Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

ich denke ulf hat das auto gleich nach der tat gereinigt und im zuge der ermittlungen weiter recherchiert - u. kam dann auf die idee mit dem benzin. ich hoffe man checkt seine internetaktivitäten, ob am laptop, handy oder am schulischen PC..

und ich frage mich, ob es den koch mit seiner aussage tatsächlich gibt oder ob das hier nur aufgebauscht wird. warum sollte er sich so spät nach der tat erst melden? als wichtigster zeuge?

@ameise.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe,
sagte der Kommissar (Soko-Leiter) das vor Gericht,
das mit dem Koch . Das Ulf gesehen wurde und später dann auch identifiziert.
Der Koch sagt bestimmt noch aus !!!

Wurde der Koch nicht erst nach Aussage des Kommisars "nachnominiert" ?

Oder habe ich das falsch abgespeichert?!

Ich hab nur was von dr. Und gutachten mit bekommen, aber sollen jetzt noch zeugen kommen ?

Wie schafft ihr es denn zu jeder Verhandlung zu gehen? Keinen job? Oder Abkommen mit dem chef?

Dieser merkwürdige Abschiedsbrief sagt doch eine Menge aus. Er zeigt ja, dass U. sich gedanklich damit beschäftigt hat, wie es ist, wenn Menschen, die ihn "stören", nicht mehr da sind.
Auch bzgl. seines Cousins hatte er sich wohl solche Gedanken gemacht. Und sich einen Ablauf vorgestellt, den man nicht mit ihm selbst in Verbindung bringen würde und bei dem es auch der große Unbekannte gewesen sein könnte. Auf einem abgelegenen Parkplatz zum Beispiel. Die Abendstunden mit der dann herrschenden Dunkelheit wären geeignet, wo man glaubhaft machen könnte, man sei zu Hause vor dem Fernseher gewesen, die entsprechende Sendung könnte man aufzeichnen und sich später ansehen. U. dürfte also auf eine passende Gelegenheit gewartet haben und hat zu diesem Zweck D. auch des Öfteren kontaktiert, mit vorgeschobenen Gründen, was dieser wiederum als Stalking empfunden haben könnte, so jedenfalls wurde es ja berichtet.

Sah es erst wie ein Fehler aus, die Tat zu einer Zeit zu begehen, wo man nachweislich mehrfach Kontakt hatte, so war das aber vielleicht gerade Voraussetzung für das Gelingen. Die festgestellten Verbindungen waren ja freundlich, nichts deutet auf einen Streit hin. Trotzdem könnten sie notwendig gewesen sein um dann, von einem anderen Telefon aus, kurz vorher bei D. anzurufen: "Ich bin in einer blöden Lage, kannst du kommen und mir da raushelfen. Aber bitte sag niemandem was davon." Ohne die vorherigen Kontakte hätte D. womöglich fragen können, wieso U. ausgerechnet ihn darum bittet.
In diesem Zusammenhang wäre es natürlich wichtig zu wissen, ob noch ein Anruf unbekannter Herkunft kurz vor dem Verlassen des Hauses eingegangen ist. Jedenfalls würde niemand darin einen Zusammenhang mit U. vermuten. Ein Rätsel bliebe trotzdem, warum D.s Handy nicht eingeschaltet war. Obwohl es ja eigentlich wenig ausgesagt hätte, das kann also wirklich Zufall gewesen sein.

U.s heutiges Schweigen wäre nachvollziehbar. Soll er den Eltern vielleicht sagen, dass er ihrem Sohn bereits seit längerem nach dem Leben trachtete und nur auf eine günstige Gelegenheit wartete? Soll er sagen, dass D. letztendlich sterben musste, weil er U. helfen wollte? Unmöglich. Diese dunkle Seite seines Ichs konnte U. bisher recht gut verbergen, nun aber hat sie sich ihren Weg an die Oberfläche gebahnt, weshalb auch seine eigene Mutter ihn kaum wiedererkennt.

Zum Verhängnis wurde U. letztendlich das viele Blut. Er rechnete wohl nicht damit, dass Erschlagen eine so blutige Angelegenheit ist, doch das ist vielleicht auch abhängig davon, welche Körperstelle getroffen wird. Aber wäre kein Blut geflossen, dann wären die Reinigung des Autos und die Waschmaschinenaktion nicht notwendig geworden. Der gesehene Golf ist ein Allerweltsauto, außerdem stand er ja etwas abseits, da hätte ohne weiteres jemand kurz zum Telefonieren halten können. Und falls doch minimale Spuren im Auto gefunden worden wären, so hätte man sie mit dem Kreuz-Aufstellen erklären können.

Falls es so ähnlich abgelaufen ist, dann wäre der Plan also fast aufgegangen, das Verbrechen wäre nie aufgedeckt worden und U. hätte die nächsten Jahrzehnte eine Schlüsselrolle innerhalb der Familie einnehmen und später mal alles erben können. Man möchte sich gar nicht vorstellen, auf wie vielen Familien-Kaffeekränzchen ein Teilnehmer sitzt, der sich im Kopf Mordszenarien ausdenkt. Aber zum Glück bleibt es bei den meisten bei solchen Fantasien. Es kommt sicher nicht so häufig vor, dass jemand einen derartigen Brief verfasst und dann auch noch aufbewahrt. Und noch seltener werden diese Gedanken auch in die Tat umgesetzt, so wie z.B. beim Koblenzer Doppelmord. Im vorliegenden Fall scheint das Motiv weniger in den äußeren Umständen zu liegen, sondern eher in der Persönlichkeit des Angeklagten.

@oceanghost

oceanghost schrieb:Das hast du richtig gehört. War auch unübersichtlich. Viel zu schnell vorgelesen. Ich meine, dass der Name so 2-3 mal aufgetaucht ist. Könnte auch 4 mal gewesen sein. Finde aber nicht übermäßig oft.

Das ist relativ. Welchen Zeitraum hat man denn ausgewertet? 11.12. - 1 Woche?

muscaria schrieb:Trotzdem könnten sie notwendig gewesen sein um dann, von einem anderen Telefon aus, kurz vorher bei D. anzurufen: "Ich bin in einer blöden Lage, kannst du kommen und mir da raushelfen.

Blödsinn. Die Telefondaten wurden vorgelesen. Da gab es keine unbekannte Nummer.

x-aequitas schrieb:Das ist relativ. Welchen Zeitraum hat man denn ausgewertet? 11.12. +/- 1 Woche?

Kann so hinkommen. Glaube es war aber keine Woche. Meine es waren ein paar Tage. Also was vorgelesen wurde. Bin mir aber nicht mehr sicher. Auf jeden Fall waren es 2 Tage.

@oceanghost

oceanghost schrieb:Kann so hinkommen. Glaube es war aber keine Woche. Meine es waren ein paar Tage. Also was vorgelesen wurde. Bin mir aber nicht mehr sicher. Auf jeden Fall waren es 2 Tage.

Danke dir! Dann muss man das natürlich relativieren. Bei zB 2 Tagen würde ich 3-4 Telefonate mit ein und derselben Person als überdurchschnittlich oft einstufen (zumal es sich offenbar nicht um die Freundin/Eltern handelt) und würde schon mal genauer hinschauen.

@x-aequitas
Ich denke mal das wurde gemacht. Als der Name vorgelesen wurde, haben die Eltern jedenfalls kein ungewöhnliches Gesicht gemacht oder ein erstauntes. Sie reagieren ja öfter auf Aussagen. War wohl nichts außergewöhnliches.

@Zeiler21
…
Rasen zum Tatort:
Wenn ich mich richtig erinnere war das die Aussage von Daniels Vater, dass Daniel wohl gerast war (Zeitspanne könnte evtl. vom Zeitpunkt des letzten Telefongesprächs bis zur Ankunft am Tatort ersichtlich sein).
Sie hatten beide wohl in der letzten Zeit nicht mehr allzu viel Kontakt zueinander … und dann ausgerechnet an diesem Tag mehrere Telefongespräche. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Daniel nach diversen Streitgesprächen an diesem Tag am Abend aufgrund eines fingierten Pannen-/Unfallanrufes hätte rauslocken lassen um von 0 auf 100 an den Tatort zu rasen. Aber was war dann der Grund? Wollte er evtl. etwas verhindern?

Es ist wirklich sehr schade, dass von keinem der beiden (Daniel und Ulf) ein Bewegungsprofil mittels Analyse der Mobilfunkdaten kurz vor der Tat erstellt werden kann. Für Daniel dürfte der Weg allerdings relativ klar sein, da er in kürzester Zeit von Zuhause am späteren Tatort eintraf, also vermutlich auch den schnellsten Weg über die Autobahn gewählt hat. Da der Tatort aber für einen Treffpunkt jeglicher Art völlig ungeeignet ist, bleibt für diesen Ort mMn nur noch das Attribut zufällig übrig.
Könnte es evtl. sein, dass Daniel im letzten Telefonat gegen 21:40 Uhr etwas über den Aufenthalt und die Absicht(en) von Ulf erfuhr was in zu sofortigem Handeln zwang und er ihn dann an diesem Ort ein- und überholte?
Vielleicht erfahren wir ja demnächst mehr von der damaligen Gesprächspartnerin…

Es muss ein gewolltes Treffen von den 2 sein. Beide Handys waren ausgeschaltet. Warum ????? Das kann doch kein Zufall sein?????

Der Tatort eignet sich weder für legale noch illegale Aktivitäten. Für etwas legales würde man wohl einen Parkplatz oder ein Café/Restaurant wählen und für etwas illegales ist er überhaupt nicht geeignet, da ja jeden Moment eine Polizeistreife um die Ecke biegen und unangenehme Fragen stellen könnte.

Also ich für meinen Teil, kann leider beruflich bedingt nicht zu jedem Verhandlungstag gehen, so gern ich auch würde das mich dieser Fall Mega Interessiert.

Finde es aber nicht verwerflich wenn jemand die Zeit hat zu jedem Termin zu gehen.

Ich natürlich auch nicht. Wir profitieren ja alle davon :)

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Ulf es explizit darauf abgesehen hatte, Daniel zu töten, und ihn aus diesem Grund unter einem Vorwand an ausgerechnet diese Stelle gelockt haben soll. Für einen geplanten Mord gäbe es, wie hier ja schon ausreichend diskutiert, mit Sicherheit bessere Orte und auch bessere Vorgehensweisen.

Für mich sieht das Ganze eigentlich (momentan) eher danach aus, als ob es DANIEL um irgendetwas gegangen wäre. Des Weiteren spielt für mich das Thema „Druck“ und „Zeitdruck“ eine grosse Rolle.
Wenn jemand 20mal versucht, jemanden zu erreichen, muss er unter irgendeiner Art enormem Druck stehen. Dass es sich dabei ausschliesslich um das Thema „Skier“ gehandelt haben soll, halte ich für ausgeschlossen. Dafür hätte es ganz sicher auch eine SMS oder Nachricht um Rückruf getan. Andererseits wird Ulf seine Gründe gehabt haben, 20mal nicht ans Telefon gegangen zu sein, als Daniel versuchte, ihn zu erreichen. Dass jemand den Tag über bei 20 Anrufversuchen unbeabsichtigt kein einziges Mal zu erreichen ist, halte ich für nahezu unmöglich.

Zum Thema „Zeitdruck“ - hiermit wäre für mich sowohl der ungewöhnliche Anhalteort (evtl. ein spontanes Abfangen, auf welche Weise auch immer (irgendwie müssen sich die beiden ja dort begegnet sein), als auch der abrupte/ungeplante (?) Aufbruch Daniels von Zuhause (Aussage gegenüber dem Vater, zu Hause bleiben zu wollen / Cargo-Hosen) zumindest halbwegs erklärbar.

Nur was hätte Daniel so dringend erreichen, verhindern oder wie auch immer wollen?!

Momentan bin ich jedenfalls am meisten auf die Aussage von Miss Fitness gespannt (sollte diese tatsächlich aussagen). Diese würde evtl. zumindest die letzten Minuten bzw. Sekunden vor Daniels Aufbruch etwas erhellen. Vielleicht könnte sie nicht nur über den Inhalt ihres Gespräches mit Daniel berichten, sondern vor allem darüber, welchen Eindruck sie über dessen „Verfassung“ hatte, und wie und auf welche Weise dieses Gespräch beendet wurde.

@Casmoudi
Das hört sich sehr schlüssig an. So könnte es gewesen sein. Könnte es vielleicht sein, dass es um geliehenes Geld ging, das D. zurück forderte, weil er es dringend brauchte?

@Casmoudi

Casmoudi schrieb:Nur was hätte Daniel so dringend erreichen, verhindern oder wie auch immer wollen?!

den tod von tabeas schwester?

was ist denn, wenn ulf wirklich einen tag vorher bei daniel war...und iwas aus seinem haus entwendet hat? ob er daniel wirklich antraf wissen wir nicht, er sagt nix und daniel kann sich nicht mehr äußern...dann würde auch wieder da anspringen der alarmanlage zum fall passen (diese konnten ja lt polizei nie wirklich geklärt werden)...ulf muss ja nicht eingebrochen sein, er hatte sicher zugang zu einem 2. schlüssel bei daniels eltern..wusste nicht, dass anlage geschaltet/kannte sich damit nicht aus....

daniel hat davon wind bekommen, forderte das entwendete wieder zurück, daher auch seine vielen anrufe...