@minu16 Das trifft wirklich auf viele Serientäter zu. Ich denke, das liegt auch irgendwie in der Natur der Sache: Um Serientäter zu werden, muss man es ja schaffen, mehrere Taten zu begehen und trotzdem nicht erwischt zu werden. Daher darf man dann nicht auffallen, d.h. man muss mit den Opfern auf so harmlose und selbstverständliche Weise in Kontakt kommen, dass andere Zeugen es ruhig mitbekommen können (und es wegen der Normalität der Situation auch nicht beachten / gleich wieder vergessen). Und selbst WENN man mit einem der Opfer gesehen und erkannt wird, muss man der Typ Mensch sein, dem andere Leute das gar nicht zutrauen würden. Ansonsten würde man ja ruck-zuck erwischt und käme gar nicht dazu, Serientäter zu werden.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, Serienmörder Joachim Kroll war alles andere als attraktiv und charmant, im Gegenteil, er war total unansehnlich und noch dazu völlig unbeholfen im sozialen Kontakt, daher hat er ja auch seinen Opfern auf einsamen Waldwegen aufgelauert und sie hinterrücks angefallen. Dass er damit so lang unentdeckt durchkam, lag mit daran, dass er so unscheinbar war, dass Leute, die ihn gesehen haben, ihn nicht richtig beschreiben konnten und es so sehr unterschiedliche Täterbeschreibungen gab - man ging daher nicht von einem Serientäter aus. Aber Jeffrey Dahmer, Ted Bundy u.a. sind beste Beispiele für den charmanten gutaussehenden Serienkiller, der seine Opfer easy dazu bringen konnte, freiwillig mit ihnen zu gehen, um dann erst im Verborgenen die Maske fallen zu lassen.