Vermisstenfall Lars Mittank

Ob das nun auf vermeintliche Mitwisser abzielt oder nicht - ich befürchte , dass man damit am ehesten Opportunisten anlockt (um kein schlimmeres Wort zu verwenden)...

Das wohl auch, aber wenn man der festen Überzeugung ist, dass Lars lebt ist dieser Schritt verständlich, gerade auch im Zusammenhang mit der XY-Sendung. Man mobilisiert offensichtlich gerade nochmal alles was möglich ist. Wäre ich in dieser Sitution und hätte noch Hoffnung würde ich wohl ähnlich handeln.

Die Opportunisten die man damit (sicherlich) anlockt kann man ja schnell ausfiltern denn die Aussage "Lars lebt und zwar genau hier" kann man schnell verfizieren bzw. falsifizieren.

Wichtig wäre es, die Bevölkerung für das eigene Anliegen zu gewinnen. Das gelingt am ehesten als Sym­pa­thie­trä­ger. Die Suche solte transparent und nachvollziehbar durchgeführt werden. Ich erachte das für essentiell. Ohne Hinweise aus der Bevölkerung wird man Lars kaum finden können. Die Frage ist, ob man das mit einer derartigen Erhöhung der Belohnung erreicht. Bulgarien möchte sich womöglich nicht käuflich fühlen.

wenn Google Übersetzter richtig übersetzte, heisst es da in dem Bericht (erhöht auf 40'000 Euro) nun erstmals etwas über eine psychische " Erbkrankheit" ?! kann das jemand bestätigen?

@Silbersee

Ein anderer Übersetzer frickelt so einen Satz zusammen:
"Es wird darauf hingewiesen, dass es möglich ist, flüchtige Mann erbliche psychische Erkrankung freigeschaltet, für die nicht seine Identität zu erfahren."

Entweder ist es die seit 9 Monaten kursierende Speku oder es gab/gibt so einen Fall in seiner Familie oder Beides.

Wenn ich die Armutsgrenzen von D und BG vergleiche, dann müssten 80 Tsd. Lewa vergleichsweise den Anreiz eines Einfamilienhauses in D haben. Schon erstaunlich, in BG dürfte diese "Sensation" ausreichen, um es wieder in die Presse zu schaffen.

Ich hoffe das angehörige von vermißten menschen ( oder auch verstorbenen/getöteten ) sehen können das hier bei allmy wirklich anteil an solchen fällen genommen wird....und ja sogar sich bemüht wird weitere fakten zu den jewieiligen fällen zusammenzutragen..............( bin jetzt erst ganz neu dabei aber das beeindruckt mich sehr )......

Vielleicht können @30marple12 oder @Nina75 den Artikel etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Ich finde die online Übersetzer schaffen oft mehr Verwirrung als Klarheit.

Im Prinzip wird in dem Artikel nichts Neues gesagt. Man spekuliert jetzt, ob nicht eventuell doch eine ererbte psychische Erkrankung vorliegt. Im Interview mit dem Privatdetektiv am 21.9.14 hat dieser eine solche aber noch kategorisch verneint.

Siehe: http://www.varna.utre.bg/2014/09/21/260553-chasten_detektiv_nishti_misteriata_okolo_izcheznalia_na_zlatni_pyasutsi_lars_mitank


Klingt mir eher danach, als suche man den Strohhalm, an den man sich klammern kann, um eine Erklärung für diesen Fall zu finden.

Am 03.06.2015 soll der Fall bei XY-Spezial "wo ist mein Kind" ausgestrahlt bzw. aufgearbeitet werden !!

@maxxb74

ich vermute mal, dass diese aufarbeitung nichts neues bringen wird!

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, das zu übersetzen (mit Google zuerst stückweise in Englisch und dann wieder ins Deutsche) und in eine sinnbringende Form zu bringen:

40.000€ Belohnung für die Auffindung von vermissten Deutschen

Möglicherweise leidet Lars Mittank an einer nicht entdeckten erblichen mentalen Erkrankung.

Es ist eine Belohnung von 40.000€ für Informationen ausgelobt, die helfen soll,
Lars Mittank zu finden.

Am 8. July 2014 verschwand der 28-jährige Deutsche in der Umgebung des Flughafens Varna. In die Suche nach ihm war die regionale Polizei, Polizeidepartments in Deutschland und etlicher anderer europäischer Länder involviert. Die Mutter des jungen Deutschen, Sandra Mittank, beauftragte auch die private Detektivagentur „Gütig Security“.

Es ist möglich, daß Lars an einer nicht entdeckten erblichen mentalen Erkrankung leidet,
aufgrund dessen er seine Identität nicht kennt, warnen seine Verwandten.

http://www.varna.utre.bg/2015/05/04/316542-davat_40_000_evro_nagrada_za_otkrivaneto_na_izcheznalia_germanets


Dann folgen nur noch die Rufnummern, unter denen man Hinweise geben kann.

Danke @inci2

inci2 schrieb:Es ist möglich, daß Lars an einer nicht entdeckten erblichen mentalen Erkrankung leidet,
aufgrund dessen er seine Identität nicht kennt, warnen seine Verwandten.

Mal doof gefragt, kann das sein, dass jemand, der nicht mehr weiß, wer er ist - und dementsprechend desorientiert sein muss - 10 Monate lang unentdeckt bzw. unauffällig bleibt und einfach irgendwie so vor sich hin lebt?
Ich kenn den Fall fast überhaupt nicht, aber mir hört sich das nach einem frommen Wunsch der Angehörigen an, den man ja absolut nachfühlen kann - aber ist es realistisch?
Kann LM denn Bulgarisch sprechen? Und wie ernährt er sich seitdem...
Aber ich denke das habt ihr alles schon durchgekaut, daher nichts für ungut ;)

Möglich schon. Man würde so eine Person dann vermutlich in der Obdachlosen- oder "Reisendenszene" (wie sich heute sogenannte Landstreicher selber gerne nennen) finden: also von Ort zu Ort ziehend, bettelnd, sich eventuell mit Kleinkriminalität ein wenig über Wasser haltend usw. Innerhalb dieser Szene würde er erst einmal auffallen wie ein bunter Hund, aber diese Szene ist der Polizei gegenüber ja recht schweigsam. Die Polizei selbst ist ein anderes Thema: in Deutschland würde er, wenn er Bulgare wäre, ohne Deutschkenntnisse, vermutlich über kurz oder lang einmal auffallen und kontrolliert werden. Aber ob das umgekehrt zu erwarten ist, ist nicht sicher.

z3001x schrieb:Mal doof gefragt, kann das sein, dass jemand, der nicht mehr weiß, wer er ist - und dementsprechend desorientiert sein muss - 10 Monate lang unentdeckt bzw. unauffällig bleibt und einfach irgendwie so vor sich hin lebt?

Dass jemand seine Identität vergisst, ok - das solls schon gegeben haben. Nur heißt das nicht, dass man dann gleich so ohne weiteres eine neue Identität annehmen kann. Will sagen: Um eine Clochardexistenz erfolgreich zu bewältigen, benötigt man Kenntnisse und Fertigkeiten über die Lars Mittank nicht verfügte. Er kann weder die Landessprache, noch kennt er die besten Ecken zum Betteln, noch bringt er die notwendigen Voraussetzungen mit um generell auf der Straße zu überleben. Mann wird nicht von jetzt auf nachher von einem gutgepflegten, komfortbewussten , sportlichen jungen Mann zum bulgarischen Straßenpenner. Zumindest nicht so, dass man dabei nicht irgendwann mal auffällt entweder durch ungeschickte Diebstähle, oder durch öffentliches Verhungern, oder sonstwas.

oh gott ist er immernoch vermisst? :/

@osttimor ja darauf bin ich am meisten gespannt ob irgendwelche neuen Erkenntnisse präsentiert werden...

@Rick_Blaine
Zuviel Fitzek gelesen? ;-)

ich weiß nicht ob dieser fall hier schon erwähnt wurde, aber manchmal denkt man sich wirklich wie es so etwas geben kann!
benjamin kyle hat seit 2004 sein gedächtnis verloren und weiß nicht wer er ist, trotz usa-weiter medienaufarbeitung hat sich bis heute keiner gemeldet der ihn zu kennen scheint oder kennen will... er wurde übrigens schwerverletzt hinter einem Burger King gefunden!

Wikipedia: Benjaman Kyle

@osttimor
Danke, Sehr interessant...... ich kannte den Fall nicht.
Trotzdem glaube ich bei Lars Mittank irgendwie nicht daran.....irgendwie sagt mein Bauch nööö....

Maunzelchen schrieb:Danke, Sehr interessant...... ich kannte den Fall nicht.
Trotzdem glaube ich bei Lars Mittank irgendwie nicht daran.....irgendwie sagt mein Bauch nööö....

Da braucht man nicht den Bauch dazu - da kann man weiter oben, im Kopf ansetzen: Im zitierten Fall wurde der Verwirrte ja gefunden, nur konnte seine Identität nicht aufgeklärt werden. Im Fall von L.M. Wäre es aber gerade umgekehrt: Ein verwirrter Mensch würde ohne Sprach- und Landeskenntnisse und völlig mitellos seit nunmehr fast einem Jahr durch Bulgarien (oder nach anderen Versionen) durch den kompletten Ostblock irren ohne dabei größeres Aufsehen zu erregen. Und das ist einfach extrem unwahrscheinlich.