Der Vermisstenfall Emanuela Orlandi
26.01.2019 um 18:52So hat die Polizei statt einen Vermisstenfall gelöst zu haben, unter Umständen einen neuen Fall. Das Skelett ist da sicher nicht legal beerdigt worden.
grizzlyhai schrieb:So hat die Polizei statt einen Vermisstenfall gelöst zu haben, unter Umständen einen neuen Fall. Das Skelett ist da sicher nicht legal beerdigt worden.Ja, man fragt sich, wer das ist.
hätten erste Untersuchungen ergeben, dass die Knochen aus der Zeit vor dem Jahr 1964 stammen.Eventuell ja auch ein Toter aus Kriegstagen. Man weiß im Grunde nicht viel, nur dass es nicht Emanuela sein kann. Eine genauere Datierung der Knochen hat man scheinbar (noch) nicht.
auchhier schrieb:Eventuell ja auch ein Toter aus KriegstagenAuch hier wuerde sich die Frage stellen, wieso die Leiche im Keller der Hausmeisterwohnung einer Villa verscharrt wurde. Auch unter schwierigen Bedingungen haette man sie zB im Garten beisetzen koennen, der ist ja gross genug. Das waere wuerdevoller.
auchhier schrieb:Chi l'ha visto berichtet heute, dass die aufgefundenen Knochen archäologische Funde sind u. aus der römischen Kaiserzeit stammen (epoca imperiale). Warum sie dort lagerten bzw. gefunden worden sind, dürften also nun Archäologen klären.Verschwörungstheorien werden gedeihen
Schon erstaunlich, dass man jahrtausendalte Knochen nicht schneller als solche identifizieren kann, ich hätte als Laie vermutet, dass die anders aussehen als Knochen aus unserer Zeit bzw. das Fachleute das quasi mit bloßem Auge schon erkennen ;-)
frauZimt schrieb:Verschwörungstheorien werden gedeihenGlaube ich nicht. Zumindest habe ich davon bislang nichts vernommen. Und das in Italien alle Tage irgendwas archäologisches gefunden wird, ist eigentlich auch nichts Neues. Müsste man jetzt halt nur wissen, wer da mal alte Knochen gesammelt/aufbewahrt hat ;-)
auchhier schrieb:frauzimt schrieb:@auchhier
Verschwörungstheorien werden gedeihen
Glaube ich nicht. Zumindest habe ich davon bislang nichts vernommen. ....Die Suche nach Emanuela Orlandi geht weiter.
36 Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden des Mädchens Emanuela Orlandi hat der Vatikan eigene Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. "Wir erwarten, dass sie ihre Arbeit machen und aufklären, was vor 36 Jahren passiert ist", sagte die Rechtsanwältin der Familie, Laura Sgrò. Der Vatikan habe sie über die Ermittlungen informiert.Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Vatikan-ermittelt-im-Vermisstenfall-Orlandi-article20960850.html
Seelefant schrieb:Die Süddeutsche gibt an, dass die Gräber erst am 11. Juli im Beisein von Anwälten geöffnet wird.Zumindest scheint man sich einig, dass die betreffenden Gräber geöffnet werden. Insofern bin ich gespannt, ob da etwas neues herauskommt. Egal ob nun am 07. oder 11. ...Der Fall ist aus dem Jahr 1983, der Hinweis auf die Grabstätten wohl aus 2018. Da kommt es auf ein paar Tage nicht an. ;)
frauZimt schrieb am 30.01.2019:Verschwörungstheorien werden gedeihenJetzt sogar ganz offiziell auf der Seite der tagesschau. Wenn man sich damit beschäftigt, gibt es diese Ideen nicht erst seit gestern.
Immer wieder gab es Spekulationen, der Vatikan wisse mehr über den Fall. Aufzeichnungen von Anrufen mutmaßlicher Entführer im Staatssekretariat hält der Vatikan bis heute geheim. Der Papst-Attentäter Ali Agca heizte die Verschwörungstheorien weiter an, als er behauptete, Emanuela Orlandi sei entführt worden, um seine Freilassung zu erpressen. Eine Theorie, die auch der damalige Anwalt der Familie, Massimo Krogh verbreitete:https://www.tagesschau.de/ausland/vatikan-graboeffnung-101.html
"Wir glauben, dass Emanuela exakt deswegen entführt wurde - um gegen Agca ausgetauscht zu werden. Weil die Hintermänner des Attentats nicht wollten, dass Agca Dinge Preis gibt, die nicht öffentlich werden sollten."
Beweise hierfür gab es nie. Ebenso wenig wie für Theorien über eine Beteiligung der Stasi, des KGB oder der türkischen Rechtsextremisten der Grauen Wölfe. Auch von Sexpartys im Vatikan war die Rede, die Emanuela beobachtet habe und deswegen getötet worden sei. 2005 brachte in einer Fernsehsendung ein anonymer Anrufer den Fall mit der römischen Mafia in Verbindung und erwähnte ein Grab in der Kirche Sant’Apollinare. Auch dieses wurde damals geöffnet - ohne Ergebnis.
Charlotte Friederike starb in Rom nach langer Krankheit und wurde auf dem Campo Santo Teutonico in einem vierfachen Sarg begraben.Außerdem steht ein großer Steinziersarkophag auf dem Grab, wie man auf diesem Foto sehen kann: