@silvanalmme Dir voll und ganz zu. Gewalt gegen Kinder gibt es überall. Und in allen Schichten.
Ich schließe auch überhaupt nicht aus, dass Menschen wie die McCanns in der Lage wären, ihre Tochter zu töten und irgendwo zu verbuddeln. Das kann durchaus der Fall sein.
Ich hoffe an der Stelle Du stimmst mir zu, dass dazu eine gewisse kriminelle Energie von Nöten ist. Nicht für die Tötung des Kindes, das könnte tatsächlich ein Unglück gewesen sein. Aber spätestens wenn es darum geht, den Leichnam des eigenen Kind wie Abfall irgendwo zu wegzuwerfen. Und anschließend die Ermittler vor Ort sowie die gesamte Welt an der Nase herum zu führen - dazu bedarf es doch sicher einer gewissen Gefühlskälte und Durchtriebenheit.
Aber bleiben wir beim Thema Kindstötung und Entsorgung (ich drücke es so drastisch aus wie es ist).
Das was ich bei der von Dir angeführten Statistik herausstellen wollte ist die Tatsache, dass solche charakterlosen Eltern mit hoher Wahrscheinlichkeit entsprechende Auffälligkeiten vorweisen. Bei Madeleines Eltern jedoch gibt es KEINEN einzigen Hinweis darauf, dass sie ihre Kinder weder vor nach nach diesem Verbrechen betäubt, misshandelt, geschlagen, vernachlässigt oder was auch immer hätten. Es wurden aber sämtliche Menschen aus ihrem Umfeld bis in die Nieren ausgefragt (Verwandte, Freunde, Kindergarten, Nachbarn, Kinderärzte, Ämter etc). Und ALLE bestätigten unisono, dass Kate und Gerry McCann liebevolle Eltern waren. Auch die unzähligen Fotos von Madeleine vermitteln genau diesen Eindruck. Will heissen, dass es bei familiärer Gewalt gegen die eigenen Kinder üblicherweise bestimmte Indikatoren gibt, die jedoch bei den McCanns in keinster Weise ausgemacht werden können.
Das bedeutet NICHT, dass es nicht dennoch zu so einem Verbrechen mit all den Folgeerscheinungen hätte kommen können. Aber es wäre bei dieser Vita eher ungewöhnlich - und wenn dann eher die Ausnahme von der von Dir skizzierten Regel.
Ich hoffe, dass nun endlich klargestellt ist, auf was ich hinauswollte. Dass Statistik über familiäre Gewalt nicht gleich Statistik über familiäre Gewalt ist. Weil man sich vielleicht auch einmal die Mühe machen und hinter die Kulissen blicken sollte. Das ist sicher kein Beweis für irgendetwas, aber das ist eine Statistik bekanntlich auch nicht.
Eins noch: Die Schule von Kate McCann?
Unglaublich! Ich hatte wirklich gehofft, dass man sich hier vielleicht auch mal zu den neuesten Entwicklungen in diesem Fall austauschen kann. Unter anderem bezüglich der Hinweise von Scotland Yard, der jüngsten Aussagen von Amaral (MI5, Feuerbestattung etc) oder der Grund für seinen Anwaltswechsel. Das alles sind aktuelle Themen, über die man theoretisch auch einmal diskutieren könnte. Stattdessen geht es wieder mal nur darum, den Ärzten zum tausendsten Mal vorzuhalten, dass in der Nacht zwei abweichende Timelines erstellt werden. Und man kramt immer wieder diese Gerüchte über angeblich betäubte Zwillinge heraus, obwohl es dafür nicht die kleinsten Funken an Beweisen gibt.
Mittlerweile wird mir das alles zu bizarr.. Ich werde daher diese Diskussion hier bis auf weiteres verlassen weil ich keine Lust habe, mich auf diesem beschämenden Niveau weiter auszutauschen.