Todesfall Anton Koschuh

@CauseAndEffect

Hast Du zwar im Grunde Recht, aber wie sollen sich denn Außenstehende verhalten, wenn es für sie nicht nachvollziehbar ist? Du forderst auf der einen Seite Toleranz und Verständnis für das Verhalten - aber genauso würde man umgekehrt argumentieren, dass es nachlässig und ignorant war, keine Reaktion zu zeigen.

Und was das Verhältnis zum GP anbelangt - da äußert man dann also ein Missempfinden nicht - aber (so schilderte maxkoschuh es in seinem 1. Beitrag hier) die Verliebtheit, das total aus dem Häuschen sein - das teilt man 'wildfremden' Menschen mit?

Das passt doch auch nicht zusammen.

mein erster Gedanke war:
eine Szene wie aus einem Film!

@Stockinger

Dein 1. Gedanke bei was? Bei welcher Szene bist Du im Moment, lass uns teilhaben!

@Interested
gerne:
die Szene vor... in... bei der U-Bahn

@z3001x
Da will ich dir gar nicht widersprechen, dass man draussen eine Zeit lang noch recht gut sehen, aber darum ging's mir ja nicht.

@Interested
Und was hat diese Antwort mit meiner Frage zu tun?

@Noella
Das Problem ist , dass Phobien nicht wirklich rational begründet sind, wenn sie es wären, würden sie einen Betroffenen ja nicht so einschränken. Es ist also müßig hier irgendwelche Argumente wie "du kannst ja in 15 Minuten aussteigen" anzuführen, wenn der Gedanke an eine Situation oder ein kurzer Moment in einer Situation schon ausreicht um in Panik zu geraten. Der Bahnhof kann z.B. schon als "zu viel" empfunden werden, egal ob man da sofort wieder raus gehen könnte.

So, lange Rede kurzer Sinn: Wenn ich Angst habe abzustürzen und deswegen nicht fliege, dann fahr ich nicht in den Wald um mich umzubringen. Habe ich "Flugangst", weil ich eigentlich Klaustrophobie oder Agoraphobie habe, dann setze ich mich nicht über 10 Stunden in einen Zug, sondern nehme mir einen Mietwagen.

Interested schrieb:Und was das Verhältnis zum GP anbelangt - da äußert man dann also ein Missempfinden nicht - aber (so schilderte maxkoschuh es in seinem 1. Beitrag hier) die Verliebtheit, das total aus dem Häuschen sein - das teilt man 'wildfremden' Menschen mit?

Verliebtheit kann halt jeder nachempfinden, aber irrationale Ängste nicht, deswegen ist es einfacher, über Verliebtheit zu sprechen als über eine Phobie

@tool-v
Wenn er Flugangst hatte - also Angst vorm Sterben, dann würde er sich nicht umbringen- was ja immer noch eine mögliche Todesvariante ist.

tool-v schrieb:So, lange Rede kurzer Sinn: Wenn ich Angst habe abzustürzen und deswegen nicht fliege, dann fahr ich nicht in den Wald um mich umzubringen. Habe ich "Flugangst", weil ich eigentlich Klaustrophobie oder Agoraphobie habe, dann setze ich mich nicht über 10 Stunden in einen Zug, sondern nehme mir einen Mietwagen.

Richtig.
Aber: Mietwagen sind teuer. Mietwagen kosten Kaution. Wir wissen nicht, wie es Anton finanziell ging, möglicherweise scheute er als sparsamer Mensch diese Kosten. Außerdem war er nervös und unausgeglichen, kein Zustand also, in dem man sich ohne weiteres dazu fähig fühlt, allein fast tausend Kilometer weit zu fahren.

Er kann Flugangst gehabt haben und später eine Nachricht erhalten, die ihn vollends umhaute.

Aber Frage ist, ob die Flugangst vorgeschoben war, als gutes Argument, oder real?
Es wurde ja hier gesagt, Toni hätte schon häufig oder zumindest einige Langstreckenflüge gemacht, und von Seiten der Famile wurde die Flugangst nicht bestätigt (nur erwähnt, Toni hätte Flugangst dem GP gegenüber angegeben). Wirkt auf mich so, als hätte er nicht wirklich Flugangst gehabt. Weil die Familie es gewusst hätte und schätzungsweise bestätigt. Sie sagen aber selbst, auf FB, dass sie es für denkbar halten, dass es eine Ausrede war. Schawierig.

@Noella
echt??
Quelle??

@Interested
Ich fordere gar nichts. Ich versuche nur, ein bestimmtes Verhalten zu erklären. (eben das nichts sagen, das Hinauszögern der entgültigen Entscheidung , das abrupte Stehenlassen des GP)

Wenn es ums Verhalten geht.. da wäre es mir am liebsten, mein Umfeld würde es einfach nur hinnehmen. So wie wenn jemand sagt: Ich mag keinen Spinat. Den versucht man ja normalerweise auch nicht, ständig vom Spinatessen zu überzeugen.

Warum äusserte Toni sein Missempfinden nicht? Er sagte doch, dass er Flugangst hätte und lieber mit dem Zug fahren wollte. Wie weit man da ins Detail geht, hängt dann ja eben doch vom Verhältnis zum Gegenüber ab. Wir wissen doch auch nicht, was bzw. wieviel er über seine Verliebtheit erzählt hat. Ich würde meinem Chef ggf auch erzählen, dass ich frisch verliebt bin, wenn er mir z.B. sagen würde, dass ich so fröhlich wirke o.ä. Aber sicher erzähle ich ihm keine Details aus der Beziehung.

@z3001x
Stimmt, möglicherweise erschien ihm Flugangst als ein rationaleres Argument wie "ich ertrag jetzt keine Menschen, die ich kenne und Sachen von mir wollen um mich herum"

@Stockinger
Quelle für was?

Interested schrieb:Wenn er Flugangst hatte - also Angst vorm Sterben, dann würde er sich nicht umbringen- was ja immer noch eine mögliche Todesvariante ist.

Zu logisch es gibt Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Außerdem wenn er Suizid hätte machen wollen, wäre er nicht geflogen.

@Noella
Spekulationen über Spekulationen....
hier wird bald wieder zu sein

ich finde, dass AK auf den 2 Fotos von der Messe entspannt aussieht: auf einem Bild lacht er und breitet die Arme aus (wie ja auch im TB uns erklärt wird...) , guckt für mein Dafürhalten aber nicht in die Kamera und auf dem 2. Bild mit dem roten Stuhl, da sieht er für meinen Geschmack richtig sinnlich aus, weiche Gesichtszüge, also Stress sehe ich da nicht. Auf einem Bild hat er übrigens 2 T-shirts übereinander an, obwohl es doch so warm war.

@tool-v

tool-v schrieb:Habe ich "Flugangst", weil ich eigentlich Klaustrophobie oder Agoraphobie habe, dann setze ich mich nicht über 10 Stunden in einen Zug,

Doch, genau das habe ich jahrelang getan. Auto wäre besser gewesen, aber eben.. zu teuer.

@Stockinger
Sag ruhig konkret, was Du von mir willst bzw mir vorwerfen willst

@CauseAndEffect

Aber es soll ja fahrig und unkonzentriert gewirkt haben. Die Passage aus dem TB von Max, die Ursprungsfassung - da werden ja schon leichte Hinweise gegeben, dass es ihm nicht ganz so gut ging - hier erst berichtet er von Euphorie - aber da hätte Toni sonstwas angeben können und nicht die Flugangst - um Zeit zu haben. Was einige hier meinen ist sicherlich, warum er überhaupt bis zur U-bahn kam und nicht vorher schon tel. z.B. den GP über seine geänderten Pläne informierte.

Ich verstehe, was Du meinst, dass man dann nicht nachhaken soll, weil es schwer zu verstehen ist - aber rein fürsorglich betrachtet, will man dem Betroffenen ja nicht schaden sondern ihn ermutigen, sich seinen Ängsten zu stellen, nennt man auch Konfrontationstherapie und ist ein probates Mittel, Phobien zu bekämpfen - erfolgreich!