Nightrider64 schrieb:Ich sehe nichts wirklich belastendes in dem Artikel beschrieben, ausser das er vielleicht verheimlicht hat, das er den Stadtteil in dem die ersten Leichenteile gefunden wurden gekannt haben muss.
Aber gerade das verstehe ich nicht. Das passt nicht damit zusammen, dass er sich auf der einen Seite wieder selbst bemerkbar gemacht hat.
Nightrider64 schrieb:Die Situation in der die Freundin die Wohnung Tage später aufgefunden hat spricht eher dafür, das Kristin eben nicht an diesem Abend verschwand.
Dazu hätte man wissen müssen, was sie an diesem Abend getragen hat. Ob diese Kleidungsstücke in der Wäsche waren. Abgesehen davon wäre der Täter auch im Besitz des Hausschlüssels gewesen und hätte etwas vortäuschen können.
Nightrider64 schrieb:Das er bereits am nächsten Morgen um 8:00 anruft, spricht ebenfalls eher gegen ihn als Täter.
Das kann man so aber nicht sagen. Das könnte Absicht gewesen sein, um den Ahnungslosen zu spielen oder herauszufinden, ob jemand in dieser Wohnung war. Anschließend hätte der Täter die Wohnung betreten können und z.B. die Balkontüre offen lassen können.
Nightrider64 schrieb:Das eine Kettensäge vermisst wird spricht eher gegen die ursprüngliche Aussage, der Täter müsse Erfahrungen im fachgerechten Zerlegen von Körpern haben. ( Die Bernd M wohl auch objektiv nie hatte)
Von einer Kettensäge war bis dahin nie die Rede. Man müsste wissen, was der Obduktionsbericht sagt. Kam denn eine Kettensäge überhaupt in Frage?
Nightrider64 schrieb:Dann das Alibi der Lebensgefährtin, die dies auch noch 12 Jahre später unter Vernehmungsdruck unbedingt aufrecht hielt.
Angenommen sie hat ihm nur ein Alibi verschafft, gefälligkeitshalber. Dann hätte ich an ihrer Stelle auch überlegt, ob ich dieses zurückziehe. Wir kennen diesen Bernd nicht. Hatte sie vielleicht Angst vor ihm oder hatte sie Angst wegen Beeinträchtigung der Ermittlungen aufgrund einer eventuellen Falschaussage.
Nightrider64 schrieb:Das offensichtliche Fehlen einer Möglichkeit die Leichenteile einzufrieren.
Da hast du allerdings recht. Bis heute weiß niemand - davon gehe ich mal aus - wo er die Leiche eingefroren haben könnte. Sollte er ein Wochenendhaus, eine Jagdhütte oder Zugang zu einem anderen leerstehenden Haus gehabt haben, hätte man das voraussichtlich herausgefunden, es sei denn er hatte Glück.
Nightrider64 schrieb:Das er aufgrund seines Berufes Zugang zu Autos jeglicher Art hatte, kann ihm ja wohl kaum als Tatverdacht ausgelegt werden.
Dieser Mann soll einen schweren Sack getragen haben? Soll darin etwa der Rumpf von Kristin gewesen sein? Andere Körperteile wären nicht so schwer gewesen. Ich habe daran auch meine Zweifel, weil sie zu diesem Zeitpunkt noch eingefroren sein hätte müssen.
Nightrider64 schrieb:Auch, das er sich um den Verbleib Kristins interessierte, wohl eher nicht.
Nein, muß nicht sein. Das kommt drauf an, in welchem Ausmaß er sein Interesse bekundet hat. Nach einer 2-stündigen Bekanntschaft könnte man es vielleicht schon leicht übertreiben.
Nightrider64 schrieb:Er ging freiwillig zur Polizei und meldete sich als Zeuge.
Vielleicht weil ihm nichts anderes übrig blieb? Schließlich wusste die Freundin von Kristin, dass er ihr letzter Begleiter war.
Nightrider64 schrieb:Die Widersprüche in die er sich 12 Jahre später verwickelte sind durch die lange Zeitspanne und den zwischenzeitlich erlittenen Unfall mit Kopfschädigung plausibel erklärbar
Widersprüche gibt es immer. Dazu hat kürzlich der User SCMP77 einen Link eingestellt. Das Gedächtnis spielt verrückt usw. Aber an die Tatsache, dass seine Freundin in Neubiberg gearbeitet hat und ihr Bruder dort gewohnt hat, hatte er sich nicht mal vor seinem Unfall erinnert.
Nightrider64 schrieb:Auch der Kauf eines Lippenstiftes für Kristin entlastet ihn eher. Wer kauft schon einen Lippenstift für jemanden von dem er weis, das diese Person tot ist.
Anscheinend hat er von diesem Kauf aber erst 12 Jahre später berichtet, als die Quittung entdeckt wurde. Weshalb er dann zuvor erzählt hatte, dass er sie angerufen hatte, weil er ihr den teuren Lippenstift zurückgeben wollte, verstehe ich nicht. Er brauchte einen Grund, weshalb er nach 2-stündiger Bekanntschaft und mit einer festen Freundin zu Hause diese Frau immer wieder angerufen hat.
Ich habe nun jeden Punkt herausgenommen wie du es vorhin schon erwähnt hast und ich sage dir. Es ist Beides möglich.