Kodama schrieb:Wie kann man von einem “Ausstieg" ausgehen?
L.M. kann kein Bulgarisch und auch kein Kyrillisch.
Wenn das die einzigen Hürden sein sollen, dann sehe ich das gelassen. Mit Englisch wird er sich verständigen können. Vertragsverhandlungen wird er keine führen müssen, also reicht einfaches Englisch allemal um sich durchzuschlagen.
Kodama schrieb:Hinzu kommt sein Verhalten vor seinem Verschwinden.
Hat er sich den Trommelfellriss, als Teil seines Plans selbst zugefügt?
Wozu der Auffenthalt im Hotel Color?
Warum die nächtliche Odyssee durch Varna?
Wozu versetzt er seine Mutter in Angst?
Was sollte sein Verhalten am Flughafen? Immerhin riskiert man zunächst mal erhebliche Scherereien wenn man aus einem Bahnhof oder Flughafen rausrennt und deutlich sichtbar eine Tasche zurücklässt.
Schließlich die Sache mit dem Zaun, wollte L.M. da noch seine letzten Klamotten ruinieren?
Bei einem geplanten Ausstieg wäre jeder normale Mensch unmittelbar nach der Abreise der Reisebegleitung verschwunden.
Die Verletzung halte ich für frei erfunden oder aber für einen Aufhänger, um die Rückreise nicht antreten zu müssen. Der Flugarzt hätte ihn (auf eigene Verantwortung) fliegen lassen. Ich nehme an, dass Lars davon überrascht war und insgeheim mit einem "No" gerechnet hat, als er zum Arzt am FH ging.
Von einem langfristig geplanten Ausstieg gehe ich eher nicht aus. Außerdem traue ich ihm nur mit Unterstützung einen geglückten Ausstieg zu. Ein Umstylen wäre ein erster Schritt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass er einfach keinen "besseren" Abgang hinbekommen hat. Vermutlich hat er erst seit dem 4.7./5.7. so wirklich mit einem vor Ort bleiben geliebäugelt. Fortan war er dann wahrscheinlich hin und hergerissen und hat mit sich selbst gehadert. Die "Flucht" am Flughafen interpretiere ich daher als Ausbruch aus einer als unangenehm empfundenen Lebenssituation.