Schimpanski schrieb:Habe jetzt mal über unseren "Hugo Almeida" etwas gefunden. Demnach ging es um, Virgolino Borges, einen Angestellten bei der Eisenbahn. Der wurde des Diebstahls verdächtigt und von Almeida und Kollegen vernommen. Während der Vernehmung haben sie ihn gefoltert. An einen Stuhl festgebunden, und mit einem Holzpfosten auf die nackten Fußsohlen geschlagen. U.a. haben sie ihm in den Bauch und in die Nieren geschlagen. Die ganze Geschichte kam im Okt. 2007 medial ans Licht. Ich denke er hat den Braten gerochen und hat von sich aus gekündigt, um eventuelle Pensionsansprüche bei einer Verurteilung im Amt nicht zu verlieren.
Das ist schon eine ziemlich üble Geschichte und zum ist er nun verurteilt worden. Ohne diese Sache zu verharmlosen; Portugal ist erst seit Mitte der Siebziger Jahre eine Demokratie. Die Standards und Einhaltung der Bürger und -Menschenrechte können bis heute noch nicht mit den Unsrigen verglichen werden. Es ist z.B. auch noch etwas völlig anderes in Portugal im Knast zu sitzen als bei uns, obwohl EU. Auch die Kriminalpolizei hat dort bei Weitem nicht die selben Möglichkeiten wie bei uns, oder in UK.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, das Madeleine verschwunden ist.
Ich meine sogar, dass im Gegensatz bei uns, die sich nicht irgendeinen armen Trottel bisher geschnappt und verknackt haben, der sich nicht wehren kann, muss man denen bisher zu Gute halten. Die Versuchung ist groß z.B. den verunglückten Traktormann posthum als Täter zu erklären.
Ich glaube auch nicht, dass die Spuren gefaket waren. Da hätten sie es dann schon konkreter gemacht, z.B. auch in der Villa und bei Gerry etc.
Ich bin froh, dass Du das auch so siehst. Diese Geschichte mit V.Borges ist ziemlich heftig.
Umso mehr drängt sich doch die Frage auf, ob man solchen Beamten vertrauen kann?
Du tust das scheinbar. Und das offenbar völlig uneingeschränkt.
Auf der einen Seite ein vollkommen unbescholtenes Elternpaar, auf der anderen Seite vorbestrafte, weil kriminelle Polizisten, denen offensichtlich jedes Mittel recht ist.
Das sind FAKTEN., Schimpanski.
Ich finde es ehrlich ziemlich schade, dass diese FAKTEN nicht als solche anerkannt und gewertet werden.
De Almeida hat nicht gekündigt. Sondern er hat für ein paar Monate unbezahlten Urlaub genommen. Und war nach dem Madeleine-Fall ja wieder als PJ-Inspektor tätig. Warum er so plötzlich Ferien machte - darüber lässt sich nach wie vor nur spekulieren. Mit seinen Pensionsansprüchen hatte es wohl eher nichts zu tun. Er ist ja auch nicht vom Dienst suspendiert worden. Noch nicht einmal nach seiner Verurteilung in 2013.
Für mich sieht das eher so aus, als wurde er aus der Schusslinie genommen.
Zur Indizienlage:
wusstest Du, dass sich der Nationaldirektor der PJ Alipio Ribeiro Anfang 2008 fast schon schützend vor Madeleine's Eltern gestellt hat. Aus seiner Sicht wurden sie zu übereilt zu Verdächtigen erklärt.
Warum sollte dieser Mann öffentlich so eine Erklärung abgeben? Waren die Indizien also doch nicht so belastend? Oder hat er vielleicht davon Kenntnis erlangt, dass TdA bei der Spurenlage etwas nachgeholfen hat? Und versuchte nun, mit seinem Interview die Wogen etwas zu glätten?
http://www.dailymail.co.uk/news/article-511921/Madeleine-Portugal-police-say-decision-make-McCanns-suspects-hasty.htmlDer ehemalige Leiter der Londoner MET, Lord John Stevens, hatte diese ganzen Leichenspur-Story damals als Hexen-Jagd beschimpft. Ich teile dessen Meinung!
http://www.dailymail.co.uk/news/article-488711/Madeleine-The-McCanns-victims-witch-hunt-says-Britains-police-officer.html