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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

8.302 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Geschwister ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

28.10.2015 um 20:31
Danke für die News... klingt für mich so, als könnte man denen einfach nichts nachweisen, ich vermute das Verfahren wird eingestellt. Eine Vernehmung steht noch an, kann mir nicht vorstellen, dass das der Durchbruch sein wird. Womöglich hat man das alles perfekt geplant und umgesetzt... ohne Rückschlüsse ziehen zu können.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

28.10.2015 um 23:56
Halli-hallo, ich bin noch da und gespannt wie ein Flitzebogen, was Mackel nun noch ausgegraben hat.
Ich bin da sehr skeptisch, lass mich aber gern überraschen. Verstehe nicht, was den verknackten Täter davon abhält nun endlich auszupacken. Glaubt er wirklich vom Erbe profitieren zu können? Muss sehr blauäugig oder hörig sein..... - denn auf seinem eigenen Mist ist das sicher nicht gewachsen!

bis denne.....


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

29.10.2015 um 07:56
@conita1946
na das Urteil ist halt noch nicht rechtskräftig. Da muss man überlegen, was einem wichtiger ist. a)die anderen mit in die Scheiße zu ziehen oder b) warten ob es im eigenen Fall noch zu einer Revision nebst Freispruch kommt


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

29.10.2015 um 09:09
Zitat von conita1946conita1946 schrieb:Halli-hallo, ich bin noch da und gespannt wie ein Flitzebogen, was Mackel nun noch ausgegraben hat.
Ich bin da sehr skeptisch, lass mich aber gern überraschen. Verstehe nicht, was den verknackten Täter davon abhält nun endlich auszupacken
Ein Grund das nicht zu tun, könnte evtl. in dem (mutmaßlich) emotionalen UND materiellen Abhängigkeitsverhältnis bestehen, das den Verurteilten mit den beiden Verdächtigten verbindet. Angenommen der Verurteilte hätte im Auftrag bzw. in Absprache mit den beiden Verdächtigten gehandelt: Was könnte er gewinnen wenn er die beiden nun verpetzen würde? Er müsste seine Strafe als Doppelmörder dennoch absitzen und würde zugleich noch die Möglichkeit verlieren, sich als Justizopfer zu inszenieren. Was er aber andererseits verlieren könnte wenn er die beiden "verpetzen" würde, wäre deren emotionale und materielle Unterstützung, die insbesondere für die Zeit nach seiner Haftentlassung wichtig werden wird. Dabei spielt auch überhaupt keine Rolle, ob es tatsächlich zu dieser Unterstützung käme - für eine Motivation , also für den Grund etwas zu tun oder etwas zu unterlassen ist einzig und alleine ausschlaggebend, welche Erwartungen man mit einer Handlungsalternative verknüpft. Ob die sich dann erfüllen ist eine ganz andere Frage.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

29.10.2015 um 21:28
@Mahoni
@KonradTönz
....aber hat er wirklich den Mord begangen? Ich zweifel immer noch daran,vielleicht hat er - wie mehrfach schon vermutet - nur für den Zugang zur Wohnung gesorgt mit seinem Besuch. Klar, einiges spricht für ihn als Täter, aber vieles m.E. auch dagegen.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

29.10.2015 um 22:15
Bin auch noch da, erwarte aber wirklich keinen Durchbruch.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

29.10.2015 um 22:40
Zitat von conita1946conita1946 schrieb:....aber hat er wirklich den Mord begangen? Ich zweifel immer noch daran,vielleicht hat er - wie mehrfach schon vermutet - nur für den Zugang zur Wohnung gesorgt mit seinem Besuch.
@conita1946

Zweifel hab ich auch, aber selbst wenn er nur für den Zugang sorgte, in dem Fall hätte er ebenfalls eine ähnlich hohe Haftstrafe zu erwarten, für Beihilfe zum Mord, falls er denn von dem Plan wusste.
Er sitzt jetzt schon mehr als 1 ½ Jahre, legt er im Laufe der Zeit noch ein Geständnis ab und zeigt reue, kann er in 8-9 Jahren vermutlich mit einer Entlassung rechnen.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 09:46
Zitat von conita1946conita1946 schrieb: Klar, einiges spricht für ihn als Täter, aber vieles m.E. auch dagegen.
Was spricht denn für dich explizit gegen ihn als Täter? Also klar, man kann sagen, dass einen die Indizien nicht überzeugen. Interessiert mich nur was für dich gegen eine Täterschaft spricht.
Ich weiß auch nicht so recht wie man den Zeitungsartikel einschätzen soll. Klingt für mich auch nicht so, als hätte man irgendwelche brandheißen Entdeckungen gemacht. Aber die würde Mackel uns natürlich auch nicht brühwarm in der NW liefern. Ich frag mich ja welche Vernehmung noch aussteht, die der Verdächtigen oder die eines Zeugen


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 10:30
Ich bin zwar nicht @conita1946, möchte das aber trotzdem mal aufgreifen:
Zitat von MahoniMahoni schrieb:Was spricht denn für dich explizit gegen ihn als Täter? Also klar, man kann sagen, dass einen die Indizien nicht überzeugen
Auch für mich spricht gegen ihn als Täter, dass er so gar kein erkennbares Motiv hat? Klar, er hätte die
Bude auf Geld und Schmuck durchsucht haben können. Aber ob das diesen Doppelmord "rechtfertigt"?
Darum ja auch die Verurteilung wegen Totschlag, Mord war ihm nicht nachzuweisen. Das spricht doch
schon gegen ihn als Täter....mit den angesprochenen Indizien sehe ich es etwas anders: Gerade seine
DNA-Spur unter dem Fingernagel eines Opfers ist ein guter Beweis, dass er anwesend war und dann
auch mit dem Mordopfer in körperlichem Kontakt gewesen sein muss. Und die Weinflasche, von der er
einräumte, dass er sie vorbeigebracht hatte. Das reichte eben für die Verurteilung wegen Totschlags....
Zitat von MahoniMahoni schrieb:Ich frag mich ja welche Vernehmung noch aussteht, die der Verdächtigen oder die eines Zeugen
Vielleicht hat Mackel ja nur noch nicht den richtigen Mitgefangenen gefunden, der aussagt, dass
der Verurteilte ihm das erzählt hat ;) hat in anderen Fällen allerdings auch nur suboptimal geklappt...

Ich denke nicht, dass Mackel der Tochter und dem Schwiegersohn konkret etwas nachweisen kann.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 10:36
@fortylicks
och das fehlende gesicherte Motiv, das hat bei anderen Fällen ja auch nicht den Ausschlag gegeben (siehe der Fall Daniel Dicke, da ist ja auch irgendwie kein Motiv geklärt worden, eine Verurteilung auf Totschlag erfolgte und der Verurteilte hat es schließlich am letzten Prozesstag zugegeben). Was meinst du mit "er hätte die Bude auf Geld und Schmuck durchsuchen können"? Der Ansatz solcher Durchwühlspuren war doch sogar vorhanden. Aber das sah eben nicht so aus wie es normalerweise erfolgt und war nur sehr oberflächlich.

die quasselnden Mithäftlinge hat, meine ich, nicht mal Mackel angeleiert. Das waren alles Mandanten von Haring. Zufälligerweise ist Haring aber in diesem Fall den Verurteilten vertreten. Ergo konnte man diese Schiene ja hier nicht fahren ;-)

Ich glaube an einen taktischen Move von Mackel. Die Zusammenarbeit mit der Presse bezüglich der Weinflasche, die ist ja auch nur aus taktischen Motiven geschaltet worden.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 10:40
@Mahoni
schaun wir mal, was es weiter gibt! Wenn es etwas gibt. ;)
Ich hoffe sehr darauf!


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 12:30
@Mahoni
Den Worten von @fortylicks kann ich auch nichts Entscheidendes mehr anfügen, ich sehe auch kein Motiv. Ob und inwieweit hier Hörigkeit der einzige Grund war....? Auf eine Entlohnung durch die Erbin wartet er vielleicht ja auch vergeblich - weiss nicht, ob man sich auf sowas einlassen würde!

@fortylicks
...ich hoffe hier auch auf weitere Ermittlungen mit evtl. neuen Erkenntnissen, hätte gerne mal einen wirklich gelösten Fall von Mackel....


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 12:41
Zitat von conita1946conita1946 schrieb: weiss nicht, ob man sich auf sowas einlassen würde
ich würd mich auch niemals darauf einlassen, dass ich für irgendwen mit den bloßen Händen Laub auf einem großen Grundstück kehre, nur weil der das sagt und spannend findet


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 12:41
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:Darum ja auch die Verurteilung wegen Totschlag, Mord war ihm nicht nachzuweisen. Das spricht doch
schon gegen ihn als Täter
Warum spricht das gegen ihn als Täter? das verstehe ich nicht. er ist ja nicht deshalb wegen Totschlags verurteilt worden, weil sich die Richter unsicher waren ob er der Täter war oder nicht - in dem Fall wäre er freigesprochen worden. Er ist deshalb wegen Totschlags verurteilt worden, weil kein Mordmerkmal nachgewiesen werden konnte.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 12:45
Zitat von conita1946conita1946 schrieb:Den Worten von @fortylicks kann ich auch nichts Entscheidendes mehr anfügen, ich sehe auch kein Motiv. Ob und inwieweit hier Hörigkeit der einzige Grund war....? Auf eine Entlohnung durch die Erbin wartet er vielleicht ja auch vergeblich - weiss nicht, ob man sich auf sowas einlassen würde!
Es zählt bei der Frage des Motivs nicht, ob die Erwartungshaltung des Täters tatsächlich in Erfüllung ging, oder geht. Für das Motiv ist nur ausschlaggebend, welche Erwartungshaltung der Täter an seine Tat knüpfte. Und wenn über eine finanzielle Entlohnung gesprochen wurde, dann ist das ein legitimes Motiv - auch wenn die nachher ausbleibt.

Bei diesem merkwürdigen Trio könnte ich mir aber auch immaterielle Aspekte vorstellen: Der Verurteilte ist ja schon einigermaßen schräg (sorry) und ein Esoterikfreak. Esoterikanhänger sind aber nicht selten sehr gut manipulierbar - eine ganze Industrie lebt hervorragend von diesem Umstand.Wenn nun der Schwiegersohn einigermaßen überzeugend war, sich evtl. sogar zum Meister deklariert hatte und der Verurteilte so ein typisch Suchender, könnte ich mir auch gut vorstellen, dass materielle Motive nicht im Vordergrund standen.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 12:52
@KonradTönz
Dein Zitat meines Posts war nur eine Erklärung für @Mahoni
keine rechtliche Beurteilung. Das ist mir klar, dass das Gericht ihm kein Mordmerkmal nachweisen
konnte.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 13:01
nicht selten sehr gut manipulierbar....Wenn nun der Schwiegersohn einigermaßen überzeugend war, sich evtl. sogar zum Meister deklariert hatte und der Verurteilte so ein typisch Suchender.
korrekt, passend dazu wurde doch auf der Festplatte vom LG ein entsprechendes Buch gefunden ("Wie manipuliere ich Menschen?"). Und dieses Meister/Schüler-Verhältnis wurde vor Gericht ja auch öfter thematisiert


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 13:15
nicht selten sehr gut manipulierbar....Wenn nun der Schwiegersohn einigermaßen überzeugend war, sich evtl. sogar zum Meister deklariert hatte und der Verurteilte so ein typisch Suchender.
korrekt, passend dazu wurde doch auf der Festplatte vom LG ein entsprechendes Buch gefunden ("Wie manipuliere ich Menschen?"). Und dieses Meister/Schüler-Verhältnis wurde vor Gericht ja auch öfter thematisiert
Interessant, da lag ich ja ganz gut :-D Aber als aufmerksamer Beobachter der Esoszene, wundert mich sowas wirklich nicht. Wenn der Meister sagt "die und die stört bei dir das Kronenchackra, das ist mir soeben reingechannelt worden" kann es schon sein, dass ein Schüler losspringt und die energetischen Störungen beseitigt.

Wenn es eine solche Beziehung gegeben hat, dann ging es vermutlich auch garnicht konkret um Geld - der Verurteilte scheint sich in der Hinsicht ja in freiwilliger Askese geübt zu haben. Dann ging es eher um emotionale Abhängigkeit, um Anerkennung und Bestätigung durch einen Meister. Der Schwiegersohn scheint es verstanden zu haben, derartige Abhängigkeit-sverhältnisse aufzubauen und auszunutzen - vermutlich war das sogar die Geschäftsgrundlage der Beziehung mit der Tochter. Evtl. hat das weibliche Opfer das ganze ja durchschaut und der Knatsch rührte ein bisschen daher?


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 14:04
Hallo zusammen,

diesen Artikel über Axel Petermann habe ich soeben u.a. Gütersloher Doppelmord entdeckt:


http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Kreis-Guetersloh/Guetersloh/2160130-Der-bekannteste-Fallanalytiker-Deutschlands-nimmt-sich-zwei-Mordfaelle-aus-Guetersloh-vor-Profiler-Petermann-auf-Spurensuche


Von Wolfgang Wotke
Gütersloh (WB). Als Axel Petermann auf dem Gütersloher Hauptbahnhof ankommt, ist er ein wenig außer Atem: »Sorry, mein Zug hat 35 Minuten Verspätung.« Nach einer kurzen Verschnaufpause und einer schnellen, heißen Tasse Kakao, will er in die Badstraße. »Ich möchte zu der Villa, in der vor zwei Jahren der Doppelmord geschah«, sagt er mit resoluter Stimme.

Der 63-jährige Bremer ist Profiler, ein absoluter Experte für ungeklärte Mordfälle. Das abscheuliche Verbrechen an Heiligabend 2013, an dem das Geschwisterpaar Dr. Helgard G. (74) und Hartmut S. (78) erstochen wurde, ist in seinen Fokus gerückt. »Vielleicht widme ich diesem außergewöhnlichen Fall ein Kapitel meines neues Buches«, verrät der Bestsellerautor, der mit seinem jüngsten Werk »Der Profiler« für Aufsehen sorgt.

Zurzeit jagt er in Deutschland von einer Lesung zur anderen, ist in TV-Talk-Shows zu Gast oder als Fachmann gefragt. Zwar sei der Weihnachts-Doppelmord wahrscheinlich teilweise aufgeklärt, doch er wisse genau, dass die Kripo noch gegen Dritte ermittelt, die Drahtzieher der Morde sein könnten.

Spurensuche in Sachen Doppelmord
Es ist schon ein wenig diesig und nasskalt, fast so wie damals am Tattag des 24. Dezember 2013, als Axel Petermann in seinem beigen Trenchcoat, der längst zu seinem Markenzeichen geworden ist, vor jenem Haus im Stadtpark steht, in dem das Verbrechen geschah. Minutenlang scannt er regelrecht die Umgebung, macht hier und dort ein paar Handyfotos oder Notizen. Er schreitet in Ruhe das Grundstück ab, läuft hinter die Villa und in den angrenzenden Botanischen Garten.

Er spricht wenig, ist jedoch sehr aufmerksam. Sofort erkennt der renommierte Profiler gedimmtes Licht in der untersten Etage: »Da muss jemand sein, obwohl das Gebäude unbewohnt scheint.« Er wartet, in der Hoffnung, dass sich die Haustür öffnet und meint: »Ich könnte ja mal klingeln«, was er dann aber doch nicht macht.

Petermann will verstehen, warum jemand mordet. Er will verstehen, warum Menschen Böses tun. Wie mühsam seine Arbeit sein kann, hat er in seinem neuesten Buch beschrieben. Er will dabei keine Sensationen aufzeigen, sondern erklären, wie es ist, sich in die Psyche eines Täters zu versetzen. Nicht umsonst sagt er, dass er ein Querdenker sei und das Tatorte zu ihm sprechen würden.

So ist das auch in Gütersloh. Es ist faszinierend, ihn dabei zu beobachten. Man merkt, dass er gründlich ist, denn schließlich kommt es auf Kleinigkeiten an. Schritt für Schritt nähert er sich dabei gedanklich dem Tatgeschehen. Vielleicht ist er dann auch schon auf dem Weg zur Lösung.

Der Fall Amtenbrink
Als Axel Petermann hört, dass es in Gütersloh einen anderen, ungeklärten Mordfall gibt, wird er hellhörig. Es ist das Kapitaldelikt an Ingrid Amtenbrink, die im Mai 2009 tot in einem Kornfeld entdeckt worden ist. Vom Täter fehlt bis heute jede Spur. Es gibt keine Hinweise mehr und der Mord an der 67-jährigen Witwe ist inzwischen in Vergessenheit geraten.

»Ich möchte auch zu diesem Tatort«, erklärt der ehemalige Leiter der Bremer Mordkommission, der auch bis zu seiner Pensionierung vor knapp zwei Jahren Chef der dortigen »Operativen Fallanalyse« war. Das Rätsel um den Amtenbrink-Mord interessiert ihn plötzlich ebenso wie das Verbrechen im Stadtpark.

Er nimmt sich die Zeit und lässt sich den Platz auf dem Meierhof Rassfeld zeigen, an dem die Rentnerin zum letzten Mal lebend gesehen wurde. Er schreitet auch zu der Stelle, an der ihre Leiche lag.

In die Karten lässt sich der Profiler allerdings noch nicht blicken. »Ich wollte mir nur einen ersten Überblick verschaffen«, erklärt er. »Ich komme bald wieder und dann beginnt meine Arbeit erst richtig.«


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

30.10.2015 um 14:09
@minuminu
danke für den Bericht. Ich mich würde ja interessieren, was er zu den Haller Verbrechen um Nelli Graf und Gabriele Obst aus Profilersicht zu erzählen hätte


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