Erika G. (43) aus Köln-Bayenthal vermisst
31.01.2015 um 09:47Ich glaube, es würde helfen, einmal etwas systematischer an die Sache heranzugehen, als gleich in Vietnam zu landen.
Welches sind die Ausgangsfakten:
Die Vermisste wurde laut Aussage des LG und von diesem zum letzten Mal gegen Abend gesehen, als sie sich wegen "Unwohlsein" früher als üblich schlafen legte. Sie hatte am nächsten Tag Frühdienst. An diesem Morgen traf der LG sie nicht mehr in der Wohnung an. Später wurde die Handtasche mit Geldbeutel, Wohnungsschlüssel und den üblichen Utensilien in der Wohnung gefunden. Die Arbeitsstelle erreichte sie nie.
Ausserdem gibt es noch Handy-Ortungsdaten, welche das Handy in Bayenthal in der Nähe des Rheinufers verorten und zwar gegen 3:30 Uhr.
Schliesslich haben Personenspürhunde der Polizei eine Spur von der Wohnung bis vermutlich in die Nähe der Strassenbahnhaltestelle Bayernthalgürtel, unweit vom Rheinufer aufgenommen.
So, das sind die Fakten. Daraus kann man ein paar Dinge ohne zuweit zu spekulieren vermuten:
Der LG ist später als sie ins Bett gegangen und hat während der Nacht nichts ungewöhnliches bemerkt. Er ist am Morgen aufgestanden und hat die Abwesenheit bemerkt, aber nicht für ungewöhnlich erachtet, da die Vermisste die Wohnung schon verlassen haben müsste, wenn sie rechtzeitig an der Arbeitsstelle sein wollte. Er hat die Handtasche im Flur nicht bemerkt.
Vermutlich hat die Vermisste die Wohnung irgendwann vor 3:30 Uhr verlassen und ist in Richtung Rheinufer gegangen. Sie hatte, und das ist sehr ungewöhnlich, keinen Wohnungsschlüssel dabei, wohl aber ihr Handy.
Und hier beginnen die Merkwürdigkeiten, die teilweise auf fehlenden Infos beruhen, teilweise aber dem Fall immanent sind:
1. Es gibt offensichtlich bisher keine Augenzeugen dafür, dass sie die Wohnung verlassen hat. Die erschnüffelte Spur spricht zwar dafür, aber man müsste erst einmal wissen, ob sie diese Route regelmässig geht oder nicht. Wenn es sich um ihren typischen Arbeitsweg handelt, dann kann die Spur auch älter sein!
2. Das Handy war vermutlich gegen 3:30 Uhr am Rheinufer. Hier fehlt uns die Info, wo und wie lange es vorher woanders war, und ob es benutzt wurde oder nicht. Das macht einige Unterschiede: ein passives Handy kann zwar geortet werden, aber nicht so exakt wie eines, das aktiv telefoniert oder eine SMS sendet. Ausserdem wäre natürlich interessant, wenn es noch aktiv genutzt wurde, mit wem. Die bisherigen Infos deuten eher darauf hin, dass während der fraglichen Zeit kein Telefonat mehr geführt wurde und keine SMS versandt oder empfangen wurde.
Merkwürdig ist, dass sie zu dieser Zeit die Wohnung verlassen haben soll, aber keinen Schlüssel mitnahm. Das kann, wie hier jemand schon sagte, ein Versehen gewesen sein, und das könnte weitere Folgen haben, aber es kann auch einen mysteriöseren Grund haben.
3. Uns fehlen jegliche Infos zu Umfeld, Verhalten in den Tagen zuvor, Problemen, Bekannten usw. Darüber zu spekulieren ist zur Zeit müssig.
Dennoch lässt sich die Richtung der Ermittlungen ein wenig vorhersagen:
Wenn man annimmt, dass sie tatsächlich in dieser Nacht, erst nach dem Schlafengehen beider, die Wohnung verlassen hat, und das ohne Schlüssel, aber mit Handy, dann ist zu fragen: warum, wohin, und was passierte dann.
Sie hatte gesagt, es ging ihr nicht gut, sie ging etwas früher schlafen. Wachte sie deshalb auch etwas früher als sonst auf und dachte, ein Spaziergang tue ihr gut? Ist sie dann einem zufälligen Täter begegnet oder unglücklicherweise in den Rhein gefallen?
Oder hatte sie den Ausflug geplant? Hatte sie sich mit jemandem verabredet?
Oder passierte etwas ganz anderes?
Die nächste Zeit wird hoffentlich Antworten geben. Im Moment werden wir hier keine finden können, ohne mehr Infos.
Ach ja, als allmy leser weiss ich, dass garantiert wieder jemand mit der Auszeit Theorie kommen wird. Ich finde diese so extrem absurd, dass ich sie nicht diskutieren werde.
Welches sind die Ausgangsfakten:
Die Vermisste wurde laut Aussage des LG und von diesem zum letzten Mal gegen Abend gesehen, als sie sich wegen "Unwohlsein" früher als üblich schlafen legte. Sie hatte am nächsten Tag Frühdienst. An diesem Morgen traf der LG sie nicht mehr in der Wohnung an. Später wurde die Handtasche mit Geldbeutel, Wohnungsschlüssel und den üblichen Utensilien in der Wohnung gefunden. Die Arbeitsstelle erreichte sie nie.
Ausserdem gibt es noch Handy-Ortungsdaten, welche das Handy in Bayenthal in der Nähe des Rheinufers verorten und zwar gegen 3:30 Uhr.
Schliesslich haben Personenspürhunde der Polizei eine Spur von der Wohnung bis vermutlich in die Nähe der Strassenbahnhaltestelle Bayernthalgürtel, unweit vom Rheinufer aufgenommen.
So, das sind die Fakten. Daraus kann man ein paar Dinge ohne zuweit zu spekulieren vermuten:
Der LG ist später als sie ins Bett gegangen und hat während der Nacht nichts ungewöhnliches bemerkt. Er ist am Morgen aufgestanden und hat die Abwesenheit bemerkt, aber nicht für ungewöhnlich erachtet, da die Vermisste die Wohnung schon verlassen haben müsste, wenn sie rechtzeitig an der Arbeitsstelle sein wollte. Er hat die Handtasche im Flur nicht bemerkt.
Vermutlich hat die Vermisste die Wohnung irgendwann vor 3:30 Uhr verlassen und ist in Richtung Rheinufer gegangen. Sie hatte, und das ist sehr ungewöhnlich, keinen Wohnungsschlüssel dabei, wohl aber ihr Handy.
Und hier beginnen die Merkwürdigkeiten, die teilweise auf fehlenden Infos beruhen, teilweise aber dem Fall immanent sind:
1. Es gibt offensichtlich bisher keine Augenzeugen dafür, dass sie die Wohnung verlassen hat. Die erschnüffelte Spur spricht zwar dafür, aber man müsste erst einmal wissen, ob sie diese Route regelmässig geht oder nicht. Wenn es sich um ihren typischen Arbeitsweg handelt, dann kann die Spur auch älter sein!
2. Das Handy war vermutlich gegen 3:30 Uhr am Rheinufer. Hier fehlt uns die Info, wo und wie lange es vorher woanders war, und ob es benutzt wurde oder nicht. Das macht einige Unterschiede: ein passives Handy kann zwar geortet werden, aber nicht so exakt wie eines, das aktiv telefoniert oder eine SMS sendet. Ausserdem wäre natürlich interessant, wenn es noch aktiv genutzt wurde, mit wem. Die bisherigen Infos deuten eher darauf hin, dass während der fraglichen Zeit kein Telefonat mehr geführt wurde und keine SMS versandt oder empfangen wurde.
Merkwürdig ist, dass sie zu dieser Zeit die Wohnung verlassen haben soll, aber keinen Schlüssel mitnahm. Das kann, wie hier jemand schon sagte, ein Versehen gewesen sein, und das könnte weitere Folgen haben, aber es kann auch einen mysteriöseren Grund haben.
3. Uns fehlen jegliche Infos zu Umfeld, Verhalten in den Tagen zuvor, Problemen, Bekannten usw. Darüber zu spekulieren ist zur Zeit müssig.
Dennoch lässt sich die Richtung der Ermittlungen ein wenig vorhersagen:
Wenn man annimmt, dass sie tatsächlich in dieser Nacht, erst nach dem Schlafengehen beider, die Wohnung verlassen hat, und das ohne Schlüssel, aber mit Handy, dann ist zu fragen: warum, wohin, und was passierte dann.
Sie hatte gesagt, es ging ihr nicht gut, sie ging etwas früher schlafen. Wachte sie deshalb auch etwas früher als sonst auf und dachte, ein Spaziergang tue ihr gut? Ist sie dann einem zufälligen Täter begegnet oder unglücklicherweise in den Rhein gefallen?
Oder hatte sie den Ausflug geplant? Hatte sie sich mit jemandem verabredet?
Oder passierte etwas ganz anderes?
Die nächste Zeit wird hoffentlich Antworten geben. Im Moment werden wir hier keine finden können, ohne mehr Infos.
Ach ja, als allmy leser weiss ich, dass garantiert wieder jemand mit der Auszeit Theorie kommen wird. Ich finde diese so extrem absurd, dass ich sie nicht diskutieren werde.