Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

@diegraefin
@LIncoln_rhyME

Wie viele 74-jährige Männer (!) kennt ihr, die ein Tagebuch schreiben?

@Thorhardt

:)
Wieviele Männer kennst du die zu zweit an Weihnachten in die Kirche gehen :D
Komische Angewohnheiten....

Ich verfolge den Fall bisher still, aber jetzt muss ich mal einen Gedanken dazu schreiben: wenn der Täter den Bruder direkt und überraschend sofort nach dem Hereinkommen angegriffen hat und die Frau dann dadurch aufmerksam geworden, die Treppe herunterkam und dann ebenfalls direkt angegriffen wurde, erklärt sich noch nicht, wie die besagte DNA an ein Wasserglas kam und wer die Weinflasche auf den Tisch gestellt hat. Das wirkt von den Beschreibungen für mich erstmal so, als hätten sie den Gast zunächst „in Ruhe“ begrüßt, ihm etwas angeboten und einen Moment beisammen gesessen. Ob nur Bruder und Täter oder direkt schon alle drei, wäre dabei natürlich auch noch offen. Sollte der Bruder nicht am Tisch getötet worden sein?

Zum Auto-Verkauf kann ich sagen, dass man ein Fremdauto auch ohne irgendeinen Beleg des Eigentümers abmelden kann, wenn man die Papiere und die Schilder vorlegen kann. Aber es wirkt schon komisch, dass er sein Auto in einer für einen Autoverkauf dazu noch recht ungünstigen Zeit „zwischen den Jahren“, wo kein Amt und nix auf hat, verkauft. Wäre auch mal gut zu wissen, wie lange der Audi schon in seinem Besitz war. Wenn das zig Jahre waren, ist ein Verkauf zu dem Zeitpunkt mehr als verdächtig.

Jetzt wird ja geschrieben, dass der Tatverdächtige schweigt. Wenn er es nicht war, könnte er die Tat ja auch vehement abstreiten und hätte nicht auch noch diesen Satz: „Ich kann mir schon denken, warum ihr hier seid …“ gesagt. Das spricht schon für das Erwarten der Polizei. Und würde die Polizei vielleicht nicht „schweigt“, sondern „streitet ab“ sagen, wenn er wirklich abstreiten würde? Ein Schweigen ist in meinen Augen in so einem Fall schon ein gewisser Hinweis, in welche Richtung die Sache geht. Ich kenne da keine Statistiken, aber wenn jemand wirklich 100% unschuldig ist, wehrt er sich doch gegen die Vorwürfe und schweigt nicht, oder?

Und dass der Tatverdächtige den selben Nachnamen wie der Lebensgefährte haben soll, kann durchaus Zufall sein und ist vielleicht überhaupt erst der Grund für die Bekanntschaft, ala: „ach, Sie heißen auch so?“ Das kann aber auch das gemeinsame, verbindende Interesse an esoterischen Themen sein. Was übrigens auch die getötete Frau und den Tatverdächtigen verbunden haben könnte oder eben das genaue Gegenteil, nämlich schwelendes Unverständnis füreinander.

Die von der Tochter auf ihrer Homepage erwähnte Biokybernetik positioniert sich klar konträr zur Schulmedizin und zu Naturheilverfahren. Wenn die getötete Frau Internistin war, hatte sie eine schulmedizinische Ausbildung und irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass sie später noch im Naturheilverfahren praktiziert hat … Und Geopathologen nutzen mitunter eine Wünschelrute, um Wasseradern aufzuspüren und/oder bieten diverse Dinge vermeintlich gegen elektrische oder magnetische Strahlen an. So offen wie die diversen Richtungen behandelt oder wahrgenommen werden möchten, so vernarrt und verbohrt sind sie häufig in ihre eigenen Überzeugungen. Sie fordern Toleranz ihren Themen gegenüber, können aber durchaus selbst intolerant, beratungsresistent und diskussionsscheu reagieren. Ich will hier keine Richtung explizit herausstellen. Ich denke, ihr könnt euch „Streitgespräche“ zwischen Schul- und Alternativmedizinern durchaus vorstellen. Das kann zu wiederholten Konflikten innerhalb einer Familie führen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß:

Ein Wünschelrutengänger und Strahlenexperte hat mal eine Locke von mir fern-bestrahlt und damit die Absicht gehabt, mich zu „behandeln“, als ich später einer Heilpraktikerin davon erzählt habe, ist sie fast durchgedreht und hat mir gesagt, ich soll ihm sofort verbieten, das jemals noch einmal zu tun und meine schulmedizinisch ausgebildete Hausärztin hat über beide nur belächelnd den Kopf geschüttelt und mir ein schulmedizinisches Medikament verschrieben. Ich war offen gegenüber allen Methoden und habe mich ob des so plötzlich und heftig über meinen Kopf hinweg ausgebrochenen Kampfes schwer amüsiert. Auch im Umfeld dieser Familie kann - muss natürlich nicht! - ein Konflikt bezüglich dieser Themen geherrscht haben. Vielleicht ist eine solche Diskussion aus dem Ruder gelaufen, was natürlich ein krasser „Grund“ wäre, möchten doch alle Methoden dem Menschen offiziell grundsätzlich Gutes und Helfen ... :-/

Zum Thema Tagebuch kann ich sagen, dass ich jemanden kenne (männlich!), der sogar das tägliche Wetter über Jahre (!) ausführlich in einem Tagebuch aufzeichnet. Und der ist auch über 70. Möglich ist alles.

Nealy schrieb:Das wirkt von den Beschreibungen für mich erstmal so, als hätten sie den Gast zunächst „in Ruhe“ begrüßt, ihm etwas angeboten und einen Moment beisammen gesessen. Ob nur Bruder und Täter oder direkt schon alle drei, wäre dabei natürlich auch noch offen.

Dass der Täter nicht sofort nach Betreten des Hauses mit den Tötungshandlungen begann, könnte man so erklären: Der Täter könnte zunächst durch "freundlichen Smalltalk" versucht haben sich zu vergewissern, dass die Opfer an diesem Abend keinen Besuch mehr erwarten, abgeholt werden sollen etc. So könnte der Täter ausschließen, dass ihn irgendjemand bei der Tatausführung stören bzw. danach entdecken könnte.

@Nealy
Guter Beitrag!

Nealy schrieb:Das wirkt von den Beschreibungen für mich erstmal so, als hätten sie den Gast zunächst „in Ruhe“ begrüßt, ihm etwas angeboten und einen Moment beisammen gesessen. Ob nur Bruder und Täter oder direkt schon alle drei, wäre dabei natürlich auch noch offen. Sollte der Bruder nicht am Tisch getötet worden sein?

Stand nicht sogar irgendwo, daß der Bruder am Tisch überrascht wurde? Demnach kam der Angriff für ihn überraschend. Ob sie vorher noch zusammen gesessen sind, wissen wir natürlich nicht. Aber an Heiligabend, mit einem im Grunde wildfremden Menschen?

@all

Muss ihm, dem Verdächtigen, denn die Türe von den Ermordeten geöffnet worden sein? Wer hat alles einen Schlüssel besessen? Es kann ihm doch auch jemand die Türe von aussen geöffnet haben, ihn hereingelassen haben. Vielleicht war der "Türöffner" ja Familie, hat auch erst einmal guten Tag gesagt und einen schönen Hl.Abend gewünscht und ist ohne etwas zu berühren wieder gegangen. Der Besucher mit der Fl. Wein blieb noch.

Der Mann zumindest hatte ja wohl keine Chance sich zu wehren, die Frau befand sich oben im Haus. Ich denke, wenn der/die Täter geklingelt hätten, wäre wohl auch die Eigentümerin des Hauses im Bereich des Erdgeschosses gewesen, wenn sie ihm/ihnen nicht sogar die Türe geöffnet hätte.

Wobei mir in dem Fall die Flasche im Wege steht bei meinen Gedankengängen, aber Besuch eines relativ Fremden allein an dem Tag passt mir auch nicht ins Geschehen .......alles also nur Spekulatius.....

Ich vermute weiterhin das es sich um den Sohn vom Lebensgefährten handelt.

Was sind denn eigentlich genau "fliegende Händler", die Autos kaufen ? Bei uns in der Gegend (Bayern) stecken immer mal wieder Visitenkarten von Händlern an (vorzugsweise älteren) Autos. Bei Verkaufinteresse kann man diese Händler kontaktieren (über Handy, Mail usw.), um einen Besichtigungstermin mit evtl. Kaufabwicklung zu vereinbaren, in so einem Fall müßte aber dieser Kontakt in den Verbindungsdaten des TV nachvollziehbar sein.

Eine weitere Möglichkeit wäre der Verkauf über einen Gebrauchtwagenmarkt, aber auch dort werden doch Daten registriert, um Standgebühren abzuwickeln usw.

conita1946 schrieb:Muss ihm, dem Verdächtigen, denn die Türe von den Ermordeten geöffnet worden sein? Wer hat alles einen Schlüssel besessen? Es kann ihm doch auch jemand die Türe von aussen geöffnet haben, ihn hereingelassen haben. Vielleicht war der "Türöffner" ja Familie, hat auch erst einmal guten Tag gesagt und einen schönen Hl.Abend gewünscht und ist ohne etwas zu berühren wieder gegangen. Der Besucher mit der Fl. Wein blieb noch.

Warum so kompliziert, wenn es auch einfach geht? Die Opfer kannten ihn, hätten ihn auch so reingelassen. Er musste bei seinem Besuch nur warten, bis die Frau oder der Mann den Raum verlassen, um mit dem jeweils anderen allein zu sein und ohne Vorwarnung zuschlagen zu können.

Wer soll denn der Besucher sein, der ihn reinließ, mit der Tat nichts zu tun hatte und sich aber auch danach nicht meldete? Halte ich für unwahrscheinlich. Und wenn derjenige mit drinsteckt, wird er wohl eher versucht haben, für die Tatzeit ein Alibi zu haben.

@Carlos007

Genau aus dem Grund glaube ich nicht an den Händler, sondern daran, dass er den Wagen irgendwie irgendwo versteckt hat und abgemeldet hat.

Zum Thema Überwältigung hat das Haller Kreisblatt das geschrieben:

„Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler hat sich der Täter über die Haustür Zugang zur Villa verschafft - vermutlich haben ihn seine Opfer sogar selbst hereingelassen. Unvermittelt soll er dann mit einem Messer elf Mal auf den wehrlosen Hartmut S. eingestochen haben. Dessen Leichnam wies keine Abwehrverletzungen auf.

Vermutlich aufgeschreckt von den Geschehnissen soll Helgard G. über eine Wendeltreppe vom Schlafzimmer in den weitläufigen Wohnbereich gekommen sein. Dort stach der Täter auch auf sie ein - zehn Mal in den Körper, einmal in den Kopf.“

Daher meine Gedanken zum Thema „unvermittelter Angriff“.

(Quelle: http://www.haller-kreisblatt.de/hk-templates/nachrichtendetails/datum/2014/02/12/mordverdaechtiger-stammt-aus-versmold/)

Man fragt; wer hat das Auto gekauft an Weihnachten und dann auch noch so schnell.
So spontan fallen mir die Leute ein mit den Wohnwagen die dort um diese Zeit am Marktplatz campierten.Glaube die sind die richtigen Leute um solch ein altes aber fahrbares Auto für paar Euro abzukaufen. Sollte die Polizei vlt sich dort noch mal schlau machen?
Ich glaube der wollte das Auto nur schnell weg haben.Vlt sogar nochj mit negativen Gedanken ,da Spuren im Auto?
Die Leute sind doch auch am 2.1. weg und das Fahrzeug wurde dann auch ab oder umgemeldet.
Weil so schnell kann man doch kein Auto verkaufen und die Auto- Händler werden um die Weihnachtszeit auch nicht so schnell agiert haben.

@jungler
Vielleicht hat Herr Schwenn ja bald wieder " Luft " ? Aber ob er ein solches Szenario gleich wieder
mitmachen will, ist die Frage. Mühsames und grausames Geschäft.

Da hat das Haller Kreisblatt wohl Murks geschrieben. Zumindest hieß es auf der Pressekonferenz noch, das männliche Opfer sei sitzend am Esstisch von hinten angegriffen worden, während das weibliche Opfer sich in einem anderen Raum befand. Wenn das männliche Opfer aber direkt beim Einlassen des Täters angegriffen wurde, wie kann es dann am Tisch gesessen haben, wer hat den Täter dann reingelassen, wenn die Frau in dem Moment in einem anderen Raum - gar einer anderen Etage war? Außerdem war Täter-DNA auch an einem Glas und einer Wasserflasche, was dafür spricht, dass er von den Opfern ein Getränk angeboten bekam und wahrscheinlich eine Weile dort als Gast am Tisch saß.

Ich gehe daher davon aus, dass der Angriff erst im Laufe des Besuchs erfolgte, als die Gelegenheit günstig war, weil die Ärztin kurz den Raum verließ. Und dass der Täter auf genau so einen Moment gewartet hat. Wie kaltblütig!

... um solch ein altes aber fahrbares Auto für paar Euro abzukaufen.
Ich glaube der wollte das Auto nur schnell weg haben.

Die Aussicht auf ein höherwertiges Gefährt dürfte ihm den Verlust versüßt haben. :}

Ich finde es in diesem Fall schon sehr auffällig, wie oft man sich in Artikeln vertut und auch Anfangs, wer der TV ist.

ja,auch was das Alter der Opfer angeht, wird da munter vertauscht. Mal ist Er der Ältere, mal die Frau.

Mir ist das sonst auch nie so aufgefallen und man kann ja mal Fehler machen, mich persönlich stört das sehr, ich find es teilweise schon respektlos, so in Halbwissen in der Presse zu drucken.

@diegraefin

kann dich leider nicht per PN erreichen, da versteckt, .....
aber warum muss es denn jemand sein, der nichts damit zu tun hat? Ich könnte mir schon jemanden vorstellen, der ein Interesse hatte und die Tür vielleicht doch mit einem vorhandenen Schlüssel öffnete.
Die Opfer können ja nicht mehr sagen wer einen Schlüssel hatte, der evtl. sogar zur Fam. gehörte. Deutlicher möchte ich hier nicht werden, aber du weisst sicherlich wen ich meinen könnte.....

Dramatische Szenen müssen sich am Tatabend in dem schmucken Haus am Gütersloher Stadtpark zugetragen haben. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler hat sich der Täter über die Haustür Zugang zur Villa verschafft - vermutlich haben ihn seine Opfer sogar selbst hereingelassen. Unvermittelt soll er dann mit einem Messer elf Mal auf den wehrlosen Hartmut S. eingestochen haben. Dessen Leichnam wies keine Abwehrverletzungen auf.

Aus dem Haller Kreisblatt....

@diegraefin
Du meinst sicher die Textpassage, wobei ich es jetzt nicht zwingend so verstehe, dass er ihn unmittelbar nach Einlass angegriffen hat sondern unvermittelt, was auch im Laufe des Aufenthalts gewesen sein könnte, also so wie du es vermutest.