Vermisstenfall Lars Mittank

Sollten die Vorkommnisse besagter Nacht so gewesen sein, dann wäre das Kissen das erste,
was ich weggeworfen bzw. zurückgelassen hätte. Es hindert mich doch daran, mich zu verstecken, auf etwas Hohes zu klettern, im Gepäck ansich mitzuschleppen... usw.

@Columbo20

Columbo20 schrieb:Sollten die Vorkommnisse besagter Nacht so gewesen sein, dann wäre das Kissen das erste, was ich weggeworfen bzw. zurückgelassen hätte. Es hindert mich doch daran, mich zu verstecken, auf etwas Hohes zu klettern, im Gepäck ansich mitzuschleppen... usw.

Ich denke mal, er hatte das Kissen in der Tasche. Zuerst die Klamotten in die Tasche und das Kissen obendrauf gepackt. Die Reisetasche sieht auf dem FH-Video recht prall gefüllt aus.

Mein Mann nimmt auch immer sein eigenes Kissen mit in den Urlaub. Es ist kein Schmusekissen, sondern ein Nackenkissen, ohne das er im Urlaub sonst Verspannungen bekommt nach 2-3 Nächten. Vielleicht ist es ja sowas?

Ansonsten ist das wirklich alles sehr merkwürdig. Aber wenn er 300 km von Mama entfernt wohnte, ist das ja kein Grund, abzuhauen, dann war er doch eh außerhalb ihrer Reichweite im normalen Alltag.

Dass die Mutter das alles organisiert und auch die Telefonate mit ihr geführt wurden und nicht mit der LG, habe ich von Anfang an komisch gefunden bei einem 28-jährigen. Auch dass er Geld von Mama brauchte fürs Umbuchen usw.!

Könnte ja vielleicht auch sein, dass die Beziehung zur LG gar nicht mehr so dolle ist/war, als er abreiste. Vielleicht war die Reise ja sogar von ihr nicht erwünscht, es hieß ja, er hat sowas noch nie vorher gemacht, vielleicht gab es deshalb Streit? Oder Streit wegen was Anderem und er reiste aus Trotz. Dass sie dann nicht seine erste Ansprechpartnerin wäre bei Problemen auf der Reise, wäre dann nachvollziehbar.

Evtl. ist er dann auch einfach aus Scham abgehauen, weil alles schiefgegangen war, was nur schiefgehen konnte, und er sich einfach nur schämte, so wieder Zuhause "angekrochen" zu kommen mit dem zu erwartendem "Hab ich dir doch gleich gesagt" schon im Ohr.

Aber auch das alles nur Spekulation um Sinn zu bringen in eine Situation, die nach normalen Maßstäben einfach keinen Sinn ergibt.

@diegraefin

Comtesse schrieb:Vielleicht war die Reise ja sogar von ihr nicht erwünscht, es hieß ja, er hat sowas noch nie vorher gemacht, vielleicht gab es deshalb Streit? Oder Streit wegen was Anderem und er reiste aus Trotz. Dass sie dann nicht seine erste Ansprechpartnerin wäre bei Problemen auf der Reise, wäre dann nachvollziehbar.

Die Reise wurde doch schon ein dreiviertel Jahr vorher gebucht. Er hat so eine Partyreise noch nie gemacht, war aber wohl schon alleine im Urlaub mit seiner jetzigen Freundin.

Also, daß er alleine Urlaub macht, dürfte eher im Bereich des normalen bewegen. Hoffe ich doch...

inci2 schrieb:Also, daß er alleine Urlaub macht, dürfte eher im Bereich des normalen bewegen. Hoffe ich doch...

Ich meinte Streit mit der Freundin, dass er allein (ohne sie) fuhr, nicht Streit mit der Mutter. ;)

@Columbo20
beim Plakat stimme ich deinem post zu, es ist eigenartig.
Auch ich vermisse ein "Bitte melde dich" und einen Aufruf der Freundin an ihren Schatz.

er hat in der Nacht doch seine Freundin auch angerufen?! also sie hat ihm was bedeutet.

Das die Suche von der Mutter organisiert und geleitet wird, finde ich dagegen nicht so dramatisch, mit der Einschränkung, dass die Freundin oder ein Satz von ihr aufs Suchplakat gehört.

Rein hypothetisch: die Freundin ist um einiges jünger, 24/25 Jahre. Wenig Lebenserfahrung. die resolute Mutter sagt, lass mal, ich kümmere mich.

also in meiner Familie gibts auch junge Paare, wo garantiert ein Elternteil einschreiten würde. Aber man würde es gemeinsam angehen.

@diegraefin

Ich meinte Streit mit der Freundin, dass er allein (ohne sie) fuhr, nicht mit der Mutter

Das stand da nur leider nicht. Will sagen, war mir nicht so klar ersichtlich, daß Du die Freundin meintest. Macht aber auch nix.

Komisch ist es allerdings schon, daß sich die Freundin da so extrem bedeckt hält. Vielleicht ist sei aber auch mit den Nerven 'runter, und das wäre ihr einfach zu viel.

@inci2
Doch. LG = Lebensgefährtin

inci2 schrieb:Er hat so eine Partyreise noch nie gemacht, war aber wohl schon alleine im Urlaub mit seiner jetzigen Freundin.

Vielleicht war es ja auch eine Art "Junggesellen-Abschieds-Reise"

Wie man erfahren hat, hat Lars ja eine eigene Immobilie erworben mit seiner Lebensgefährtin.
Vielleicht hatten die zwei ja vor zu heiraten.

Lars wollte es noch einmal so richtig "krachen" lassen...

Es kam zum Streit...
Lars schmeisst hin....

Eine Idee von Vielen...

man erfährt hier so viel, bloss nichts über den Uniformierten.

Möchte ja nicht wissen wie er heißt oder wo er wohnt aber wurde den gecheckt, ob der Uniformierte nicht hätte Lars schon auf dem Weg zum Flughafen kreuzen können bzw. ob ein vorheriger Kontakt möglich war?

Ich finde an der Sache mit der Mutter überhaupt null, nix komisch. Wirklich nicht.
Wenn es einen Menschen in meinem Leben gibt bei dem mir nix peinlich, unangenehm oder sonst was sein muss dann ist es meine Mutter. Und ich kann mich 100 pro auf sie verlassen. Ich bin noch wesentlich älter als LM und auch bestimmt kein Mama Kind.

Dass er die Partnerin nicht eingeweiht hat kann ja noch ganz andere Ursachen haben. Vielleicht gab es etwas, dass er ihr nicht unbedingt erzählen wollte, sie nicht beunruhigen wollte, etwas das die Beziehung stören könnte oder was auch immer.

@diegraefin

Comtesse schrieb:Mein Mann nimmt auch immer sein eigenes Kissen mit in den Urlaub. Es ist kein Schmusekissen, sondern ein Nackenkissen, ohne das er im Urlaub sonst Verspannungen bekommt nach 2-3 Nächten. Vielleicht ist es ja sowas?

nein, es ist ein recht groesses kissen:

Vermisstenfall Lars Mittank (Seite 750)
beitrag von stebo 11.10.2014 um 8:57uhr

Ich fand das Suchplakat auch ungewöhnlich, weil es nicht nur ein Bild des Gesuchten zeigt, sondern auch der Mutter. Was macht das für einen Sinn für den Vermissten selbst? Der weiss doch, wie seine Mutter aussieht im Normalzustand. Für andere, die den Vermissten vielleicht gesehen haben, macht es keinen Sinn, zu wissen wie die Mutter aussieht, weil sie nicht ständig auf Warnas Strassen unterwegs ist und man sie so ansprechen könnte, wenn man ihr was mitteilen will.

Zur Freundin: ich habe auf FB beobachtet, dass da schon Kommunikation zu den Freunden und Arbeitskollegen besteht, aber zur Mutter nicht.

für mich ist immer noch der Uniformierte die Schlüsselfigur.

Nicht das mit dem Uniformierten was nicht stimmte, nein... aber das war der Zeitpunkt der Flucht.
Alles andere davor, hat vielleicht auch was damit zu tun aber am Flughafen scheint doch eigentlich alles OK gewesen zu sein.

Er lief doch gelangweilt hin und her. Also kann doch von einer Angst vor der Zeit des Uniformieren eigentlich keine Rede sein.

Die Angst kam Schlagartig als der Uniformierte rein kam, für mich scheidet daher der freiwillige Abgang aus.

@hubertzle

hubertzle schrieb:Ich fand das Suchplakat auch ungewöhnlich, weil es nicht nur ein Bild des Gesuchten zeigt, sondern auch der Mutter. Was macht das für einen Sinn für den Vermissten selbst? Der weiss doch, wie seine Mutter aussieht im Normalzustand. Für andere, die den Vermissten vielleicht gesehen haben, macht es keinen Sinn, zu wissen wie die Mutter aussieht, weil sie nicht ständig auf Warnas Strassen unterwegs ist und man sie so ansprechen könnte, wenn man ihr was mitteilen will.

Das ist allerdings wirklich seltsam. Da hab ich auch noch gar nicht drüber nachgedacht. Und es macht wirklich keinen Sinn.

Weis man denn etwas über das Verhältnis zwischen Schwiegertochter und Eltern?

Und da es so viel Spekullarius zum Umniformierten gibt, stelle ich nun auch mal eine Version in dem Raum.
Ab 9:00Uhr morgens geht LM zum Arzt, die 40min. laufen, währendessen ruft seine Mutter schon den Flughafen Warna an (ihrer eigenen Aussage nach), da soll sie aber niemand verstanden haben und deshalb hat sie dann um 9:30 Uhr (laut eines bulgarischen Beitrages) die dt. Botschaft angerufen. Vielleicht hat ja doch jemand sie am Flughafen verstanden und ein Uniformierter zog los, nach LM zu suchen, kommt ins Arztzimmer, fragt nach LM und LM weiss ,warum.

@marco23523
Warum passt der Uniformierte nicht zur Theorie des freiwilligen Accounts?

Es kann ein freiwilliger Abgang geplant gewesen sein und er hat einfach den Moment genutzt, als die Tür offen war.

ODER

Er dachte sich vielleicht "Jetzt schicken die [Anm. der Verfasserin: wer auch immer] Mir schon uniformierte hinterher, da entscheide ich doch jetzt einfach mal, freiwillig einen Abgang hinzulegen." und setzte das dann auch um.

Der Uniformierte schließt einen freiwilligen Abgang nicht aus.

@marco23523

marco23523 schrieb:für mich ist immer noch der Uniformierte die Schlüsselfigur.

Nicht das mit dem Uniformierten was nicht stimmte, nein... aber das war der Zeitpunkt der Flucht.
Alles andere davor, hat vielleicht auch was damit zu tun aber am Flughafen scheint doch eigentlich alles OK gewesen zu sein.

Er lief doch gelangweilt hin und her. Also kann doch von einer Angst vor der Zeit des Uniformieren eigentlich keine Rede sein.

Die Angst kam Schlagartig als der Uniformierte rein kam, für mich scheidet daher der freiwillige Abgang aus.

Ich weiß noch meine ersten Gedanken als ich von dem Fall hörte. Und die waren:

Oh, was mag denn da in dem Arztzimmer nur passiert sein, dass jemand so in Panik gerät. Da dachte ich aber eher an den Arzt.

@hubertzle
dann stell ich mal auch was zum Uniformierten
als ich vor paar Jahre in Rumänien in Bukarest war - als erstes habe ich im Hostel Info bekommen dass ich mein Pass niemandem zeigen soll, weil dort auch falsche Polizisten laufen

http://www.focus.de/reisen/service/bulgarien-die-tricks-der-gauner_aid_415094.html

@hubertzle
Wenn der Anruf bei der Botschaft tatsächlich um 9:30 Uhr einging, dann wäre das ein mehr als schlüssiges Erklärungsmodell für das Erscheinen des Uniformierten.

Diese Information (möglicher Anruf schon um 9:30 Uhr) hatte ich verpasst.

Das würde dann zudem passen, was ich in meinem vorherigen Beitrag als zweite Möglichkeit kurz dargestellt habe.