Es gibt eigentlich keine "Neuigkeiten" im Fall DD, die berichtenswert wären. Die MK hat es schwer mit diesem Verbrechen, das in kein "Schema" passt. Die Journalisten haben es auch schwer, es ist einfach nichts da. Selbst die "Investigativen", die oft mit Erfolg und Erfahrung auf eigene Faust versuchen, Licht in das Dunkel zu bringen, stoßen an Grenzen.
Fabulieren, spekulieren, theoretisieren? Das wäre nicht angemessen. Hier ist ein Forum. Hier geht das. Aber geht das auch in einem öffentlichen Medium? Ich meine eher nein und nur sehr bedingt. Nur irgendetwas schreiben? Damit man an dem Fall "dranbleibt"?
Fragt sich, ist eigentlich alles richtig gelaufen? Wurden Fehler gemacht? Kommt der entscheidende Hinweis doch noch? Was hat der ominöse Golf-Fahrer mit der Tat und dem Tatort zu tun? Gibt es ihn wirklich? Das kann man nicht beantworten, erst recht nicht, wenn die Ermittler auch keine Antworten haben. Nach außen jedenfalls nicht. Und es gibt nicht soviele Staatsanwälte, die mit eigenen Denkansätzen und kriminologischer Erfahrung eine MK dirigieren können.
Natürlich wird weiter ermittelt, ausgewertet, überlegt. Das hier ist aber ein Fall, der die Vorstellungskraft sprengt, da bleiben nur noch Fakten übrig, denen man sinnvollerweise nachgehen wird. Aber was sind die Fakten?
Die Erfahrung lehrt, so ein sehr bekannter Kriminalwissenschaftler, jeder Tag, der nach so einem Verbrechen vergeht und an dem man dem Täter nicht näher kommt, sind "verlorene" Tage. Es ist jetzt die vierte Woche. Und man weiß noch immer nicht, wieso das Opfer dort an dieser finsteren und einsamen Stelle angehalten hat oder hat anhalten müssen.
Die Ortskundigen wissen, so fährt man eigentlich nicht zu der Straße, in der die Eltern leben, wenn DD denn überhaupt zu den Eltern wollte. Nachts um 22.15, 22.30 Uhr? Man fährt "normalerweise" die L 381 weiter (von der A 57 kommend) und biegt dann später rechts ab.
Aber was "normal" wäre, machen wir alle ja oft nicht.
Letztlich bleibt kriminalistische Feinarbeit, Ermittlungsmethoden, die nur die Ermittler kennen und die sie auch ausreizen müssen. Man hat da so langsam seine Zweifel. Bleibt trotzdem die Hoffnung, dass doch noch irgendwann der Durchbruch kommt und dass endlich die Eltern ihren inneren "Frieden" finden mit dem, was niemals mehr zu ändern sein wird - der Verlust eines Menschen. Und dieser "Friede" kann nur die Lösung dieses Falles bedeuten.
Der neueste Artikel zum Fall:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/dormagen/fall-mirco-als-vorbild-fuer-ermittler-nach-mord-aid-1.3932990