Vermisstenfall Lars Mittank
04.11.2014 um 22:29
http://dy.cx/HPznw = Karte Bahnnetz Bulgarien
komischer Weise waren alle (Phantom)-Sichtungen ausgerechnet in Orten, welche Bahnhofsknotenpunkte sind
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Vermisstenfall Lars Mittank
05.11.2014 um 08:01
Weil die Kritik wegen der Spenden- und Suchaktion nicht aufhört:
Wenn die Familie nicht alles in ihrer Macht stehende tun würde, gäbe es Kritik, dass sie sich nicht engagieren.
Es gab ja schon Kritik, warum die Mutter (die die den Vater pflegt) nicht sofort nach Bulgarien gefahren ist.
Jetzt bezeichnet man die Suchaktion als "ausufernd" ... weil in B. mit Fernsehsendern und Zeitungen gesprochen und örtliche Organisationen angesprochen werden, Flyer verteilt werden u.s.w..
Was sollte man denn sonst tun, als alles, was einem möglich ist? Der (in Bulgarien zum Teil korrupten) Polizei den Fall überlassen, die sagt, sie könne nun nicht mehr tun als ein paar Vermisstenplakate aufhängen ... und abwarten?
Natürlich hoffen die Angehörigen, dass Lars lebt. Und natürlich können die den Gedanken nicht ertragen und nur als unmöglich bezeichnen, dass der geliebte Mensch sie bewusst und absichtlich im Ungewissen ließe. Dann wäre er ja wirklich ein ein hassenswerter Mensch.
Wie sollte eine Mutter/Freundin/Freunde das zulassen?
Die Wut auf einen so niederträchtigen Menschen, der den Menschen, die ihn lieben, so etwas antut, wäre sicherlich nicht hilfreich bei der Bewältigung der Sache. Möchte man sich so an jemanden erinnern? Wie sollte man mit so einem Gedanken je fertig werden?
Angefangen bei den Selbstzweifeln, was man um Gottes willen getan haben könnte, um solches Verhalten auszulösen, über die tiefen Zweifel an der eigenen Menschenkenntnis und dem erschütterten Vertrauen bis zu den andauernden Spekulationen, wo sich der Hallodri herumtreiben könnte ... Nein, das ist für die Bewältigung eines Verlustes ganz sicher nicht hilfreich.
Lars wird von den Suchenden nicht als "Engel" dargestellt, sondern sie wollen nicht, dass Spekulationen über seine charakterlichen Qualitäten die Tatsache in den Hintergrund rücken lassen, dass sie ihn lieben und auch alle etwaigen Fehler seinerseits nichts daran ändern, dass sie weiter suchen werden.
Selbst ein Konflikt zwischen Mutter und Sohn, oder ihm und seiner Freundin würde daran nichts ändern ... erst recht nicht.
Natürlich klammert man sich an die klitzekleine Möglichkeit, Lars irgendwie finden zu können, und möchte nicht öffentlich darüber diskutieren, dass selbst der Fund einer Leiche besser wäre als die Ungewissheit.
Denn dann würde wiederum ganz sicher spekuliert, in welchem Zustand die Leiche nun sein könnte, wie der Tod verlief ... hier gab es ja auch schon literarische Ergüsse, die mit einem raffinierten Cliffhanger in einem Krankenhauskeller kurz vor dem Organdiebstahl endeten.
Die Angehörigen werden hoffen und suchen - ob mit oder ohne finanzielle Unterstützung.
Die Suche als "Wanderzirkus" und überflüssige Geldausgabe zu bezeichnen halte ich daher für unangebracht. Man sollte es den Angehörigen überlassen, was sie für möglich und nötig halten, und was sie für ihre eigene Bewältigung der Situation tun möchten.
Wer damit nicht einverstanden ist, weil er meint, er würde sich viiiieeeel vernünftiger verhalten, wenn das einzige Kind, der Geliebte, der Freund verschwindet, sollte es mit etwas mehr Einfühlungsvermögen versuchen.
Unterstellungen hinsichtlich der Veruntreuung von Spendengeldern u.s.w kommen übrigens übler Nachrede (§186) gleich, gegenüber der Familie ebenso wie gegenüber der Detektei.
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Vermisstenfall Lars Mittank
05.11.2014 um 08:11
@KonradTönz
Ich schätze, dass die, die tatsächlich gespendet haben in den seltensten Fällen diejenigen sind, die sich an den abstrusen Spekulationen beteiligen.
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Vermisstenfall Lars Mittank
05.11.2014 um 08:41
Was geht denn hier jetzt wieder ab.
Ich finde diese Streiterei im Hinblick auf die Spenden unglaublich "unmöglich". Die, die spenden tun dies, um der Mutter eine weitere, wie auch immer stattfindende Suche zu ermöglichen. Es wird keiner gezwungen auch nur einen Cent zu überweisen. Die die nicht spenden, brauchen sich bei Gott keinerlei Gedanken darüber zu machen, wie die Spendengelder für die Suche benutzt werden.
Was die Informationspolitik der Suchenden angeht, bin ich ja auch der Meinung, dass man wirklich etwas Transparenz da rein bringen könnte. Auf der anderen Seite ruft man damit wieder die auf den Plan, die an der Suche rummeckern.
Wie auch immer, ich habe vollstes Verständnis dafür, dass die Mutter nicht aufgeben will und wird, so lange ihr die Suche möglich ist. Versetzt euch mal in deren Lage. Was würdet ihr tun? Dass man da immer nur die Rationalität vor Augen hat, kann ich mir nicht vorstellen. Man geht abends, so man denn schlafen kann, ins Bett mit dem EINEN Gedanken und steht morgens früh mit dem EINEN Gedanken wieder auf - wo ist mein Kind? Ja mein Kind, auch wenn er bereits längst erwachsen ist, LM bleibt immer SMs Kind, egal wie alt!
Also lasst uns lieber überlegen, was passiert sein könnte, als immer nur rumzumeckern.
Wobei..., solange wir nichts Neues erfahren ist eine Diskussion schwierig...
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Vermisstenfall Lars Mittank
05.11.2014 um 09:54
Es ist sicher EINE von den diversen Möglichkeiten seines Verschwindens , dass der Lars sich mal eine Auszeit nehmen wollte von seinem bisherigen Leben. Die Gründe dafür können derart vielfältig sein, dass es einfach müssig ist, darüber zu spekulieren.
Ich vermute, dass diejenigen die aussteigen, oftmals selber keine schlüssige Ursache und Antwort darauf finden.
Und dass solchen Entscheidungen manchmal langwierige Abwägungen und entsprechende Vorbereitungen voraus gehen, manchmal sind es aber auch ganz spontane, völlig unüberlegte Blitzentscheide.
Die einen sind sich ganz sicher, dass sie nie mehr zurück kehren wollen, die anderen bereuen ihren „Ausstieg“ nach kürzerer oder längerer Zeit. Sie möchten gerne wieder zurück kommen, doch es fehlt ihnen der Mut und die Kraft dazu. Auch Scham ist wohl eine ganz grosse, schier unüberwindbare Barriere, ebenso die Angst und die Ungewissheit, was alles auf einem zukommen könnte bei einer Rückkehr... der Erklärungsnotstand auch.
Sollte nun also der Lars zu denjenigen gehören - so er wirklich aus freien Stücken abgetaucht ist - der gerne wieder nach Hause zurück kehren möchte, dann wäre es enorm wichtig, ihm dazu Hand zu bieten, entsprechende Signale auszusenden. Was natürlich u.a. voraussetzt, dass er Zugang hat zum I-Net. Oder man könnte ihn vielleicht auch in Zeitungen oder in Fernsehsendungen ganz persönlich ansprechen?? Ihm ganz klar aufzeigen, dass sein Weg zurück auf gar keinen Fall verbaut ist.....
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