Ich möchte noch einmal auf das ursprüngliche Szenario von
@Iva eingehen:
Iva schrieb:Ich hab schon drüber nachgedacht, ob die Dame vielleicht ein Elternteil in ihrem Elternhaus pflegte und dadurch null Sozialkontakte hatte. Sowas wie nur zum Einkaufen und vielleicht zur Apotheke gegangen. Alle Rechnungen auf das Elternteil gelaufen, kein eigenes Einkommen, weil sie pflegte.
Und dann denken andere, sie sei weggelaufen, weil ihr alles zu viel wurde.
So, wie ich es zunächst verstanden hatte, wäre die Frau, die einen Angehörigen pflegte, und deshalb wenige oder gar keine Sozialkontakte mehr hatte, bei einem Besorgungsgang (einkaufen, Geld abholen, Textilien von der Reinigung abholen, Apotheke etc. ) einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Die betreute Person wäre infolge dessen verstorben, da hilflos. Jemand, der die verstorbene Person später aufgefunden hat, konnte ja nicht wissen, ob die pflegende Person vor oder nach dem Tod des Angehörigen verschwunden ist - wenn diese Person gar nicht identifizierbar oder nicht auffindbar war, was sollte man auch tun?
Es werden doch immer wieder Verstorbene, teils nach längerer Zeit, in ihren Wohnungen aufgefunden.
Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass ein pflegender Angehöriger keinerlei Kontakt zu entsprechenden Institutionen unterhält, also Diakonie, Karitas, Gemeindeschwestern, Pflegedienste und so weiter. Gerade, wenn man allein pflegt, wird man doch für genau diesen Fall, nämlich selbst einmal auszufallen, Vorsorge treffen. Damit der zu Pflegende dann nicht sich selbst überlassen bleibt.