Blutspur ohne Leiche - was geschah mit Doris Seyffarth?

Wer bitte macht sich denn solche Mühe, Spuren und Leiche zu beseitigen, und kehrt dann mehrfach an den Tatort zurück, um evtl. noch gesehen und "wiedererkannt" zu werden?

Jemand, der so tun will, als ob gar nichts geschehen ist, kann dies durchaus tun, denn er hat sich ja alle Mühe gegeben, das Verbrechen zu vertuschen.

@diegraefin
Ich sehe das anders. Aber sei's drum!

Seefahrer schrieb:
Angenommen, der Täter wäre in der Nacht von einem Hausbewohner gesehen worden, wie er einen länglichen Gegenstand in das Auto von D.S. packt. Hätte dieser Hausbewohner im Wissen, dass D.S. umziehen will, wirklich an eine Leiche oder nicht eher an einen Teppich o.ä. gedacht?


Nein natürlich nicht, aber spätestens, wenn DS verschwunden ist, würde dieser Nachbar sich doch wieder erinnern an die Sichtung, und das dürfte auch dem Täter klargewesen sein.

Comtesse schrieb:Wenn es aussieht, als ob er nur ein paar Müllsäcke verstaut, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihn niemand beachtet und die Sichtung - wenn überhaupt gemacht - gleich wieder vergisst (Kurzzeitgedächtnis lässt grüßen) weitaus größer, als wenn er sich allein an einem unhandlichen langen großen Paket abschleppt, von dem er noch nicht mal weiß, ob es überhaupt in den Kofferraum reingeht.

SIE war im Umzug! Generell ist da auch jede Nachthandlung nicht einfach SO zu erklären.
Speziell wenn die gute Frau nie mehr auftauch etc....
Und je öfter er es riskiert gesehen zu werden, desto höher ist folglich das Gesamtrisiko.

Ich kann dir da tatsächlich nicht folgen....seefahrer und cassandra auch nicht :(

Ich wüsste übrigens nicht, was dagegen spricht, dass Spuren und Leiche unmittelbar nach der Tat beseitigt wurden.

Hoffentlich wird der Täter bald gefunden. Das macht mich hier ganz kirre. ;-)

Granola schrieb:Dass er die Leiche nicht liegengelassen hatte ist doch klar, weil man ansonsten auch Spuren von ihm hätte finden können.

Ich denke, DAS ist der Knackpunkt, warum die Leiche weg musste. Er hat irgendwelche Spuren an/auf ihr hinterlassen, die ihn eindeutig der Täterschaft überführt hätten, wenn man die Leiche gefunden hätte. Aber was für Spuren? Hätten Nachbarn einen Kampf nicht mitbekommen?

@LIncoln_rhyME
Ja, das merke ich, dass mir keiner folgen kann.

Ich kann der Gräfin schon folgen, denke aber, dass alles in einer Nacht geschah.

Comtesse schrieb:Hätten Nachbarn einen Kampf nicht mitbekommen?

Es muss keinen Kampf gegeben haben und es muss auch nicht laut gewesen sein....

Er muss keine Spuren auf der Leiche hinterlassen haben. Ein Entfernen der Leiche und beseitigen der Spuren gibt ihm Zeit, dass das Verbrechens so spät wie möglich entdeckt wird.

@Granola

Granola schrieb:Ich frage mich die ganze Zeit, warum findet man in dem Auto keine Täterspuren?

Ich schrieb dazu heute um 08.52 Uhr:

Seefahrer schrieb:Vorhandene DNA-Spuren können vom Mörder stammen, aber trotzdem erklärbar sein ("ich habe mir zwei Tage vorher den Wagen von D.S. ausgeliehen.") oder aber sie stammen von einem Unbekannten und können bisher nicht zugeordnet werden.

@diegraefin
Naja was wohl für Spuren?
Vlt wollte er sie vergewaltigen oder hatte sie schon sexuell belästigt und dann wurde es ihm zu gefährlich?

@diegraefin

Comtesse schrieb:Hätten Nachbarn einen Kampf nicht mitbekommen?

Anscheinend kam der Angriff für D.S. überraschend, ansonsten hätten Nachbarn sicherlich etwas mitbekommen. Allerdings gab es auch keine Kampfspuren wie Schäden an Möbeln ö.ä.

Seefahrer schrieb:Anscheinend kam der Angriff für D.S. überraschend, ansonsten hätten Nachbarn sicherlich etwas mitbekommen. Allerdings gab es auch keine Kampfspuren wie Schäden an Möbeln ö.ä.

In der Rekonstruktion des Tatgeschehens im Film (Von der Polizei rekonstruiert) geht man ja auch von einem Angriff von hinten aus, ein Überraschungsangriff.
Das kann ganz schnell gegangen sein, dass sie überhaupt nicht mehr reagieren/schreien konnte

@Granola

Granola schrieb:Vlt wollte er sie vergewaltigen oder hatte sie schon sexuell belästigt und dann wurde es ihm zu gefährlich?

Eine (versuchte) Vergewaltigung in einer Wohnung, bei der die Nachbarn überhaupt nichts mitbekommen, muss aber sehr lautlos und ohne Widerstand von D.S. erfolgt sein.

Vielleicht bekam sie K.O.Tropfen verabreicht? Das wäre ziemlich leise.

@Seefahrer
Ich frage mich sowieso was das für Nachbarn sind , die gar nicht gehört haben wollen.
Wie kann man eine Frau erstechen, sie womöglich vom Balkon schmeißen ,akribisch alles säubern, viel Wasser laufen lassen etc. , mehrmals die Treppen auf und ab laufen mitten in der Nacht und so gar nichts hören. Es war ja kein Einfamilienhaus. Wohnte sie im Erdgeschoß?
Sonst hätten die Leute unter ihrer Wohnung aber was hören müssen....
Also man stelle sich vor die Doris wurde von hinten mit einem Messer erstochen, war in dem Moment wehrlos.Sonst wäre es auf einen Kampf hinausgelaufen. Aber auch das wissen wir ja nicht.
Das heißt sie hatte in dem Moment so wie es gezeigt wurde, Möbel eingepackt.
Bei welchem Mann in ihrer Anwesenheit packt man nebenbei noch Sachen einl?
Dann muß es doch jemand gewesen sein,dem man keine besondere Beachtung schenkt ,nebenbei belanglos plaudert und noch seinen gewöhnlichen Umzugsarbeiten nachgeht.Oder zusammen?
Bei einem Gegenüber von besonderem Interesse würde man ja auch nicht noch arbeiten.
Es könnte auch sein dass die zwei gemeinsam Kisten gepackt haben. Also dass er "deswegen" gekommen ist,glaubte sie, um ihr zu helfen,aber mit Mordgedanken im Kopf.

Vielleicht haben die Nachbarn was gehört, dem aber keine Bedeutung zugemessen? Die Frau befand sich im Umzug...da wird auch schon mal geputzt. ;)

Wir sind uns ja sicherlich alle einig darin, dass es weitaus zeitaufwändiger und entdeckungstechnisch riskanter ist, wenn man als Täter eine Leiche verschwinden lässt und eine Bluttat vertuscht, als wenn man einfach nach der Tat abhaut und die Leiche liegen lässt.

Vielleicht sollten wir hier daher einfach mal Gründe sammeln, aus denen ein Täter diesen Aufwand und dieses Risiko TROTZDEM eingehen würde. Einige dieser Gründe würden hier ja schon direkt wieder auszuschließen sein (z.B. gab es scheinbar keinen Kampf, also ist der Grund "eindeutige Spuren des Täters am Opfer" ja eher unwahrscheinlich). Auch der typische Grund, aus dem Täter normalerweise eine Leiche noch vom Tatort an einen anderen Ort transportieren - nämlich den, dass der Tatort einen hohen Bezug zum Täter hat (Tatort = dessen Wohnung/Grundstück, dessen Auto etc.) scheidet ja hier aus.

Konkret stellt sich also die Frage:
Welche triftigen Gründe gibt es, dass ein Täter ein Opfer aus dessen eigener Wohnung entfernt und die Spuren der Tat vor Ort akkribisch beseitigt? Warum konnte er das Opfer nicht einfach liegen lassen und stattdessen nur seine eigenen tatbezogenen Spuren vor Ort verwischen?

Und im weiteren Verlauf dann die Frage:
Welcher Täter hätte ein triftiges Motiv, so vorzugehen? (Fremde/Zufallstäter ohne jegliche Verbindung zum Opfer sind ja z.B. auszuschließen)

-Vertuschung der Tat (was ja hier nicht gelungen ist, aber den Versuch war es dem Täter sicher wert)
-Unkenntlichmachung des genauen Tatzeitpunktes (wg. Alibi o.ä.)

@Cassandra71

Danke! Ich sammel und ergänze mal, was alles zusammenkommt:

- Vertuschung der Tat (was ja hier nicht gelungen ist, aber den Versuch war es dem Täter sicher wert)
- Unkenntlichmachung des genauen Tatzeitpunktes (wg. Alibi o.ä.)
- Täter hatte Motiv und/oder Gelegenheit und wusste, dass man bei einem Mord früher oder später auf ihn kommen wird
- Täter hat mit dem bereits bewusstlosen oder toten Opfer irgendwas gemacht, was man auf ihn zurückführen könnte (z.B. sexuelle Handlungen)
- Täter wollte Zeit gewinnen