Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse
29.12.2013 um 16:28
Nach den neuesten Beiträgen bin ich nun zu folgendem Beifahrerszenario gekommen:
Opfer hat massiven Streit mit Beifahrer, der sich evtl. seit Fahrtantritt immer weiter eskalierend hochgeschaukelt hat und will diesen spontan an der Stelle aus dem Wagen schmeißen.
Dafür spricht: die seltsame, ungünstige, zu dieser Uhrzeit noch stärker befahrene Haltestelle, insbesondere nach den erneuten Ausführungen dazu, die sich wohl wirklich nur für einen ganz kurzen Halt eignet. Meiner Meinung nach, schließt diese auch ein geplantes Szenario aus. Auch führe ich die Stelle als Gegenindiz für die Verkehrsrowdythese an: wenn man hier irgendwas vernünftig klären will, dann gibt es nach Aussage der Ortskundigen bessere Stellen. Die Zeit hätte man dann auch noch, diese anzufahren.
Opfer steigt aus und läuft zum Kofferraum, um dem Beifahrer Gepäck oder sonst einen einzelnen Gegenstand in die Hand zu drücken.
Dafür spricht: ausgehend davon, dass es sich bei den gelben Hütchen um Blutspuren handelt, dass sich das Opfer am Kofferraum aufgehalten hat. Zudem kann man möglicherweise auch davon ausgehen, dass das Opfer das Standlicht nicht eingeschalten hat, sondern dass es ihm möglicherweise genügt hat, dass das Licht nach Aussteigen noch 30 Sekunden anbleibt (Aussage von Audi Fahrer irgendwo oben?). Das ausgeschaltene Licht spricht auch dafür, dass das Opfer nur sehr kurz halten/aussteigen wollte.
Hier sich bitte nicht auch wieder daran aufhängen, dass das Opfer die Jacke angehabt hat. Ob man nun eine Jacke im Auto trägt oder nicht ist sehr subjektiv.
Wenn man etwas mit einem Verkehrsrowdy klären will, dann steigt man wohl entweder gar nicht aus, sondern wartet erst Mal ob der Rowdy auf das Auto zukommt und kurbelt eher nur die Scheibe runter. Dies auch als Selbstschutz. Zumindest aber, schaltet man doch irgendein Licht ein. Kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Täter das Licht ausgeschalten hat, um sich Zeit zu verschaffen. Erstmal ist fraglich, ob er überhaupt ins Auto gekommen wäre. Darüber hinaus hätte er sich dann auch mit dem Wagen auskennen müssen. Möglicherweise hätte die Suche nach dem Lichtschalter mehr Zeit gekostet, als sie letztlich gebracht hätte. Zudem würde der Täter dann doch eher die Leiche verstecken, beispielsweise unter das Auto schieben etc.
Dies gilt nur dann nicht, wenn das Opfer zum Auto des Täters laufen wollte und er davon ausging, der Täter würde im Wagen sitzen bleiben.
Täter folgt diesem. Täter erhält dann mit dem Gepäck oder Gegenstand die Tatwaffe, ist innerlich durch den Streit emotional so aufgebracht, wützend, zornig, dass ihn diese starke emotionale Lage zum ersten Schlag motiviert. Der Schlag erfolgt, nachdem das Opfer gerade den Kofferraum wieder geschlossen hat bzw. während das Opfer mit dem Schließen des Kofferraums beschäftigt ist
Dafür spricht: die Körpergröße/-statur des Opfers. Dies setzt doch eher einen heimtückischen Angriff voraus. Zudem halte ich dies hinsichtlich der Tatwaffe für ein plausibles Szenario: der Täter hat die Tatwaffe unmittelbar davor vom Opfer in die Hand gedrückt bekommen. Dies lässt auch einen heimtückischen Angriff noch zu. Zudem wurde die Tatwaffe bisher nicht gefunden. Wenn es sich dabei um einen persönlichen Gegenstand des Täters handelt, dann schmeißt er diese wahrscheinlich auch nicht einfach so weg.
Um was es sich dabei aber handeln könnte: keine Ahnung. Folgend nur ein paar Ideen, damit diese Theorie nicht wieder direkt damit abgelehnt wird, dass sich keiner einen derartigen Gegenstand vorstellen kann: Golfausrüstung, Fitnessausrüstung, vielleicht auch nur Schuhe mit starker Sohle etc.
Zudem handelt es sich insoweit um ein Szenario, bei dem eine stark negative emotionale Lage, die zur Tötung motiviert, besteht. Eine solche ist für die Tat wohl unzweifelhaft Voraussetzung. Dies hat für mich auch bisher immer gegen die Verkehrsrowdythese gesprochen. Ich halte es eher für unwahrscheinlich, dass solche starken - zu einer Tötung motivierenden - Emotionen durch Nötigungen im Straßenverkehr entstehen können. Dazu müsste dann wohl - ein spontanes Ergreifen der Tatwaffe mal ausgeschlossen - der Täter mit der Tatwaffe auf das Opfer zugekommen sein. Hier würde man doch wohl am ehesten weglaufen bzw. könnte einen Angriff als jemand mit derartiger Körpergröße noch abwehren, zumindest aber wohl Schläge gegen den Kopf mit den Armen. Zwar könnte man hier auch wieder an einen heimtückischen Angriff denken, allerdings ist man doch nach einer Nötigung im Straßenverkehr bzw. allgemein in einer derartigen Situation, an einer derartigen dunklen Stelle etc. nicht arglos. Darüber hinaus könnte man anführen, dass das Opfer wiederum mit dem Öffnen des Kofferraums oder am Kofferraum beschäftigt war. Was aber hätte er dann dort machen sollen?
Halte die Kombination Verkehrsrowdy + zur Tötung motivierenden emotionalen Lage + griffbereite Tatwaffe eher für unwahrscheinlich.
Opfer läuft nach vorne um das Auto herum, Täter schlägt nochmal zu, Opfer bleibt an der Stelle des großen Blutflecks kurz liegen. Daraufhin richtet sich das Opfer nochmal auf, läuft noch ein, zwei Schritte und der Täter führt den finalen Schlag aus. Opfer bleibt in der Auffindeposition liegen.
Dazu könnten die gelben Spurentafeln passen - mal vorausgesetzt, es handelt sich dabei um Blutspuren. Dazu würde auch der große Blutfleck am rechten Vorderreifen passen.
Darüber hinaus wäre dies auch ein Szenario, dass innerhalb kürzester Zeit passieren kann - wovon wohl auszugehen ist. Anderenfalls gäbe es wohl Zeugen aus vorbeifahrenden KFZs.