sallomaeander schrieb:Die Unbekannte hatte ja auch Accessoires bei sich, die einen räumlichen Bezug zu Hannover herstellen. Einem so gearteten Täter hätte ja daran gelegen sein müssen, einen solchen Bezug möglichst zu verschleiern, was ihm wohl auch leicht möglich gewesen wäre.
brigittsche schrieb:Naja, es könnte natürlich, wenn man so einen Hintergrund annimmt, auch eine bewusste Maßnahme gewesen sein um eine falsche Spur zu legen. Also: Sich von irgendwo her Sachen aus Hannover besorgen und dazulegen, damit man die Frau nach Hannover verortet obwohl sie anderswo gelebt hat.
Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Eine Fahrkarte und ein Brillenetui und Brille, Modell "Vogart 722 Police", kann man der Leiche leicht zustecken.
Aber bei dem Pullover (und womöglich auch den Schuhen) wird es dann schon schwieriger:
Rollkragenpullover „Jones Armstrong" sowie Schuhe der gleichen Marke. Die Marke
„Jones Armstrong" wurde noch zu Lebzeiten der weiblichen Person als „Typische
Marke des Modehauses Mey & Edlich" geführt. Eine Filiale befand sich seinerzeit in
Hannover, Georgstr. 36.
Quelle:
https://www.lka.polizei-nds.de/fahndung/personen/unbekannte_toete/unbekannte-tote-aus-der-aller-879.html (PDF: "Regionale_Bezuege-2.pdf" am rechten Rand auf der angegebenen Internetseite)
Wobei so ein Etikett ja auch schnell eingenäht ist... Andererseits werden die Ermittler das schon untersucht und mit dem Modehaus "Mey & Edlich" geklärt haben. Schlussendlich wird die Marke "Jones Armstrong" auch von anderen Filialen des Modehauses verkauft worden sein.
Der Optiker befand sich übrigens ebenfalls in der Georgstr. in Hannover.
Zielgruppe des Modehauses
sind die „anspruchsvollen
kaufkräftigen Damen", wobei 70 % der Kunden nach eigenen Angaben über 40 Jahre
alt seien.
Quelle: ebenda (s. oben), eigene Hervorhebung.
Dazu die Barbour Jacke, Modell "Bedale", mit dunkelblau-kariertem Innenfutter, sowie eingeknöpftem braunen Innenfell...
Auch wenn hier immer mal von sozialem Abstieg die Rede ist und dass sie eben auf eine gute Zahnbehandlung über dem Standard wert gelegt hätte, passt das für mich irgendwie nicht zusammen.
Was aber passt, ist, dass diese Dame womnöglich doch vermögend war oder sich zumindest in vermögendem Milieu bewegte.