@helga_nd Die Stimmungsmache lese ich hier von beiden Seiten. Beweise gibt es für beide Theorien
nicht, das haben Indizienfälle so an sich, man kann nur von Wahrscheinlichkeiten ausgehen,
zu einem 100%igen Ergebnis wird man nicht kommen.
Man muss sicher nicht jede Kleinigkeit überbewerten, aber auch nicht jedes Indiz mit teils
hanebüchenen Argumenten widerlegen wollen, wie es einige tun, die an einen Unfall nicht
glauben wollen.
Mal ganz nüchtern betrachtet:
Da ist ein Elternpaar, beide in verantwortungsvollen Jobs mit drei wildgewordenen
Handfegern, eins davon noch sehr aktiv. Die wollen einfach mal eine Woche entspannen,
zum Joggen, zum Tennisplatz und abends mit Freunden in Ruhe zusammen sein.
Die Kinder schlafen, wir sind in der Nähe, Sorglosigkeit im Urlaub eben.
Mal Hand aufs Herz, wer hat nicht schon mal fahrlässig gehandelt, meistens geht es gut.
Die Kinder haben zwei Nächte zuvor geweint, dass das nicht wieder passiert geben wir ihnen
ein Sedativum, wir kennen uns mit Medikamenten aus, das schadet ihnen nicht.
Und dann ist es passiert. Die Kleine ist im duseligen Kopf gestürzt, hat eine zu hohe Dosis
abbekommen oder eine allergische Reaktion, die tödlich ausging.
Das sind im Grunde Vorkommnisse, die tagtäglich auf der Welt passieren. Unfälle durch
Fahrlässigkeit, Tod durch falsche Medikation oder falsche Dosierung.
Was das für Konsequenzen gehabt hätte, war klar. Gesellschaftliche, im Falle einer
Sedierung mit tödlichen Folgen auch berufliche und damit finanzielle Folgen.
Alles weg, dazu der Albtraum, ein Kind verloren zu haben, die möglicherweise negativen
Folgen auch für die Zwillinge. Die Idee kam auf, alles zu vertuschen, ein Gedanke, der
vielleicht einem kam. Man täuschte in der Panik, in dem Schock, eine Entführung vor und
dann gab es eben kein Zurück mehr.
Ist solch ein Szenario wirklich so abwegig, so schwer vorstellbar.
Jemand schrieb mal, dass man dafür erhebliche kriminelle Energie braucht. Nein, braucht
man nicht, Angst, Verzweiflung, Panik, Schock reichen da meiner Meinung nach völlig aus.
Beide Augen zugedrückt, tolerant bis zur Schmerzgrenze, kann ich dafür sogar noch ein
klein bisschen Verständnis aufbringen. Für alles was danach kam allerdings nicht,
unabhängig davon, ob Entführung oder Unfall, das geht entschieden zu weit.