Ylenia schrieb:
Das wäre aber manisch-depressiv...himmelhoch jauchzend...zu Tode betrübt...bei einer normalen Depression ist man nicht euphorisch...
Das kann ich nicht so stehen lassen, weil es einfach nicht stimmt. Auch bei einer „normalen“ Depression kann ein Mensch euphorisch sein, und zwar ohne, dass er gleich eine bipolare Persönlichkeitsstörung aufweist. Er kann „unter Strom stehen“, nervös sein, aufgedreht, schlaflos etc., und ja, er kann auch Halluzinationen bekommen. Das was der Otto-Normalverbraucher so unter Depressionen versteht, ist oft nur eine Ansicht, Depressionen aber äußern sich sehr vielfältig.
Aber es ist müßig darüber zu spekulieren, denn das wird wohl keiner mehr feststellen können, auch nicht, wenn die Gebeine gefunden wurden. Außerdem kann es auch wirklich sein, dass er einfach nur verliebt war, und Max hat Toni ja schon als einen Menschen geschrieben, der „unter Strom stand“, schnell zu begeistern war, kurzum: in seinem Verhalten unter Normalbedingungen schon ungewöhnlich war. Da jetzt etwas genau ableiten zu wollen ist wenig hilfreich zur Zeit, denke ich.
OR1
„Also der Hamburger Bahnhof ist sehr groß. Und es gibt direkt am Bahnhof auch eine weniger schöne Seite der Stadt soweit ich weiß. Die Drogenszene.“
Der hamburger HBF ist vollkommen ok und sicher, da läuft genug Polizei rum. Da hab selbst ich mitternachts null Angst. Und das Toni mal eben nach St. Georg reingegangen is um sich nen Joint oder Crack zu ziehen, und da im tiefsten Drogensumpf landete, sry, dafür fehlt mir die Fantasie. Außerdem kostet das mehr als 300€
Minu16
Er wurde bedroht,darum war er evtl.durch den Wind
Ja, er wurde bedroht, bzw. meinte es. Von wem? Gibt es da Ideen? Immerhin wird er wohl da eine Aussage bei der Polizei gemacht haben, oder sagt die mal wieder nix dazu?
Wegen der Züge:
Ich bin Bahnfahrer, wohnte als Kind in der Nähe der Bahn, bin an Bahndämmen spazieren gegangen, hab da gespielt etc. 150 km/h....das haut niemanden von den Socken der normal Abstand hält, noch nicht mal meinen Hund, der immer den Zug angebellt hat und wie ein Verrückter hinter ihm hergelaufen ist. Und neben den Gleisen ist es nicht „supergefährlich“, wie es immer so erzählt wird, wenn man sich normal einfach einige Meter entfernt, dann ist es laut, mehr nicht. (OK ICEs sind leiser aber dafür schneller).
Die ganze Geschichte mit dem Bahnunfall passt irgendwie nicht zum Gesamtbild. Toni war 43 und sportlich. Den reißt ne Bahn sicherlich nicht gleich von den Socken, wenn er nicht 50cm entfernt von den Gleisen ausversehen das Gleichgewicht verloren hatte während eine Bahn unmittelbar in einem Affentempo an ihm vorbeidonnert (und der Fahrer in dem Moment grad blind war und nix mitbekommen hat).
Und sry, ich finde absolut nicht, dass man die Züge spät hört. Schon alleine das Surren der Schienen hört man lange bevor man den Zug hört und sieht. Gerade in abgelegener Natur ist das ein Geräusch, was sofort auffällt! Ich hab noch nie erlebt, dass ich einen Zug nicht kommen gehört habe, bevor ich ihn gesehen habe.
Man muss bei der ganzen Sache auch immer bedenken, das der Sog an einem Bahnhof, wo das Gleis ja viel höher ist (man sieht die Schienen nicht, wenn der Zug vorbeifährt) ganz anders ist, als wenn man in freier Natur an nem Bahndamm an den Schienen spazieren geht.