständlich, wenn Angehoerige nach schlimmen Taten eines Familienmitglieds sich dazu entscheiden, sich öffentlich von diesem zu distanzieren

Naja was solls.
Deine Meinung - meine Ansicht.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb: der Sohn war krank

Täter sind meistens krank.

Und meistens hat immer nie etwas gemerkt..

@Lemniskate
@Tussinelda

Danke für eure Beiträge! Verstehe den Aufriss gerade auch nicht. Es sollte der Familie von A.L. doch gestattet sein auf ihre Art eine Anzeige zu schalten. Sie haben doch nichts böses getan, oder wird jetzt wieder Sippenhaft eingeführt?

@ Tussinelda

Tussinelda schrieb:der Sohn war krank so weit ich mich erinnere, was das mit "Engel sein" zu tun hat, erschliesst sich mir nicht

Sind wir nicht alle ein bißchen "krank"?

Sind wir nicht bei jeder unserer Arschloch-Aktionen selbst das größte Opfer?

Sind nicht irgendwie immer die "Anderen", ein "Es" oder "gar niemand" "schuld"?

Ist "böse" nicht die bösartige Erfindung weisser, repressiver, biologistischer Männer?


Der Täter war immerhin so "nichtkrank", dass ihn Heerscharen von konsultierten Ärzten, Psychotherapeuten - ja, und auch Verwandten und Freunden, die um ihn gewusst haben mussten - nicht daran hinderten, dem äußerst verantwortungsvollen Beruf eines Passagierflugzeug-Piloten nachzugehen.

Dann muss er eigentlich ziemlich "gesund" gewesen sein, meinst Du nicht?

Ich gebe da auch Recht. Die Eltern können nichts dafür. Dieser Sippenhaftgedanke ist irgendwie nicht mehr uptodate. Die Eltern haben das Flugzeug nicht geflogen, von daher müssen sie sich auch für nichts entschuldigen.

@ barbie

Ich konstatiere, bei der Bewertung der außergewöhnlich umfangreichen Traueranzeige gibt es eine deutliche Geschlechterpolarisierung. Das finde ich gleichermaßen interessant wie unüberraschend.

Das Totschlagwort "Sippenhaft" (nazi!!) läuft leider ins Leere, da hier niemand sowas forderte.

Es geht eher um Taktgefühl gegenüber den Opfern des eigenen Sohns...um die eigene Würde...um Egozentrizität...um sowas halt...Stilfragen.

@Carietta
Ganz ok finde ich das nun nicht mit Sippenhaft zu kommen.
Jeder versucht auszudrücken was er empfindet, was ist daran verkehrt?

Ich empfinde es immer noch als komisch, merke aber an (wie vorher auch), dass eine Trauer eine Art überschäumen mit sich bringt.
Kenne ich selber auch.

Aber was @gruselich sagte finde ich schon auch wichtig..Frieden finden
Und ob dafür diese Anzeige mit dazu beiträgt können wir hier nicht beantworten.
Das wissen nur die Eltern von ihm.

@planetzero

Das ist das Argument, Opfer des eigenen Sohnes, das ist Sippenhaft. Sie erwarten ein bestimmtes Verhalten, obwohl die Eltern nicht verantwortlich sind. Mal richtig darüber nachdenken. ;-)

Erwartet ihr auch von Nachbarn, dass sie sich in bestimmter Weise verhalten? Jeder im direkten Umfeld hat Einfluß aufeinander. Nicht? Dann ist es Sippenhaft, wenn nur Erwartungen an die Eltern gestellt werden. Um sowas zu verstehen, muss man ab und an die gewohnten Pfade verlassen. :-)

@eis..bär
@planetzero

Ich finds halt nicht okay, wie hier darüber entschieden wird, wie eine Familie zu trauern hat und ob die Anzeige jetzt der political correctness entspricht, oder nicht.

Niemand von uns steckt in ihrer Haut. Niemand von uns weiß wie sich die Familie von A.L. fühlt, wie sich die Familien der Opfer fühlen. Aber man maßt sich hier an den moralischen Zeigefinger zu erheben. Das finde ich halt daneben.

@Carietta
Also ich will keinen moralischen Zeigefinger heben und ich spüre das auch nicht bei@gruselich

Aber schau ich sage Dir was mich gerade bewegt..wer redet von den angehörigen die ein Mädel verlierte was sich nach dieser schrecklichen Tat das Leben nahm, weil sie einem psychologischen Irrtum unterlag..
Man hört....Nichts

Warum?
Weil es nie in die Öffentlichkeit drang..weil die Trauer wohl wichtiger war als alles andere auf einer elenden Welt von Eltern die ihr Liebstes verloren.

Nur der blöde Eisbaär posaunt es hinaus weil er es im Schwmimmbad hörte..

Es geht nur um Gefühle äussern

Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Anzeige auch irritierend finde. Mir kommt es vor, als möchte man damit ein stückweit zurückschießen auf die, die nun ein Jahr mit dem Finger auf die Familie gezeigt haben, indem man diese anscheinend vielen vielen Menschen aufzählt, die zu ihnen gestanden haben und dabei auch hervorhebt, dass über 100 Trauergäste auf der Beerdigung waren. Diese Botschaft ist m.E. eher für all die Anderen gedacht, von denen sie enttäuscht sind, dass sie sich zurückgezogen oder gegen sie gewandt haben. Die, denen man danken möchte, hätte man auch per Danksagungskarte persönlicher erreichen können, so unüberschaubar viele Menschen werden das nicht gewesen sein.