Ich möchte noch einmal den Kälteschock thematisieren, weil ich befürchte das er in der gestrigen Diskussion nicht richtig eingeschätzt wurde.
Das fatale an einem Kälteschock, wenn man in kaltes Wasser stürzt ist, dass er ohne angelegte Schwimmweste nicht überlebt werden kann.
Selbst eine Person die in einen Bach stürzt, der nur 80 cm Wassertiefe hat, wird im Winter höchstwahrscheinlich in diesem Ertrinken, sollte sie einen Kälteschock erleiden.
Erleidet man einen Kälteschock, ist für ca. 3 Minuten keinerlei koordinierte Bewegung möglich. Man zappelt herum wie ein Mensch, der einen epileptischen Anfall erleidet. Man kann auch im seichten Wasser nicht aufstehen. Man hat keinerlei Orientierung, in welcher Richtung das rettende Ufer liegt. Immer wieder gerät der Kopf unter Wasser. Während der gesamten Zeit im Schockstatus, steht der Körper unter einer sehr tiefen Zwangsatmung. Diese Zwangsatmung, die vom Schock ausgelöst wird, ist von der betroffenen Person nicht willentlich zu stoppen wenn sie mit dem Kopf unter Wasser gerät. Noch bevor die 3 Minuten vergangen sind und der Kälteschock sich lösen könnte, ist die Person durch das eingeatmete Wasser, dass die Lungen füllt bewusstlos.
So komisch es auch klingt. Unter einem Kälteschock stehend, kann eine Person einen Meter vom Ufer entfernt im seichten Wasser ertrinken.
@Rick_Blaine hatte gestern eine Tabelle zur Überlebenswahrscheinlichkeit, bei diversen Wassertemperaturen eingestellt.
Ich bin mir aber relativ sicher, dass man die dort angegebenen Werte nur heranziehen kann, wenn der Betroffene eine Schwimmweste trägt, die seinen Kopf über Wasser hält.