Todesfall Anton Koschuh

@MissMietzie
Ja, schon, aber @Suhart hat ja selbst in einem Beitrag geschrieben, es hätte nur einen Kontakt mit der Frau gegeben. Irgendwas stimmt doch hier nicht......
Wenn ich was wissen will, frage ich öfter als nur 1x nach....

An die Rechtsexperten hier:
Weiß jemand, ob jetzt noch die Möglichkeit besteht, AK in Deutschland als vermisst zu melden? Oder gibt es diese Möglichkeit nicht mehr, da bereits in Österreich eine Vermisstenanzeige aufgenommen wurde?

Vielleicht würde ja eine andere Dienststelle, die bisher noch nichts mit dem Fall zu tun hatte, die Situation anders einschätzen und tatsächlich eine aktive Suche bzw. Ermittlung durch die Polizei anstoßen?
Es kann doch nicht sein, dass ich zur Vermisstenstelle in Hamburg komme und sage, mein Angehöriger wurde hier vor 10 Wochen zuletzt lebend gesehen, seitdem kein Lebenszeichen, keine Kontobewegungen...und es passiert nichts - oder?

Ich weiß es zwar nicht wirklich, würde aber denken, dass man die Vermisstenanzeige nur dort machen kann, wo der Vermisste gemeldet ist und alle Aktionen von dort aus aktiviert werden oder leider auch nicht.

@obskur

Bei Maischberger gab es vorgestern eine Sendung zum Thema vermisste Personen. Die Kommissarin von der Berliner Vermisstenstelle sagt darin auch, wie Vermisstenfälle bearbeitet werden. Vermisstenanzeige kann man zuerst "überall" erstatten, eben dort, wo die Person verschwunden ist. Nach den ersten Akut-Suchmaßnahmen wird der Fall dann an die Vermisstenstelle übergeben, die für den Ort zuständig ist, an dem der Vermisste seinen Lebensmittelpunkt hatte. Von dort aus werden dann alle weiteren Massnahmen in die Wege geleitet.

http://www.ardmediathek.de/das-erste/menschen-bei-maischberger/vermisst-wenn-menschen-spurlos-verschwinden?documentId=17396654 (Archiv-Version vom 09.10.2013)

@CauseAndEffect
Vielen Dank, das schau ich mir auf jeden Fall gleich noch an.

Könnte die Familie (oder irgendjemand) jetzt noch in Hamburg eine Vermisstenanzeige aufgeben, eben damit die Hamburger Polizei Suchmaßnahmen einleitet (sofern sie es für nötig hält)?

@mittesu
Ich denke nicht. Zum einen ist es für die Akut-Suche ja inzwischen zu spät, alles weitere müsste dann wohl von Graz aus angestoßen werden. Es wird wahrscheinlich auch in diesem Fall eher noch schwieriger sein, da Toni ja nicht aus Deutschland kommt.
Der Hamburger Polizei dürfte aber der Fall doch auch nicht unbekannt sein. Er war ja auch in der Hamburger Presse. Ich habe allerdings im Moment nicht auf dem Schirm, was Max dazu auf seiner Seite ev. schon geschrieben hatte.

Die Maischberger-Sendung ist allerdings auch eher ernüchternd. Die Polizei hat eben einfach nicht die Mittel (Personal) in Vermisstenfällen lange zu ermitteln. Es wird generell (bei Kindern immer, bei Erwachsenen, wenn Gefahr für Leib und Leben vermutet wird) zuerst aktiv gesucht, dann aber relativ bald nur noch auf Hinweise reagiert.

Den Fall bei der Hamburger Polizei melden würde ich auf jeden Fall machen, selbst wenn sie nichts aktives unternehmen werden. Es ist wichtig dass er dort in der Datenbank landet und im schlimmst möglichen Fall identifiziert werden kann. Aber ich glaube das haben die Angehörigen bestimmt schon getan. Gut ich würde aber auch nach wie vor noch nach Hamburg reisen und dort mit der Vermisstenstelle der Polizei sprechen. Persönlich wird man meist nicht so einfach abgewimmelt wie am Telefon....

Vor einigen Tagen wurde in Tirol ein Mann vom Zug erfasst und niemand weiß wer es ist. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es irgendwo Angehörige gibt die ihn vermissen und keine Ahnung haben was passiert ist. Das soll jetzt nicht die Hoffnung zerstören... aber man muss auch auf das Schlimmste vorbereitet sein...

Das hätte man evtl. schon längst tun sollen, persönlich vorstellig werden, bei der Hamburger Polizei. Zumindest könnte man dann die Gewissheit haben, auch diese Option nicht unversucht gelassen zu haben. Sicherlich ist das für die Familie auch nicht einfach zu bewerkstelligen, da ihr Alltag, inkl. Berufsleben ja auch weitergehen muss.

Die Daumen sind gedrückt, das Anton wohlbehalten nach Hause kommt!

Also, mir ist natürlich völlig klar, dass es sich als Nichtbetroffener immer leicht sagt, ich würde dieses oder jenes tun...
Aber ich denke auch: persönlich bei der Polizei/Vermisstenstelle in Hamburg vorstellig zu werden ist in jedem Fall einen Versuch wert.
Es gibt einen rechtlichen Rahmen, wann ermittelt werden muss, wie und von wem die Ermittlungen geführt werden...aber es liegt doch auch einiges im Ermessen der Beamten/Staatsanwälte, es gibt immer einen Spielraum für Entscheidungen.
Klar ist auch, dass es zu Beginn eines Vermisstenfalls schwer abzuschätzen sein kann, was dahinter steckt. Aber wenn jemand ohne ersichtlichen Grund, ohne Ankündigung und ohne erkennbare Vorbereitung sein gewohntes Lebensumfeld verlässt und nach 10 Wochen noch nicht wieder da ist...?!?
Da muss man doch zumindest versuchen, ein Verbrechen oder eine Notlage auszuschließen. Aber dazu müssten ja mindestens mal Handy- und Kontodaten ausgewertet und das Umfeld/Kontaktpersonen befragt werden. Und noch nicht mal das scheint ja passiert zu sein, laut MKs Infos. Natürlich informiert die Polizei die Angehörigen nicht über jeden Ermittlungsschritt, aber hier weiß die Familie ja offensichtlich mit Sicherheit, dass keine Zeugen befragt wurden, die Polizei nicht in AKs Wohnung war etc.
Es muss für die Angehörigen nahezu unerträglich sein, dass man durchaus mehr herausfinden könnte, wenn man nur Zugang zu den Daten hätte. Alle Verbindungsdaten werden erfasst, überall Kameras - und man kann nichts tun, weil man da nicht rankommt.
Ich hoffe sehr, dass der Anwalt Unterstützung bietet.
Und ich würde trotzdem nach Hamburg fahren.

Noch eine Frage:
Was wäre, wenn AK tatsächlich in eine psychische Ausnahmesituation geraten ist und sich im KH oder einer entsprechenden Einrichtung befindet? Da werden ja nicht automatisch die Angehörigen informiert.
Erhält man da als Familie Auskunft, wenn man sich durch die Anlaufstellen bzw. psychiatrischen Stationen telefoniert?
Man muss ja nicht unbedingt vorher mit der Polizei Kontakt haben. Kenne selbst so einen Fall, da hat sich die Person nach plötzlich aufgetretener Psychose mit Verfolgungswahn selbst ins KH begeben. Da weiß die Polizei nichts von...

Habe gerade nochmal den folgenden Artikel vom 08.08.2013 gelesen:
http://www.mopo.de/nachrichten/seit-wochen-vermisst-toni--43--wurde-zuletzt-in-hamburg-gesehen,5067140,23945268.html (Archiv-Version vom 11.08.2013)

Hier steht, die Polizei habe den Aufenthalt in einem deutschen KH ausgeschlossen. Hm.
Vielleicht sollte man diese Überprüfung jetzt nochmal wiederholen...?

@tenbells
Danke für deine Antwort -die Orte sind also sehr nahe...

@CauseAndEffect
Ah siehst du, danke für die Info. Vermutlich hat man das in Hamburg aber nicht gemacht, zumindest nicht offiziell, ich meine aber schon, dass sie in Kontakt zur Polizei in Hamburg standen.

@Mrs.Marple
ja, schade, aber vielleicht macht es ja auch Sinn...

Ich frage mich immer wieder, warum der GP zur Polizei ging. Toni muss dann ja wirklich derart "auffällig" gewesen sein, ansonsten macht man sowas doch nicht, oder? Also ich kann mir nicht vorstellen, dass ich zur Polizei gehen würde, wenn ein GP sich entschliesst mit dem Zug statt dem Flieger zu fahren. Er ist ein erwachsener Mann. Es wird dadurch doch der Eindruck vermittelt, dass entweder dem GP schon längst klar war, dass Toni Verfolgungsängste oder dergleichen hatte bzw. real bedroht wurde oder er weiß mehr als er zugeben kann bzw. will, evtl. um sich selbst zu schützen, was ja durchaus verständlich wäre. Es entsteht für mich zudem das Bild der Möglichkeit, dass Toni seinen GP durch diese Aktion "loswerden" wollte, wenn die Schilderung wahr ist. Wenn man sich bedroht fühlt, bleibt man dann aber nicht eher "im Schutz" der Begleitung? Die Frage ist, warum er so handelte und was hat Toni bis zur Abfahrt des Zuges gemacht bzw. was hat der GP bis zum Abflug gemacht? Die Station ist ja anscheinend sehr nahe am Bahnhof gewesen.Wenn er dann eben 8min später -nach der dubiosen Trennung- am Bahnhof war, warum hat er erst so spät das Ticket gekauft? Warum hat er eben nicht gleich seinem Freund zurück gesimst?

Wer sagt denn überhaupt, dass Anton selbst gesimst hat?

@Interested
ja, das bezweifle ich eben auch, aber es gab ja noch das Telefonat -kurz nachdem er das Ticket kaufte, in welchem er über den Preis klagte oder so ähnlich.
Das würde bedeuten, dass er dann schon "Begleitung" hatte und dies müsste doch über Kameras möglich sein herauszufinden und über die Handydaten.

@SinndesLebens
Ja das habe ich mich auch schon gefragt, warum der GP zur Polizei ist, er schien Anton auch nicht besonders gut gekannt zu haben, wenn Anton nun auffällig war, dann muss das schon gravierend gewesen sein, wie sonst soll der GP wissen, dass Anton nicht vielleicht immer bisschen anders ist.

@SinndesLebens

Wir wissen ja eigentlich gar nichts. Zwar sind die SMS veröffentlicht - wie gesagt, niemand weiß, wer diese geschrieben hat und warum der Ticketkauf so spät stattfand. Warum er dann nicht mehr geantwortet hat...weil er gar nicht mehr im Besitz des Handys war?

Und wieso und wie hat sich das auffällige Verhalten von Anton so gestaltet, dass jemand meint, zur Polizei gehen zu müssen. Hat es ein Selbstmorddrohung gegeben? Wenn nämlich der Gesundheitszustand so labil gewesen wäre, hätte man da nicht ärztliche Hilfe suchen müssen, statt nur die der Polizei?

@obskur
Eben-das finde ich auch und dies macht die ganze Sache noch seltsamer. Hätten sich beide gut gekannt wäre das auch nicht so wundernswert. Man macht sich doch viel eher Sorgen um jemanden, den man gut kennt, als wie wenn man sich nicht so gut kennt und nicht weiss wie derjenige tickt. Wie du schon geschrieben hast. Da denkt man doch eher, ah...komischer Forscher oder keine Ahnung und gut ist. Vielleicht wurde er ebenfalls bedroht und sagt nichts.

@Interested
Das Handy muss er ja anscheinend noch bis abends gehabt haben, da er doch einen Anruf angenommen hat.
na klar, da wäre sicherlich dann ärztliche Hilfe notwendig gewesen -ich persönlich glaube, dass er real bedroht wurde und echte Angst hatte -aber sein Handeln gibt in dem Zusammenhang keinen plausiblen Sinn für mich-da muss mehr passiert sein an der Station und am Bahnhof.

Es gibt neue Infos auf Max' Homepage!

Leider hat sich wieder eine Hoffnung zerschlagen!

Was mich echt wundert: Anscheinend hat auch der Anwalt der Koschuh's keinen Einblick in die Ermittlungsakte! Frage: Ist das normal und wenn ja, kann ich mir den Anwalt eh sparen, oder???

Max spricht auch da wieder von Mordvorwürfen, ich frag mich, wie das gemeint ist, bzw. in welche Richtung er da vermutet.

@glückskeks11
Die Akteneinsicht kann schon ne Weile dauern, ich habe in anderen Fällen schon öfter gelesen, dass der RA noch keine Akteneinsicht hat, aber lang kann das sicher nicht dauern.

Leider ist die Sichtung, die wohl am vielversprechendsten war jetzt auch vom Tisch, da bleibt aber noch die im Zug bei Bremerhaven und eine andere in Italien müsste auch noch offen sein, oder habe ich überlesen,dass die auch vom Tisch sind?

@glückskeks11
Habe gerade das update nachgelesen. Ehrlich gesagt glaube ich auf keinen Fall, dass Toni "frei" rumläuft. Wenn er wirklich so ist, wie ihn seine Familie beschreibt, hätte er sich schon längst gemeldet. Mit hoher Sicherheit tut niemand wie Toni sowas seiner Familie an-ohne Grund. Bestimmt gibt es Fälle, in welchen manche abtauchen, aber dies erscheint mir bei Toni überhaupt keine Option zu sein. Da der Bruder Max heute über Profile schreibt, welche bei fb geschlossen seien und meines hier ja auch versteckt ist, möchte ich dazu sagen, dass ich selbst meine Gründe dafür habe. Er schreibt u.a. dass gemutmaßt wird, dass diese Kontakte zur Polizei hätten, da sie die Arbeit immer wieder in Schutz nehmen würden. Falls meine Beiträge auch manchmal so wirken, möchte ich dazu sagen, dass ich glaube, dass vieles im Hintergrund geschieht. Würden viele Erkenntnisse preisgegeben, hätten "Sie" ein viel leichteres Spiel ihr Spuren zu verwischen -das glaube ich zumindest.Es würde viel zu viel Wind entstehen... natürlich ist es für Angehörige schwer auszuhalten und vielleicht auch nicht immer wirklich der richtige Weg
Meine Frage hierbei ist leider noch immer unbeantwortet: Welche Nationalität hat die Frau?

Ich denke zu den Profilen, die die Arbeit der Polizei in Schutz nehmen, das wird überbewertet von ihm bzw. zu viel rein interpretiert, auch hier im Forum gibt es ein paar, die so schreiben und immer für das tun und auch nichts tun der Polizei die entsprechenden Entschuldigungen haben. Ich denke die gibt es überall, vielleicht wollen die auch nur provozieren, aus langer Weile oder warum auch immer, die Polizei vermute ich aber nicht hinter den Profilen.

@obskur
Ja, denke auch, dass das überbewertet wird.

Wäre toll, wenn @Suhart etwas Licht ins Dunkel bringen könnte. Max klingt doch - verständlicherweise - sehr verzweifelt und frustriert, vor allem was die Polizeiarbeit betrifft! Ich kenn mich ja da echt nicht aus, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Polizei "Mord-Theorien" nicht nachgehen würde, oder?

Tja, wäre sicher interessant die Nationalität dieser Frau zu wissen!