@niurik
Mich persönlich interessiert die Frage, ob es immer mehr Versager gibt, die mit ihrem Berufs- und Privatleben nicht klarkommen. Die Frage fängt bei der Struktur des Elternhauses an, beinhaltet einen Vorwurf gegenüber selbsternannten Therapeuten, Trainern und Beratern, die vor der allgegenwärtigen Gefahr von Burnouts/ psychischen Erkrankungen warnen und somit Teil des Problems sind, und endet bei der Unfähigkeit der Beteiligten, sich ihrem Umfeld anzuvertrauen.
Versager würde ich jetzt nicht sagen.
Aber, seit Jahren hat sich eine Kultur
etabliert, daß z.B. der Leistungsanspruch
z.B. in der Schule so weit nach unten
geschraubt wurde, daß auch alle potientellen
5er- und 6er Kandidaten- und innen, auf
eine 3 gehievt werden, weil sonst die
Eltern anrauschen, die sich die 5 oder
6 per Anwalt wegklagen.
Und an jeder Ecke des Schulwesens
gibt es eine Betreuung. Schafft es das
Kind nicht, sind die schuld. Nicht die Eltern,
die nicht mehr mit ihrem Kind die Schulaufgaben
machen, weil die zum größten Teil auch schon
abgeschafft sind, und vor allem, weil Kinder überhaupt
nicht mehr lernen, daß sie eine schlechte Leistung
gebracht haben.
Viele Firmen beklagen sich, daß
Auszubildende in immer zunehmenden
Maße kaum noch in der Lage seien, zusammenhängende
Texte zu lesen und zu erstellen, und das Rechnen muss
auch eine ziemliche Katastrophe sein.
Und an den Hochschulen fangen sie jetzt an in
Vorkursen den Abiturienten erst mal die benötigte
Hochschulreife zu verpassen.
Die sollte man aber haben, wenn anfängt zu studieren.
Des weiteren kommt hinzu, daß eine Verschiebung
des "erwachsen seins" stattgefunden hat. Da werden
25-jährige noch als "Jugendliche" bezeichnet, und alles
bis 18 Jahren als Kinder.
Das ist jetzt meine Meinung.