Vermisstenfall Gabriele Speth

Ah ok habs mitbekommen im Video Fischbach.

Nun ja was kann man zu dem Thema sagen,
in der Gegend in der sie anscheinend unterwegs war ist typisch für die Region hier wenig los.
In unmittelbarer Nähe befindet sich nur das Klinikum FN und das Industriegebiet Fallenbrunnen wo sich ein paar alte Lagerhallen und ein Studentenwohnheim befinden.
Es gibt aber da auch wie ich bei Google Maps sehe eine Kiesgrube bzw. eine Mülldeponie. Alles etwas weiter entfernt, ...
Ich als Polizei würde mir zumindest mal die Lagerhallen im Fallenbrunnen in denen halbseriöse Reifenfirmen untergebracht sind anschauen und sicher auch die Kiesgrube.
Gut das ist leider alles Spekulation man hat keinen Hinweis was sein könnte.

@AxelF
Nein, sie können sich nicht mehr genau erinnern. Aber das gesamte Video macht den Eindruck, dass da was geschönt wird. Und das ist insofern von Bedeutung, weil zum Großteil die Familie bestimmend war, was auf das Video drauf kommen soll. Das ist bei anderen Videos, die über abgängige Personen gedreht wurde vermutlich auch so, dass die Familie das bestimmt, was rauf kommt. Aber so harmonisch wie auf diesem Video wird selten etwas dargestellt.

@Brigitta
Natürlich, wer sonst sollte etwas über die tägliche Routine sagen können? Schlussendlich können die jeden Eindruck erwecken, wenn alle Familienmitglieder sich einig sind!

@AxelF
Eh, aber insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Familie sehr darauf Wert gelegt hat. eine harmonische Situation aufzuzeigen. Die Endszene drückt auf die Tränendrüse des Betrachters hat aber für die kriminalistische Seite keine Bedeutung.

@Brigitta


nee, schon typisch. es werden oft sachverhalte nur angedeutet, aber nicht offen gezeigt/ angesprochen

als ich den filmfall gesehen habe, dachte ich sofort: da stimmt was nicht. dieser gegensatz zwischen harmonischer familie und den langen einsamen spaziergängen.

@Vorsichtfalle
Mit der Szene am Ende komm ich gar nicht klar: Der traurige Junge, der dann am Ende den Vater fragt: "Papa, werden wir die Mama nochmal sehen?" Welche Botschaft das denn an den Zuseher haben soll, vor allem, dann wenn eine Person abgängig ist.
Eine andere Frage: Woher weiß die Polizei, dass Frau Speth mit zwei weiteren Personen Kontakt gehabt hat, wenn sonst niemand unterwegs war, der was wahrnehmen hätte können? Sonderbar?!

@Brigitta


wurden sie nich einfach im gespräch gesehen? GS hatte doch auf dem spaziergang mit mehreren kontakt. nur die zwei frauen konnten nicht ermittelt werden

@Vorsichtfalle
Du meinst die anderen hätten das sehen können? Das stimmt!

FRIEDRICHSHAFEN
Vermisste Gabriele Speth bleibt spurlos verschwunden
Friedrichshafen - Gabriele Speth wird seit dem 13. November vermisst.
Kriminalhauptkommissar Axel Kuscheck und Sprecher Markus Sauter sprechen im Interview über den Fall.


Gibt es neue Hinweise über den Verbleib von Frau Speth? Spuren oder Zeugen?


Informationen zum Vermisstenfall Gabriele Speth
Kuscheck: Es gab den Hinweis, dass Frau Speth am Tag ihres Verschwindens noch Kontakt zu zwei Frauen gehabt haben soll. Die beiden Frauen haben sich trotz eines Aufrufes allerdings nicht bei uns gemeldet.

Wie gestaltet sich die Suche nach der Vermissten inzwischen?

Kuscheck: Im Fall von Frau Speth haben wir Hypothesen in alle Richtungen aufgestellt. Allerdings gab es bislang keine Hinweise darauf, dass eine dieser Hypothesen zutrifft. Jemand, der Suizid begehen will, hinterlässt zum Beispiel einen Abschiedsbrief. Jemand, der ein neues Leben beginnt, hat Geldquellen. Keine der denkbaren Voraussetzungen ist erfüllt. Andere Ansätze können sich jetzt nur aus neuen Hinweisen ergeben.

Wie schätzen Sie diesen Fall ein?

Kuscheck: Wir haben natürlich eine professionelle Betrachtungsweise. Aber in diesem Fall kann ich aufgrund der Ausgangslage keine Einschätzung treffen. Die Vermisste hat beim Spazierengehen nie ihre festen Wege verlassen. Das Gebiet ist dicht besiedelt. Da verliert sich niemand so einfach. Eine Möglichkeit wäre noch, dass etwas geschehen ist, das wir bisher nicht im Visier hatten.

Gab es Ergebnisse oder Hinweise über die Suche im Internet?

Kuscheck: Das Landeskriminalamt hat den Sachverhalt mit einem Foto der Vermissten im Internet veröffentlicht. Daraus hat sich aber nichts ergeben.



Ist die Fernseh-Sendung „Aktenzeichen XY“ eine Maßnahme, die die Polizei nach wie vor in Erwägung zieht?

Sauter: Konkret sind wir noch nicht geworden. Aber die Sendung wäre eine Möglichkeit, den Fall noch einmal im Fernsehen aufzuarbeiten – entweder per Filmbeitrag oder Suchmeldung. Dies wäre ein Aufruf über die Grenzen Deutschlands hinaus.

Wie gestaltet sich die Suche nach einer langzeitvermissten Person in der Regel? Werden mögliche Schauplätze des Falls erneut untersucht?

Kuscheck: Es liegt in der Natur der Sache, dass die Kreise immer größer und vager werden. Die Qualität der Hinweise nimmt ab. Eindrücke verfestigen sich und werden nicht mehr kritisch hinterfragt. Die Polizei kommt notgedrungen in eine abwartende Haltung. Die Suche mit Beamten, Hunden oder dem Hubschrauber macht nur kurz nach dem Verschwinden Sinn, da sich die Spurenlage durch Niederschläge verändert.
Sauter: Vermisstenfälle kommen ebenfalls in unser polizeiliches Fahndungssystem. Dort bleiben sie für mindestens zehn Jahre. Im Rahmen anderer Ermittlungen können sich so eventuell neue Hinweise ergeben.
Kuscheck: Oder es gibt einen Treffer bei einer Personenkontrolle.

Wie viele Fälle dieser Art haben Sie bereits bearbeitet?

Kuscheck: Wir hatten noch keinen Fall wie diesen. Das macht seine Einzigartigkeit aus. Wir haben alle Sichtmeldungen bearbeitet und hoffen jetzt auf neue Ansatzpunkte.

Werden Vermisstenfälle irgendwann eingestellt?

Kuscheck: Die Fälle werden nicht eingestellt. Sie bleiben recherchierbar. Zudem können sich die Menschen darauf verlassen, dass uns die Fälle im Kopf bleiben. Sie ruhen lediglich, bis es neue Hinweise gibt.

in ergänzung zu obigem Beitrag die Quelle:

http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/friedrichshafen/Vermisste-Gabriele-Speth-bleibt-spurlos-verschwunden;art372474,5851919
und damit nicht der Eindruck entsteht, dies sei eine neue Meldung, hier extra das Datum der Meldung:
11.01.2013

@Vernazza2013

Vernazza2013 schrieb:Ist die Fernseh-Sendung „Aktenzeichen XY“ eine Maßnahme, die die Polizei nach wie vor in Erwägung zieht?

Sauter: Konkret sind wir noch nicht geworden. Aber die Sendung wäre eine Möglichkeit, den Fall noch einmal im Fernsehen aufzuarbeiten – entweder per Filmbeitrag oder Suchmeldung. Dies wäre ein Aufruf über die Grenzen Deutschlands hinaus.

Was ist jetzt die Botschaft hinter dem geposteten Interview? Inzwischen ist der Fall bei Aktenzeichen xy gewesen. Welchen Eindruck möchte man mit diesen Artikel erwecken?

@Brigitta
dazu habe ich doch soeben das Datum der Nachricht eingefügt. Muss man da noch extra erklären, dass der Bericht aus der Zeit vor xy stammt...wahrscheilich hat es der einstellende user nicht beachtet und hielt es für eine neue Meldung. kommt leider bei vielen Fällen und sehr häufig vor, dass alte Meldungen ausgegraben werden.

@lawine
Ja, es war in etwa zeitgleich. Ich war 3 Minuten später. Als ich anfing zu schreiben, da war dein Nachtrag mit Datum noch gar nicht online.
- Und selbst dann, wenn du das Datum bereits gepostet hättest, würde meine Frage nach dem Sinn des Interviews, oder der sich dahinter verbergenden Botschaft bestehen bleiben.
Und warum sollte ich das deiner Meinung nach nicht erwähnen dürfen? Ich muss mich ja nicht von Dir maßregeln lassen.

Ehrlich, Lawine: Warum stellt man wirklich ein Interview ins Netz, das zum Zeitpunkt der Abgängigkeit sinnvoll erschien, später jedoch die Bedeutung verliert, die es anfangs hatte?
Da meine Frage nicht beantwortet wurde, mach ich mir meine eigenen Gedanken dazu.
Das Interview könnte dazu reingestellt worden sein, um sichtbar machen zu wollen, dass an den Fall eh gearbeitet wird. Aber genau für die Zeit nach der Ausstrahlung des Vermisstenfalles in Aktenzeichen yx geht das nicht wirklich hervor. Und es würde mich schon sehr interessieren, ob es seither neue Erkenntnisse dazu gibt.

@Brigitta
dann erklärt es alles, danke für die aufklärung!

Wenn es nicht so betont worden wäre, dass im heimischen und ehelichen Umfeld alles Friede, Freude, Eierkuchen war hier, wäre es eigentlich ein klassischer Fall von "wahrscheinlich im eigenen Haus "verschwunden"" - irgendwie kann man sich jedenfalls kaum ein Szenario vorstellen, wo jemand so quasi aus dem Nichts heraus aus seinem gewohnten (und scheinbar auch belebten) Umfeld verschwunden sein kann auf offener Straße...

Zu dem nicht aktuellen Artikel habe ich noch eine Frage: Hat sich denn durch XY inzwischen eine Erkenntnis darüber ergeben, wer die beiden Frauen waren, die Frau Speth noch auf der Straße getroffen hatten? Das ist ja ansonsten auch komisch, dass die niemand erkannt hat und sich auch keine meldete.

Brigitta schrieb:Mit der Szene am Ende komm ich gar nicht klar: Der traurige Junge, der dann am Ende den Vater fragt: "Papa, werden wir die Mama nochmal sehen?" Welche Botschaft das denn an den Zuseher haben soll, vor allem, dann wenn eine Person abgängig ist.

Die Botschaft liegt auf der Hand!

Es soll ein schlechtes Gewissen erzeugt werden, entweder bei

1. Frau Speth, weil sie sich nicht bei ihrem traurigen Jungen meldet
2. beim Mörder, weil er eine Familie zerstört hat und ihm dies per Aktenzeichen deutlich gemacht werdden soll. Als folge davon, soll er sich stellen
2.1. der Mörder könnte natürlich auch der Ehemann sein. Nicht weil dieser sich besonders verdächtigt gemacht hat, sondern weil eben oft der (Ex)Partner auch der Täter ist.

@diegraefin

Comtesse schrieb:Zu dem nicht aktuellen Artikel habe ich noch eine Frage: Hat sich denn durch XY inzwischen eine Erkenntnis darüber ergeben, wer die beiden Frauen waren, die Frau Speth noch auf der Straße getroffen hatten? Das ist ja ansonsten auch komisch, dass die niemand erkannt hat und sich auch keine meldete.

Ich weiß nichts davon, dass sich die zwei Frauen gemeldet hätten. Ich finde es auch komisch, dass die niemand erkannt hat.
Es ist vlt. eine unbedeutende Sache, war die Szene, der Frau, die mit dem Auto an Frau Speth vorbeigefahren ist genau nachgestellt? Mir fiel nämlich der Blick in den Rückspiegel stark auf?

@Analyst
Mein Gedanke ging auch dahin, wenn sich so gar keine Spur von einer Vermissten oder eines Vermissten finden lässt, dann darf man auch einmal beim Partner genauer nachfragen.

Also mich hat der Fall sehr berührt.....ich denke aber, dass vieles in der Persönlichkeit von Frau Speth noch abgeklärt werden müsste. Offensichtlich ist sie doch der angeblich so intakten Familie durch häufiges nicht angemeldetes Spazierengehen "entflohen"; ist sie dadurch einem seelischen Druck ausgewichen? Warum ist sie so oft und nicht abgemeldet...so von jetzt auf nachher....spazieren gegangen?
Dann folgendes: gerade als es mit der Kindererziehung leichter wird, fängt sie einen äusserst schweren Job ehrenhalber mit Demenzkranken an. Was war die Motivation hierfür? Konnte sie das bischen Freiheit nach der Erziehung ihrer Kinder nicht geniessen und hatte sie das Gefühl, doch noch etwas tun zu müssen, irgendwie helfen zu müssen? Woher kam dieser Entschluss zur ehrenamtlichen Tätigkeit? Ich denke hier spontan an den Begriff des hilflosen Helfers....hat Frau Speth vielleicht selbst Hilfe benötigt und dies hat keiner gesehen und bemerkt?

Winterkönig schrieb:Dann folgendes: gerade als es mit der Kindererziehung leichter wird, fängt sie einen äusserst schweren Job ehrenhalber mit Demenzkranken an. Was war die Motivation hierfür?

Das geht doch vielen Frauen so, dass sie "Ersatz" brauchen, wenn ein großes Aufgabengebiet wie Kinderpflege/-erziehung langsam aber sicher wegbricht.

Genauso ist es mit dem Spazierengehen - darf man als mündige Frau nicht das Haus verlassen?

Die ganzen Spekulationen in Richtung "Das ist ja so seltsam und verdächtig, dass eine Mami ohne Abmelden das Haus verlässt oder gar arbeiten geht" können durchaus berechtigt sein. Einen konkreten Anhaltspunkt dafür gibt es (im Moment) dafür mM aber nicht. Aus dem Grund glaube ich nach wie vor, dass man hier zu viel reininterpretiert.

Die Antwort zeigt, dass mein Anliegen nicht richtig verstanden wurde. Ich habe keinesfalls bestritten, dass Frau S. eine mündige Frau ist. Dieses Urteil steht mir nicht zu.
Für mich ist es sehr auffällig, dass Frau S. nicht nur dieses eine Mal, sondern regelmässig das Haus ohne Ankündigung verlassen hat. Das widerspricht der im Film dargestellten Fürsorglichkeit der Mutter. Dieser Widerspruch ist für mich offensichtlich und hat deshalb mit Interpretation nichts zu tun.
Mit ihren Spaziergängen hat Frau S. sich ihre Freiräume geschaffen. Vielleicht hat sie nur einen viel grösseren Freiraum benötigt.

@Winterkönig
Ich bin mMn auch eine fürsorgliche Mutter und trotzdem melde ich mich nicht ab wenn ich spazieren gehe. Die Kinder wissen schon dass ich meine Runde drehe wenn ich nicht da bin. Ich denke ab einem bestimmten Alter der Kinder muss man nicht unbedingt vor jedem Schritt, den man aus dem Haus macht, erst zu den Kindern rennen und sich abmelden.
Auch die ehrenamtliche Tätigkeit finde ich nicht ungewöhnlich. Bei uns gibt es viele ehrenamtliche Helfer, darunter viele Mütter, denen einfach zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, weil die Kinder ab einem gewissen Alter die Mutter einfach nicht mehr so intensiv brauchen.

Ich denke auch, dass man dem unabgemeldeten Spaziergang nicht zuviel Bedeutung beimessen sollte!
Sie wollte sich vielleicht nur regelmässig Frischluft und ein bisschen Bewegung verschaffen. Im Prinzip weiss ja die Familie, dass sie am Nachmittag irgendwann ihre Runde geht (je nachdem wann sie vielleicht mit der sonstigen Arbeit fertig ist).
Die Gespräche über das nicht abmelden, hat vielleicht XY eingebaut, damit die Situation klarer wird...

Wenn sie irgendwie überlastet gewesen wäre, dass ihr alles zuviel wurde, ist fraglich, ob sie sich dann überhaupt diese ehrenamtliche Stelle mit der doch sehr verantwortungsvollen und emotional belastenden Pflege von Demenzkranken aufgehalst hätte? Da wäre interessant zu wissen, ob sie sich diese Stelle wirklich auch freien Stücken gesucht (!) hat oder ob sie ihr mehr oder weniger von Anderen angetragen wurde und sie sie aus Verantwortungsbewusstsein annahm, "weil es ja sonst keiner macht". Es gibt ja diesen Typus Frau, der sehr aktiv und kümmernd ist, meist weil sie meinen, es macht ja sonst keiner oder keiner so gut wie sie selbst, der sich dann aber auch schnell mal übernimmt mit der Zeit, vor allem weil Mitmenschen so jemanden dann ja auch immer als Erstes um Hilfe bitten, wenn irgendwo Not am Mann ist. Frauen, die einfach nicht "Nein" sagen können. Es wäre interessant zu wissen, ob Frau Speth so ein Typ Frau ist.