Vermisstenfall Lars Mittank

Leute, es gibt einfach auch Fälle, wo jemand wirklich nur eine Auszeit nimmt.
Wie der junge Mann in Belgien der sogar einen Abschiedsbrief hinterliess.
Und dann ist der mit dem Rad unterwegs gewesen und am Muttertag wieder aufgetaucht.
Die war nicht mal sauer.
Damit kann man aber nicht rechnen. Wenn ich abhauen würde hätte ich schon Angst dass alle wütend sind, haben sich ja Sorgen ohne Ende gemacht.
Irgendwann ist es dann vielleicht schon so lang her dass man sich nicht mehr traut ?

das kann man sich kaum vorstellen. Aber anscheinend hat die mutter genau gewusst, wie ihr sohn tickt. Respekt, wer weiss das schon mit sicherheit.

Neues Posting auf Fratzenbook:

https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=454578958046423&id=309908912513429

Danke für den Facebooklink. Es ist jetzt auch klar, warum es aktuell und in naher Zukunft wieder vermehrt Sichtungen gibt und geben wird: Die Kampagne wurde nochmal ordentlich angeheizt.
Wir sollten hier aber nicht euphorischer werden als die Mutter, wenn mal wieder jemand einen verwahrlosten Mann im gelben Shirt mit Lars verwechselt. Vor allem sollte man sich davor hüten Kompletttheorien auf dem Fundament wackliger Sichtungen aufzubauen...

Ich denke in dem Fall aus Belgien musste die Mutter mit dem Schlimmsten rechnen. Der Sohn hatte sogar einen Abschiedsbrief hinterlassen.

Somit überwiegt die Freude wohl dann doch, wenn er gesund und munter nach über einem Jahr wieder vor der Türe steht. Ich glaube nicht, dass ich im ersten Augenblick wütend wäre und ihn anschnauzen würde. In späteren Gesprächen käme dann wohl mal zur Sprache, dass man die Aktion nicht so toll fand und so weiter. Aber im ersten Augenblick ist man als Mutter oder Vater wohl nur erleichtert und glücklich.

@KonradTönz
Sei doch nicht so pessimistisch und lass uns alle hoffen, dass es sich tatsächlich bei dieser letzten Sichtung um Lars gehandelt hat.

Robin76 schrieb:@KonradTönz
Sei doch nicht so pessimistisch und lass uns alle hoffen, dass es sich tatsächlich bei dieser letzten Sichtung um Lars gehandelt hat.

Das ist doch jedesmal dasselbe und es gibt aktuell nicht den geringsten Grund davon auszugehen, dass es diesmal anders läuft:

1. Eine Suchkampagne führt zu einer Fehlsichtung
2. Die Fehlsichtung führt zu einer erneuten Suchkampagne mit einem Schwerpunkt an
dem Ort der Fehlsichtung
3. Back to 1...

Dass die aktuelle unbestätigte Sichtung wieder in Shumen stattfand, macht es kein bisschen Wahrscheinlicher dass es sich wirklich um Lars handelt. Das kann auch einfach daran liegen, dass aufgrund der ersten Fehlsichtung schwerpunktmäßig in Shumen privatgefahndet wurde und der Fall dort eine gewisse Publizität hat.

@KonradTönz
Aber dann wäre ja jede weitere Suche nach Lars komplett überflüssig, wenn jeder so denken würde wie du. "Ach, das ist ja sowieso wieder eine Fehlsichtung." Auch nach ein paar Fehlsichtungen kann irgendwann der wahre Lars dabei sein. Ich hatte die Hoffnung auch schon aufgegeben, aber irgendwie hat mir diese Sichtung wieder Neue gegeben.

Robin76 schrieb:Aber dann wäre ja jede weitere Suche nach Lars komplett überflüssig, wenn jeder so denken würde wie du. "Ach, das ist ja sowieso wieder eine Fehlsichtung."

Es geht nicht darum ob Suche oder nicht, sondern um die Art und Ausrichtung der Suche. Man fokusiert sich m.A. nach zu sehr auf die Hoffnung Lars lebend zu finden (auch hier im Thread) und klammert dabei völlig aus, dass Lars mittlerweile längst tot sein könnte. Die ganzen Resourcen die jetzt in diese Form der hoffnungsorientierten Suche fließen, könnte man aber genausogut für eine gründliche Absuche des Geländes rund um den Flughafen verwenden. Wenn dann nichts gefunden wird, kann man den Suchradius immer noch ausweiten.
Mir ist das schon klar dass das ein bisschen viel verlangt wäre von der Mutter, weil sie dann beständig das Gefühl hätte sie würde Lars "verpassen". Aber wir hier im Thread könnten die Sache ruhig ein bisschen nüchterner betrachten und müssen nicht dauernd mit zum Teil abstrusen Konstrukten noch die Hoffnungen der Mutter anfachen - Hoffnung hat sie glaube ich genug...

@Robin76

Robin76 schrieb:das kann man sich kaum vorstellen. Aber anscheinend hat die mutter genau gewusst, wie ihr sohn tickt. Respekt, wer weiss das schon mit sicherheit.

Wie kommst du zu der Annahme? Kannst du sowas auch begründen und gern belegen?

@KonradTönz

KonradTönz1 schrieb:fließen, könnte man aber genausogut für eine gründliche Absuche des Geländes rund um den Flughafen verwenden. Wenn dann nichts gefunden wird, kann man den Suchradius immer noch ausweiten.

Und du glaubst, dass das nur noch nicht gründlich genug gemacht wurde, weil man zu sehr an einem lebendigen Lars festhält? Oder verstehe ich das jetzt falsch?

Robin76 schrieb:Und du glaubst, dass das nur noch nicht gründlich genug gemacht wurde, weil man zu sehr an einem lebendigen Lars festhält? Oder verstehe ich das jetzt falsch?

Nein, ungefähr so habe ich das gemeint.

@KonradTönz
Gut mit dieser Meinung stehst du nicht alleine da. Vielleicht sollte man mal in Facebook bei der Findet Lars-Gruppe nachfragen, an was eine gründliche Absuche rund um den Flugplatz scheitert.

Niemand kann genauestens wissen wie jemand tickt,selbst eine Mutter nicht.
Das Verhalten kann sich bei einem so schnell verändern,je nachdem in was für einer Situation er gerade ist.
Ich hätte als Mutter genauso reagiert wie Frau Mittank.wenn mein Kind in einem fremden Land ist,geschlagen wird,sich unwohl fühlt und mir gegenüber äussert das es ihm schlecht geht oder sonst was.Und dann kommt es nicht nach Hause und verschwindet plötzlich.
Da würden bei mir auch die Alarmglocken läuten und ich würde alle Hebel in Bewegung setzen um zu wissen wo mein Kind ist und wie es ihm geht.Da kann man als Mutter nicht einfach sagen,ach ist doch egal ich lass mein Kind jetzt in Ruhe vielleicht ist er ja auch freiwillig weg.Das geht nicht,wenn man es nicht zu hundert Prozent weiß,das es wirklich so ist.
Ich glaube jede normale Mutter,die ihr Kind liebt, würde so reagieren,egal wie alt das Kind ist denn es ist immerhin ihr Kind.
Ich denke darüber muss und sollte man wirklich nicht mehr diskutieren,ich wollte es nur mal erwähnen...und das Thema wäre dann ein für alle Mal,bezüglich der Mama hoffentlich vom Tisch.

@Nina75
Ich schrieb oben nicht von der Mutter von Lars Mittank. Ich meinte die Mama von diesem Belgier, der nach einem Jahr wieder nach Hause gekommen war und sich bis dahin nicht gemeldet hat. Grundlage für meine Meinung war ein Interview der Mutter im TV. Abgesehen davon bin ich ebenfalls der Meinung, dass wir das Thema "Mutter" lassen sollten.

Liebe Teilnehmer dieses threads und dieses Forums ...

(wieviele bisher völlig ungelöste lebenswichtige Rätsel oder Phänomene konnte selbiges mittlerweile eigentlich wissenschaftlich bewiesen lösen??? - wahrscheinlich kein einziges -
würd' mich nur mal so nebenbei interessieren... )


... ihr müsst verstehen, dass die Fähigkeit des abstrakten Denkens ein Werkzeug der
Natur ist, vergleichbar mit beide Arme gegeneinander pressen um etwas festzuhalten!


Daher ist es auch kein Wunder, wenn "Denk-Konstrukte" dazu verwendet werden,
sich die Welt schönzudenken oder um sich das Leben zu erleichtern.

Abstraktion ist immer eine Reduktion bzw. eine Art mathematische Kalkulation.
Man hat keine 10 Äpfel in der Hand oder im Mund wenn man mit 10 Äpfeln rechnet
oder sich ihren Wert, Geschmack etc. vorstellt. Man hat sie auch nicht im Bauch
bzw. bereits gegessen.


Das Denken bzw. Vorausplanen hat überlebenstechnische Vorteile
(Beispiel Höhlenbär der für den langen Winter vorsorgt) aber es kann einem
auch die schlimmsten Streiche spielen bzw. die sinnlosesten Hoffnungen machen
oder die grausamsten Depressionen ins Gehirn brennen!


Ich plädiere daher dafür, davon auszugehen, dass Lars tot ist
bzw. sein Nicht-Vorhandensein erstmal als solches zu akzeptieren und
das Beste aus dieser Lage zu machen. Letztlich ist das "Haben-Wollen" eines
anderen Menschen auch nur eines jener überlebens-vorteilhaften Faktoren
bzw. man will sich im Fall eines Kindes nicht vom Schicksal um den Erfolg
gebracht fühlen - hinsichtlich erfolgreiche Fortpflanzung.


Man muss verstehen, dass das Denken und Erinnern nichts als ein Werkzeug
des menschlichen Körpers ist, dass dies nichts mit unbeweisbarer Seele etc. zu tun hat
und dass es das Leben verbessern anstatt zur Hölle machen soll - wie es leider beim
Verschwinden heiss begehrter Personen (auch bei fremden Stars die verstarben)
der Fall ist.

Das Denken macht es vielen Menschen unmöglich, loslassen zu können.
In der Psyche existieren unendlich riesige Wertvorstellungen welche den
Verlust egal welcher Dinge als komplett unerträglich erscheinen lassen.
Es bringen sich Multi-Millionäre um, weil sie auf der Börse nur eine Million
verloren haben. Oder Teenager, weil ihnen der gerade mal vor 2 Wochen
kennengelernte Freund davongelaufen ist. Denken kann Teufelszeug sein!



Ich sollte mir gar nicht soviele Gedanken über dieses Thema machen,
sonst empfinden es noch all jene Menschen in Ländern als ungerecht, wo jeden
Tag tausende Menschen verschwinden bzw. per Krieg zu Tode gebracht werden !!!

Ich habe Lars nie persönlich gekannt, ich weiß nicht, was für ein Mensch er war
und wie sehr sein Verhalten für gewisse fatale Entwicklungen entscheidend war.


Was ich hier allerdings versuchen möchte zu erklären ist, dass die Qual
abstrakt im Gehirn abläuft und nicht durch physikalische Verletzungen.

Lars hat keine unsichbaren Angelhaken in Menschen geschlagen und durch
sein Verschwinden zerren selbige nun direkt an der Gehirn-Masse oder
reissen gar qualvoll Löcher heraus.

Es geht hier um Wertvorstellungen bzw. abstrakte Faktoren:
"er bedeutet mir die Welt" (oder auch nicht) Vorstellungen, also um
virtuelle Werte. Leider ist das Problem des Menschen, dass viele seiner
Motivationen auch rein auf virtuellen Impulsen aufgebaut sind.
Körperlich dringend nötige Bedürfnisse gehören natürlich auch dazu aber wer
unbedingt ein Traumauto will der wird sicher nicht sterben, wenn er diesen
"Lebenstraum" nicht erfüllt bekommt.

Und wenn Teenager für ihr Musik-Idol, ihr künstliches Star-Konstrukt das gesamte
Taschengeld verpulvern dann ist hier auch nichts als psychische "Vergötterung"
am Werk.


Die Natur und das Schicksal beuten sowieso nur jeden Menschen zur
Fortpflanzung aus, sonst hätte jeder das ewige Leben und müsste nicht
"naturgemäß" abkratzen wenn er wie auch immer seine Pflicht erfüllen konnte
oder auch nicht. Und Eltern sind auch egoistisch, wenn sie Kinder in die Welt setzen.

Man muss die Tatsachen einfach packen können, sonst hat man in diesem
brutal harten Leben nicht viel zu suchen. Von wegen rosaroter Ponny-Hof...



Das Problem sind ja auch diese ganzen sozialen Strukturen, in welcher bestimmte
Verhaltensweisen als gewünscht oder als normal betrachtet bzw. erwartet werden:

Man würde als schlechter Mensch gemieden werden, wenn man sich nicht
um Familien-Angehörige kümmert. Zu welch psychisch grausamen Entwicklungen
solch ein ethischer Kodex führen kann, sieht man dann ja:

es ist Jahre lang Pflicht, sich um verschwundene Personen schmerzlich zu sorgen

Und von der Katastrofen-Gaffer-Komponente ganz zu schweigen:
Da fühlen sich dann andere besser, wenn sie beim Auto-Unfall hautnah zusehen
aber selbst nochmal mit heiler Haut davon gekommen sind. Hurra, welch Erfolg ....


Aber auch hier sind die Gedanken nur werkzeug-technisch bei der Arbeit...
Nachdem der Mensch von der Frucht der Erkenntis naschte, brach' die Hölle los....

@dig_it
richtig, wir müssen alle damit rechnen, dass unseren Kindern ihr eigenes Schicksal blüht und wir dies nicht verhindern können.
Bei diesem Fall ist sicherlich der spektakuläre Abgang der Faktor, der alle um den Verstand bringt. Mal abgesehen davon, dass das Vermissen von Angehörigen und Freunden sicherlich immer egoistisch ist, ist aber ein Verbleib oder ein Schicksal ein wichtiger Faktor, der dazu verhilft sich wie in deiner Metapher den Angelhaken zu entfernen. Auch wenn das wiederum noch einmal extrem schmerzt.
Diese Klarheit zu erlangen wäre in diesem Fall Glück im Unglück und ich denke, dass alle Betroffenen in erster Instanz darauf hoffen sollte, nicht nur auf einen Lars, den man mit nach Hause nehmen kann.

Man kann in keinen Menschen hineinschauen. Das gilt nicht nur für Lars.
Es besteht in diesem Fall auch die Möglichkeit das leute auf fb oder wo es möglich ist, bewußt/boshaft falsche Sichtungen angeben oder irgendwelche falschen fährten legen.
Ich will jetzt nicht näher drauf eingehen warum manche leute so was machen, aber es ist kein ding der Unmöglichkeit.

Ich hoffe für die Angehörigen das sich alles zum guten wendet.
Aber was diese Sichtungen angeht bleibe ich Skeptisch.