Blutspur ohne Leiche - was geschah mit Doris Seyffarth?

@Zfaktor

Zfaktor schrieb:Das es aber auch nirgendwo eine DNA.Spur gibt an relevanten Objekten (Tastatur des PC, Badewanne, Kofferraum des Wagens,Wagen Lenkrad ,Fahrersitz ?)

Woher stammt die Info, dass es keine DNA-Spuren gab? Vorhandene DNA-Spuren können vom Mörder stammen, aber trotzdem erklärbar sein ("ich habe mir zwei Tage vorher den Wagen von D.S. ausgeliehen.") oder aber sie stammen von einem Unbekannten und können bisher nicht zugeordnet werden.
Das selbe kann auch für irgendwelche Spuren in den Wohnung gelten.

@mal_schauen

mal_schauen schrieb:man kann doch förmlich riechen, dass da etwas oberfaul ist...

So, kann man das? Da wäre ich aber für eine eingehendere Erklärung sehr dankbar.

Soweit ich weiß, wurde nur eine Aussage drüber getroffen, dass von dem ermittelten Karsten keine DNA-Spur am Tatort gefunden wurde. Ich gehe davon aus, dass von den Personen, die angegeben haben, in der Wohnung gewesen zu sein, auch entsprechende Spuren gefunden wurden.

Ich glaube übrigens inzwischen mehr und mehr an die Zerstückelungstheorie. Selbst wenn es möglich ist, dass eine Frau von DS' Größe und Statur in den Kofferraum ihres Kleinwagens passt, denke ich aber, es dürfte sehr schwer zu machen sein mit einer Leiche, die ja schließlich nicht mithilft dabei. Hätte der Täter wirklich diese Transportart gewählt, wenn es schwer und unhandlich gewesen wäre für ihn? Der Kofferraum sah so klein aus, dass die Polizei erst gar nicht glauben konnte, dass da eine Frau drin transportiert werden kann. Hätte dem Täter dies nicht auch so vorkommen müssen? Hätte er es dann überhaupt versucht, statt sie z.B. direkt auf den Rücksitz zu legen?

Dass er es überhaupt versucht hat, spricht für mich irgendwie dafür, dass das Platzproblem keins mehr war, da es sich nicht mehr um eine komplette Leiche handelte. Die Gefahr, dass er bei einem vergeblichen Versuch Aufmerksamkeit erregt und wertvolle Zeit verliert, wäre doch ziemlich groß, oder? Dieser Täter ist aber darauf bedacht gewesen, alles sehr akkribisch zu planen.

Die Polizei sagte aber, auf eine Zerstückelung gäbe es keine Hinweise.

Auch in Pandas kann man die Bänke umklappen.....

Cassandra71 schrieb:Die Polizei sagte aber, auf eine Zerstückelung gäbe es keine Hinweise.

Sie sagt aber auch, eine Zerstückelung wäre möglich.

LIncoln_rhyME schrieb:Auch in Pandas kann man die Bänke umklappen.....

Dann verstehe ich nicht, warum die Polizei das überhaupt versucht hat, ob sie in den Kofferraum reinpasst. Das spricht doch eher dafür, dass man vom Spurenbild darauf schließen kann, dass die Bänke nicht umgeklappt waren. Sonst hätte man sich das mit der Beamtin doch sparen können, wenn die Erklärung so einfach gewesen wäre.

nein, das ist ganz einfach erklärbar.
angenommen sie war in säcken "verstaut" und auf die umgeklappte bank gelegt.
die bänke kippen nach hinten ab.
im sack staute sich restblut folglich in dem unteren bereich.
da trat etwas aus. fertig....

Ich habe es aber auch so verstanden, dass die Bänke nicht herunter geklappt wurden. Für mich ist klar, dass sie nur im Kofferraum lag.

LIncoln_rhyME schrieb:nein, das ist ganz einfach erklärbar.
angenommen sie war in säcken "verstaut" und auf die umgeklappte bank gelegt.
die bänke kippen nach hinten ab.
im sack staute sich restblut folglich in dem unteren bereich.
da trat etwas aus. fertig....

Und die KTu ist zu doof, das zu erkennen und geht stattdessen davon aus, dass die Bänke nicht umgeklappt waren? Glaub ich nicht. Es scheint alles dafür zu sprechen von den Spuren her, dass die Bänke eher nicht umgeklappt waren, sonst hätte die Polizei das doch nicht so betont, wie klein der Kofferraum ist und dass sie das erst gar nicht glauben konnten, wenn die Erklärung so einfach wäre.

Vielleicht lagen auf der Rückbank bereits Dinge, die Doris aufgrund ihres Umzuges dort gelagert hätt und somit ist für die Polizei klar, dass die Leiche nur im Kofferraum lag.

@diegraefin

Comtesse schrieb:Der Kofferraum sah so klein aus, dass die Polizei erst gar nicht glauben konnte, dass da eine Frau drin transportiert werden kann. Hätte dem Täter dies nicht auch so vorkommen müssen? Hätte er es dann überhaupt versucht, statt sie z.B. direkt auf den Rücksitz zu legen?

Ich sehe das Problem nicht. Der Täter hat eben als erstes an den Kofferraum gedacht - und es hat 'funktioniert'. Und wenn nicht, dann hätte er eben die Rückbank (als 2. Wahl) genommen.
Eine Leiche von 162 cm Größe und ca. 55-60 kg Gewicht ist eben einfacher in den Kofferraum zu legen als auf die Rückbank.

@Seefahrer
Eben! So sehe ich dies auch.....
Es ist auch nicht gesagt, dass der Täter das Auto vorher kannte :)

Und, das Umklappen und das Blut im Kofferraum war nur ein eRklärungsversuch.....

@Seefahrer
Ich schätze den Täter aufgrund der akkribischen Spurenbeseitung als einen von A bis Z planenden Täter ein, der nichts dem Zufall überlassen hat. Der Tatort und die Tatausführung begründen diese Einschätzung. Von daher würde ich auch davon ausgehen, dass er beim Kofferraum nicht erst mal probiert hätte - das Risiko, gerade in DEM Moment in flagranti mit der Leiche erwischt zu werden, wäre doch viel zu groß, das hätte ein so planender Täter m.E. vorher bedacht. Ich gehe hier wie gesagt nur von Wahrscheinlichkeiten aus, es ist natürlich anders möglich, aber vom Tätertyp WAHRSCHEINLICH ist es nicht, da wäre es wahrscheinlicher, dass er auch hier auf Nr. Sicher gegangen ist, BEVOR er die Leiche ins Auto verfrachtet hat.

Comtesse schrieb:Ich schätze den Täter aufgrund der akkribischen Spurenbeseitung als einen von A bis Z planenden Täter ein, der nichts dem Zufall überlassen hat. Der Tatort und die Tatausführung begründen diese Einschätzung.

Eher das Gegenteil.....Die Tat wirkt alles andere als geplant.....

@LIncoln_rhyME
Die Tat mag nicht geplant gewesen sein, aber das Nachtatverhalten des Täters ist es ganz sicher! Lies den Tatort und das, was der Täter getan hat, dann weißt du auch, wie der Täter tickt.

Wie meinst Du denn, wie der Täter tickt? @diegraefin

@diegraefin
Nö, trau ich mir hier gar nicht zu. Ich weiß nicht inwiefern es "geplant" war die Tastatur dazulassen, Radio anzulassen, Bierflasche und ASchenbecher. Da die Spuren hier uns unbekannt sind.

Und du schriebst er plante von A-Z was die Tat mit einschließt....

@diegraefin

[...] Von daher würde ich auch davon ausgehen, dass er beim Kofferraum nicht erst mal probiert hätte - das Risiko, gerade in DEM Moment in flagranti mit der Leiche erwischt zu werden, wäre doch viel zu groß, [...]

Angenommen, der Täter wäre in der Nacht von einem Hausbewohner gesehen worden, wie er einen länglichen Gegenstand in das Auto von D.S. packt. Hätte dieser Hausbewohner im Wissen, dass D.S. umziehen will, wirklich an eine Leiche oder nicht eher an einen Teppich o.ä. gedacht?
Lange Rede, kurzer Sinn: ich sehe nicht, dass der Täter wirklich ein großes Risiko eingegangen ist.
Und er musste eben nur einmal zum Auto gehen, was die Möglichkeit des gesehen werden weiter einschränkt.