nochmal zur erinnerung:
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Was ist das für ein Mensch, um den sich, vom Blutbeweis in seinem Golf und dem verschwundenen Fahrergurt abgesehen, die Indizienkette immer enger zuzieht?
EXPRESS bat den Kriminologen Christian Lüdke um ein Psychogramm des Tatverdächtigen. Hier können die Ermittler schon nachlesen, wie der Verdächtige vermutlich tickt.
Psychologe: Täter lebte Machtfantasien aus
Der mysteriöse Fall Daniel Dicke. Es war keine lang geplante Tat. Darin ist sich der Kriminalpsychologe Dr. Christian Lüdke sicher. Auf EXPRESS-Anfrage erstellt er das Psychogramm des mutmaßlichen Täters.
„Die Tatsache, dass er junge Mädchen aus seiner Schule angeschrieben hat und Fotos der jungen Frauen besaß, deutet darauf, dass er Machtfantasien ausleben wollte“, sagt der 53-Jährige. „In diesen Fantasien glaubte er, Kontrolle über diese Mädchen und das, was geschieht, zu besitzen. Er lebte in einer Parallelwelt.“
Der Psychologe vermutet, dass Daniel Dicke möglicherweise von der dunklen Seite des Cousins erfahren hat. Die Tat war dann eine spontane Handlung des mutmaßlichen Täters.
„Sonst wäre Daniel Dicke vermutlich nicht mitten auf der Straße getötet worden“, so Lüdke. „Ein Täter, der ein Verbrechen lange vorausplant, hätte auch versucht die Leiche zu beseitigen. Das ist aber hier nicht geschehen.“
Seine Machtspielchen treibt nun Kai G. auch mit den Ermittlern. Denn: Seit seiner Festnahme schweigt der mutmaßliche Mörder zu der Tat.
Dazu Lüdke: „Er leidet nicht. Ein Mensch, der unschuldig festgenommen wurde, versucht alles zu tun, um seine Unschuld zu beweisen. Jemand, der unter seiner Tat leidet, gesteht sein Verbrechen. Mit seinem Schweigen möchte er der Polizei sagen: »Versucht mir erst die Tat nachzuweisen«.“
http://www.express.de/duesseldorf/mordfall-dicke-wieso-warf-der-verdaechtige-seine-waschmaschine-auf-den-muell-,2858,26346526.html (Archiv-Version vom 28.10.2014)