Mord an Annika B. aus Hannover

Der Typ der die Morddrohung ausgesprochen hat und wahrscheinlich auch umgesetzt hat, muss sich zudem ja auch sicher gewesen sein, dass Annika im Vorfeld eben keinen eindeutigen Hinweis auf ihn gegeben hat. Das kann er eigentlich nur, wenn Annika fast nichts von ihm wusste.

Das aber wiederum ist doch unwahrscheinlich wenn jemand so einen Hass hat, dass er einen anderen Menschen tötet. Dann hätte er ja einen x-beliebigen töten können, wenn es ihm nur darum ging.

Es muss doch eine Geschichte im Vorfeld dazu geben.

@Chicamausi1306
Aber wenn sie fast nichts von ihm wusste, woher hat er gewusst wo sie wohnt?

@ElMatador
Eben das passt nicht zusammen. Die Polizei geht ja auch davon aus, dass sie ihn kannte. Aber wie konnte er sich so sicher sein, dass Annika keinem von der Morddrohung erzählt? Bzw. nicht beschreibt wer ihr gedroht hat...

@Chicamausi1306
Vielleicht war er sich gar nicht so sicher, sondern er hatte einfach Glück.

@ElMatador
Wenn es diese Morddrohung nicht geben würde, würde man dann auch annehmen, dass sie ihn kannte?

Vorletztes Jahr wurde in München Katrin Michalk vor ihrer Haustüre mit einem Messer erstochen. Eigentlich genauso wie Annika. Kaltblütig und ohne Vorwarnung. Katrin kannte den Täter nicht und trotzdem hat man ihn aufgrund eines Phantombildes ziemlich bald gefunden.

Sein Motiv: er wollte ihre Wohnung mieten. Er hat sie getötet damit die Wohnung frei wird.

@Chicamausi1306
Die Polizei ging von Anfang an davon aus das sie ihren Mörder kannte, die Morddrohung wurde erst deutlich später erwähnt, als die Ermittlungen eingestellt wurden.

@ElMatador
Ja stimmt auch wieder. Aber dann müssen sie ja Anhaltspunkte haben, dass sie ihn kannte.

@Chicamausi1306
Oder man nahm es an weil er ihr aufgelauert hat.

Guten Tag.....möchte mich evtl. auch ein wenig einbringen.

Kennt jemand die genaue Lage der "Lokalitäten" aus Presseberichten oder ähnlichen Quellen welche an dem Tatabend entscheidend waren ?

A) Genaue Lage der Wohnung von Annika B. in der Kohlrauschstraße - Laut den bisherigen Artikeln wird lediglich darauf verwiesen, dass diese sich in der Mitte der Kohlrauschstraße befand.

B) Lage des "Kiosk" (?) an dem Annika B. sich die besagten Zigaretten geholt hat. Kann derzeit auf Google-Street-View keinen Kiosk oder eine ähnliche Lokalität ausmachen wo das möglich war.

C) Lage des Stellplatz der Zeugin in der Kohlrauschstraße welche eben den "Streit" zwischen Annika B. und dem Unbekannten beobachtet hat.

Und wo fand der Überfall / Mord letztendlich statt.....

D.1) .....direkt vor dem Wohnhaus von Annika B. ?

D.2) .....oder ein wenig entfernt ?

@Tamins

Der Mord fand in Höhe der Hausnummer 13 statt, Der Kiosk befindet sich an der Ecke Hamburger Allee /Celler Straße

Ok...dann der nächstliegende Gedanke dazu.

Wenn man sich die Örtlichkeit auf Google-Maps / Street-View anschaut, so liegt das Wohnhaus Nr. 13 eher ein wenig im oberen Bereich der Sackgasse.

Es stellt sich hierbei dann die Frage, welchen Weg Annika B. wohl eher eingeschlagen hat um zum Kiosk zu gelangen.

A) Ging sie direkt die Kohlrauschstraße herunter um dann auf die Cellerstraße zu gelangen und von dort linker Hand zum Kiosk zu gehen....

....oder....

B) ...ging sie erst die Kohlrauschstraße aufwärts um dann die Hamburger Allee wieder abwärts zu gehen um an der Ecke Cellerstraße auf den Kiosk zu treffen ?


Stelle die Frage deswegen so, weil ich im nachfolgenden dann mir das Szenario aufbauen möchte an welcher Stelle der Täter letztendlich wohl dann gestanden haben muss.

I) Vor dem Zigaretten holen - laut Zeugenaussage der Freundin fühlte sich Annika B. ja zu dem Zeitpunkt schon beobachtet

II) nach dem Zigaretten holen - als Annika B. so gesehen ja dann fast schon wieder im Begriff war ihre Wohnung zu betreten.

Wichtig halt auch deswegen, weil ja die andere Zeugin ausgesagt hat, dass sie eben den "Streit" bzw. dann letztendlich die Tat beobachten konnte. 19.15 / Ende November also im Dunkeln. Bedeutet aber, dass sie mit dem Wagen in die Sackgasse / Kohlrauschstraße gefahren sein muss und den Täter nicht zuvor gesehen hat als sie in die Strasse einfuhr. Bedeutet wiederum, dass der Täter im hinteren Bereich auf Annika B. gewartet hat......

...... und da laut anderen Zeugenaussagen der Täter dann von der Kohlrauschstraße in Richtung Cellerstraße geflüchtet ist, muss dieser zwangsläufig sehr nah an der Zeugin vorbei gerannt sein.

Ich finde, man kann anhand der wenigen Anhaltspunkte ein recht plastisches Szenario entwickeln wie sich in etwa das Ganze an dem Abend abgespielt hat.

Ach so, was mir auch noch direkt mal so aufgefallen ist beim durchlesen der Presseartikel.

Annika B. war scheinbar völlig allein zu Haus.

Ihre Eltern waren laut den Berichten in Rumänien.

Ihr Bruder war wohl auch nicht zu Hause.... spekulativ evtl. bei der Bundeswehr. Obwohl 19.15 am Freitag, da hat der Bund immer schon Feierabend. Also wo war er dann ?

Ich meine damit, wusste der Täter, dass Anika B. so gesehen schutzlos allein zu Hause war?

Und wenn ja, woher wusste er das?

@Tamins

Soweit ich weiß war es ein Sonntag, aber möglich das er wusste das sie alleine war.

@ElMatador

Wäre doch dann schon mal ein Ansatz.

So gesehen wäre der Täter in dem Fall nicht gerade ein völlig Unbekannter im Verwandten- oder auch Bekanntenkreis wenn er eben über diese Begebenheiten Bescheid gewusst hätte.

Und ja, stimmt, der 27. November 2011 war ein Sonntag.

Nur wenn mal angenommen der Täter wirklich dieses Wissen hatte, dass eben Annikas Eltern Ende November 2011 Urlaub in Rumänien machen / machen werden, wie weit ist hier gar eine Verbindung zu der im Raume stehenden Drohung welche bereits im März 2011 existierte / ausgesprochen wurde ?

Wäre dann wirklich eine extrem "enge" Verbindung zwischen diesen beiden Begebenheiten.

Ich weiß....reine Spekulation.

@Tamins
Es wurde hier ja schon angemerkt das es diese Drohung zwar gab, der Morddroher jedoch nicht der Täter ist sondern vielleicht jemand ganz anderes der von der Drohung wusste, man ist den Hinweisen ja nachgegangen und die Personen die überprüft wurden kamen ja wohl nicht als Täter in Frage.

@ElMatador

Bei mir rattert es dann sofort wieder weiter.

Mal angenommen, es wäre genau so wie es auch schon angedacht wurde.

Nicht der Drohende ist der eigentliche Täter jedoch jemand der von der Drohung wusste. Woher nahm dann der eigentliche Täter diese Erkenntnis?

A) Von dem ehemals "Drohenden"

Wäre dann automatisch Mittäterwissen seitens des Drohenden, denn er wüsste automatisch wer der eigentliche Täter ist in Anbetracht, dass es ein Phantombild von diesem gibt. Warum hat sich dann der "Drohende" bist heute nicht gemeldet?

B) Von der Mutter / Familie seitens Anika

Somit automatisch wieder die Verbindung in den Verwandten- oder auch Bekanntenkreis.

C) Von Anika direkt als sie eben nicht nur ihrer Mutter davon erzählte sondern eben auch noch jemand Anderen

Wem würde sie dieses noch erzählen außer eben ihrer Mutter?

Und dann jeden Punkt auch mal zusätzlich betrachtet in der Verbindung mit dem evtl. Wissen des Täters, dass Anika im November 2011 allein zu Hause anwesend sein wird.

@Tamins
Das mit dem Phantombild ist auch so eine Sache, eigenartig das es niemanden zugeordnet werden konnte bzw. zu vielen zugeordnet, ist natürlich schwer zu sagen inwiefern es dem wirklichen Aussehen des Täters entspricht.

Jetzt wo ich das Phantombild nochmals gegoogelt habe, taucht sofort in der ersten Zeile zweimal die Verbindung als Patzer im Tatort auf.

Bin mir sicher, dass das kein "Patzer" war sondern geschickt arrangiert.

Das Resultat kann man an sich doch recht gut nun sehen....der Fall als solches ist so gesehen wieder aktuell.