Vermisstenfall Gabriele Speth

Ich denke, die Spaziergänge, ob jetzt angemeldet oder nicht, zeigen eines doch ganz klar:
Frau S. war durchaus in der Lage, sich notwendige Freiräume zu verschaffen. Sie musste diese Freiräume auch gebraucht haben, sonst hätte sie diese nicht in dieser Regelmässigkeit getan.

Die andere Seite dieser Medaille ist aber der Fakt, dass jemand einen Freiraum für sich nur dann braucht, wenn er auf der anderen Seite zu grossen Druck hat oder zu sehr in andere Strukturen eingebunden ist. Ich stimmer deshalb dergraefin zu, dass es interessant wäre zu erfahren, aus welchen Gründen sie die Stelle zur Pflege der Demenzkranken angenommen hat.

@Winterkönig
Könnte es nicht einfach sein dass Frau S. gerne in der Natur war? Bewegung an der frischen Luft soll ja auch ganz gesund sein :) Ich gehe jeden Tag spazieren und behaupte jetzt mal, dass es mir einfach Spaß macht. Andere gehen täglich joggen oder walken usw.

Freiraum suchen/finden klingt nach: alles Mist zuhause, ich muss weg...
Aus dieser Ãœberlegung entstand ja erst die Spekulation hier, das das Familienleben nicht gut gewesen sein muss :-(

@Sandy2012
Genau, dass tue ich auch... ganz ohne mich zuvor abzumelden! Ich würde das jetzt auch nicht als großen Freiraum bezeichnen, sondern als eins meiner Grundbedürfnisse.... und mein Familienleben ist toll.... vielleicht grade deshalb!? 😜

@Lara1973
Trotzdem muss man sich diese Frage in einem Fall stellen, wenn eine Frau wie hier spurlos verschwindet, ob es bei ihr auch nur, wie bei dir, eins ihrer natürlichen Grundbedürfnisse war, oder ob evtl. auch mehr dahintersteckt. Wenn es bei ihr schon immer so war, dann ist es nichts Ungewöhnliches, aber wenn sie früher sich z.B. immer abgemeldet hat und erst seit einiger Zeit sich diese Freiräume nahm/einforderte, wäre es schon ein Indiz, dass vielleicht irgendwie was "am Brodeln" war bei ihr innerlich, dass sie das Bedürfnis hatte, z.B. der Familie neue Grenzen zu setzen.

Das weiß man hier aber leider alles nicht, also kann man nur mutmaßen. Bei dir wäre es kein ungewöhnliches Verhalten, bei mir z.B. dagegen schon, weil ich mich eigentlich immer abmelde, außer wenn ich aufs Klo geh. ;) So handhabt das ja auch jede Familie / Gemeinschaft anders.

@Winterkönig
ich stell mir grad vor, wie die kids der frau Speth reagieren wenn sie Montag bis Freitag, Woche für Woche annähernd zur gleichen zeit in die Zimmer der kids geht uns sagt "mama geht jetzt spazieren"
gg

meiner hätte am 3 Tag mit dem Augen gerollt, nach ner Woche hätte er mir gesagt, warum kommst du immer und sagst das, ich weiß doch dass du spazieren gehts. Den hätte das genervt ohne ende...
er hat sich selber immer abgemeldet, aber das waren halt keine Routinen bei ihm.

@lawine
Es kommt ja dann auch darauf an, wie man sich verabschiedet.

Bei uns ist es üblich, dass man sich zumindest kurz per Stimme meldet "bin mal weg" oder so.
Aber ich muss nicht persönlich kommen, und meine Abwesenheit begründen.
Aber es wäre doof, wenn ich einfach wortlos gehe - evtl. würde es den anderen gar nicht auffallen, und die müssten dann auch schauen, wo ich abgeblieben bin, wenn ich auf Zuruf nicht antworte!

Allerdings gehe ich auch nicht regelmässig zur selben Zeit weg, ausser zur Arbeit!

@Winterkönig
@AxelF
@lawine

So Familiengewohnheiten sind nunmal sehr individuell, aus dem Grund meine ich ja, dass da zu viel reingedeutet wird.

Wenn ich eine redensartliche Runde um den Block drehe, wofür ich ca. 15 Minuten brauche, melde ich mich ab.
Wenn ich in den Waschkeller gehe, wo ich manchmal länger als 15 Min bin, sage ich kein Wort, sondern geh einfach. Und ja, mein Familienleben ist im positiven Sinn normal!!! ;) Der Waschkeller ist kein Zeichen, dass ich spezielle Freiräume brauche. Ich brauche nur "normale" Freiräume, so wie jeder Mensch sie braucht.

@AxelF
- Verschleppung/Ermordung: möglich, aber da fehlt uns jeder Anhaltspunkt.
Kein Zweifel...

Frau Speth wäre aber höchstwahrscheinlich, nur in ein Fahrzeug eingestiegen,
was ihrem "Sicherheitsdenken", restlos entsprochen hätte...

Sobald es auf ihren regelmäßigen Spaziergängen, zu sonderlichen Ärgernissen oder Beobachtungen gekommen wäre,
hätte sie auf jeden Fall, ihre Familienangehörigen darüber informiert??

vlt. ist die Frau ja doch noch zuhause angekommen nach ihrem Spaziergang und später noch mal weggegangen .Das alles wissen wir ja nicht.
Weiß man denn wann der Sohn bzw. der Mann zuhause war und wer hat sie vermisst?
Sie muß den Täter mit dem sie evtl. ins Auto gestiegen ist gekannt haben.Vlt ein Freund,Bekannter bzw. Familienangehöriger?
Wird man gewaltsam in ein Auto gezerrt, so geht das nicht ohne Spuren zu hinterlassen.
In dem Ort hätte man Schrei gehört oder Kleidungsreste oder Haare oder Blut gefunden.
Niemand lässt sich gewaltsam ins Auto zerren ohne sich zu wehren.
Die Kriminalpolizei hat doch sicher auch Spürhunde eingesetzt und akribisch den Weg abgesucht.
Die Hunde würden doch den Weg finden bis zum Verschwinden. Das ist aber nicht bekannt,dass sich ihre Spur verliert. Ist sie mit jemandem mitgegangen und in ein Haus reingegangen und wurde sie dort umgebracht oder man bot ihr an sie nach Hause zu fahren.
Wollte sie vlt nur mal telefonieren in einem fremden Haus ,weil sie ja kein Handy dabeihatte?
Ich gehe mal davon aus,dass sie immer beobachtet wurde auf ihren Spaziergängen von irgendjemandem , der sie näher kennenlernnen wollte. Ein Spaziergänger .der seinen Hund ausführt und die gleiche Route nimmt?
An ein Zufallsopfer glaube ich nicht.

@Granola
Sie muß den Täter mit dem sie evtl. ins Auto gestiegen ist gekannt haben.Vlt ein Freund,Bekannter bzw. Familienangehöriger?

Was viele insgeheim vermuten, aber nicht beweisen können...

@Vernazza2013
Nicht beweisen, aber verhören und nach Alibi befragen.

Muß mir das Video bei Gelegenheit mal komplett anschauen. Hab ich jetzt noch nicht gemacht aber für den Anfang klingt es nach Entführung. Nicht nur Kinder können entführt werden.

Jetzt mal eine total doofe Frage. Wie soll das gehen ein neues Leben ohne Papiere?

Ausweis kann man sich nachmachen lassen, klar. Aber wie wenn du keinerlei Nachweis über deine Identität hast? Geburtsurkunde o.ä. Oder wie soll man eine Wohnung bekommen ohne Nachweis von Arbeit, bzw, ohne überhaupt Bargeld bei sich zu haben, oder ec/Kreditkarten. Keine Klamotten zum wechseln. Kein Geld um neue zu kaufen.

Wie bekommt man einen Job ohne Zeugnisse? (Außer schwarz, im Milieu... ist klar). Sie wird doch kaum einen solchen Job angenommen haben wenn sie doch ein gut behütetes Leben führte.

Das alles macht für mich nur dann Sinn (sprich das weglaufen), wenn sie jemanden hatte zu dem sie gehen konnte. Wofür es doch aber auch wieder keine Anhaltspunkte gibt?

@MissMietzie

Das sind so Fragen, die sich immer stellen, wenn unklar ist, was passiert ist. Diese Fragen findet man in allen anderen Threads, die ähnlich gelagert sind.

Ich hab keine Ahnung, wie oft es nachweislich vorkommt, dass jemand ohne Papiere und Geld irgendwo ein neues Leben begonnen hat. Ich persönlich halte sowas für sehr unwahrscheinlich.
Anders sieht es aus, wenn auch Dokumente und Geld fehlen.

Im Bodenseekreis wurden in den vergangenen drei Jahren 480 Menschen als vermisst gemeldet, das Schicksal von zweien ist bis heute unklar: das eines Bergwanderers, der in Nepal verschollen ist, und das von Frau Speth aus Spaltenstein, die von einem Spaziergang nicht nach Hause kam.

Es gibt weiterhin keine Spur, kein Motiv. Null Hinweise. Kein Ansatz.
Wenn Frau Speth im abgesuchten Bereich wäre, hätte man sie auch gefunden“...(zuständige
Polizeidirektion).

Genau...sie kann nur in einen Brunnen/Bach/Fluss/Felsspalte etc. gefallen sein, sonst wäre sie sicherlich gefunden worden.

Ob es sowas dort gibt bzw. ob sie dorthin spaziert wäre?

Der Bodensee gibt Wasserleichen nicht immer her, googlet mal dazu.

Polizei vermutet mindestens 95 Leichen im Bodensee

95 Tote seit 1947 vermisst...

Die 95 Toten im Bodensee dagegen sind nicht ganz so anonym. Bei ihnen, so berichtet Dietmar Issler, Leiter der Wasserschutzpolizei Friedrichshafen, handelt es sich um Personen, die seit 1947 vermisst werden. Es sind Menschen, die zum Beispiel nach Boots- und Badeunfällen nicht mehr auftauchten. Der stellvertretende Chef der Kripo Lindau, Kurt Kraus, erinnert sich hier unter anderem an zwei Fischer, die vergangenes Jahr vor Bregenz im See verunglückten und nicht gefunden wurden. „Die 95 sind die Personen, die der Wasserschutzpolizei bekannt sind. Es kann durchaus noch weitere geben“, sagt Issler. Zum Beispiel vereinzelte Tote, die über die Zuläufe etwa vom Rhein in den See gespült wurden....

Kaltes Wasser verlangsamt den Verwesungsprozess
Doch warum bleiben all diese Leichen verschwunden? „Das liegt an Wassertemperatur und Wassertiefe“, erklärt Issler. Normalerweise versinkt ein toter Körper zunächst in einem Gewässer. Setzt dann der Verwesungsprozess ein, bilden sich in der Leiche Gase, die sie nach einigen Tagen wieder nach oben treiben. Ab einer Tiefe von rund 20 Metern jedoch hat das Wasser nur noch vier Grad Celsius. Das verlangsamt den Verwesungsprozess stark.

Außerdem steigt der Wasserdruck mit zunehmender Tiefe – und der Bodensee misst teils immerhin über 250 Meter von der Oberfläche bis zum Grund. „Der Wasserdruck ist das Hauptkriterium. Wegen ihm bleiben die Leichen unten“, sagt Issler. Sei eine Leiche erst auf einer Tiefe von 40 bis 50 Metern, tauche sie in der Regel nie mehr auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass einer der 95 Toten wieder an die Oberfläche kommt, sei deshalb verschwindend gering. „Ich bin jetzt seit drei Jahren hier. In dieser Zeit ist noch keine dieser Leichen wieder aufgetaucht“, berichtet er. Das gleiche Phänomen gibt es übrigens auch an anderen, in der Regel größeren Seen, an denen die erforderlichen Rahmenbedingungen von Wassertiefe, -temperatur und -druck gegeben sind.
Nach Bergung ist Identifizierung durch DNA-Abgleich möglich

Taucht eine Leiche doch irgendwann wieder aus den Tiefen des Sees auf, ist eine Identifizierung durch DNA-Abgleich – sprich genetischer Fingerabdruck – relativ gut möglich, sagt Issler. Zudem helfen die alten Akten der Vermisstenfälle in den jeweiligen Polizeidienststellen.

Ohje... das ist ja heftig, das hätte ich niemals vermutet.

@Vernazza2013

Bei Boots-und Badeunfälle , da waren die Menschen noch am Leben.

Ich frage deshalb, man muss doch auch feststellen können, wenn man als Wasserleiche gefunden wird, ob man noch am leben war oder vorher schon tot so, wie es bei den Brandopfern auch der Fall ist ....
Ich meine, dass so eine sportlich trainierte Frau nicht von sich aus im November im Bodensee ihrem Leben ein Ende setzt.....sie wurde im Juni im darauffolgendem Jahr gefunden.

Sie könnte ja auch in der Zwischenzeit noch irgendwo festgehalten worden sein ...

Dieser Fall von Tanja Mayer aus Singen ist auch höchst mysteriös , da es eine Trennungsgesschichte
war...sie hat frühmorgens ganz gegen ihre Gewohnheiten das Haus verlassen ....

Ihr damaliger Freund wurde damals total in Schutz genommen......ich habe nirgendwo auch nur eine Stellungnahme von ihm gelesen....beim Südkurier gab es eine, aber ich kann sie an meinem PC nicht lesen, da sie gaaaaanz schwach zu sehen ist ....ist wohl Absicht....

Ich hab halt den Verdacht, dass sie um diese Zeit nochmal verabredet waren und keiner sollte es von ihm aus gesehen mitbekommen..... so früh am morgen, damit es keine Zeugen gibt....

Vielleicht wird Fr. Speth auch wo festgehalten....grad weil sie ihre festen Rituale mit dem Spazieren gehen hatte, konnte das jemand ausgenutzt haben....

@bellady
Das kann man auch feststellen und man wird es auch feststellen. Wenn ein Mensch noch lebt und unter Wasser verstirbt hat er Wasser in der Lunge, lebt vorher nicht mehr, ist auch kein Wasser in der Lunge. Das ist ein natürlicher Reflex, ein Mensch versucht weiter zu atmen, wenn er keine Luft mehr bekommt, auch unter Wasser. Ich weiß nicht, ob es da Ausnahmen gibt, denke aber nicht.

Es ist sogar ähnlich, wie bei Brandopfern, bei denen ist dann der Ruß auf der Lunge zu finden, wenn sie noch am Leben waren.

@bellady
Singen, 10.06.2009

Bei der am Wochenende gefundenen Wasserleiche im Bodensee handelt es sich definitiv um die Vermisste Tanja Mayer. Das teilte die Polizei mit. Derzeit gehen die Beamten davon aus,
dass die 33-Jährige ertrunken ist.

Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich bei der Toten, die am Wochenende bei einer Feuerwehrübung im Bodensee vor Radolfzell gefunden wurde, um die Vermisste Tanja Mayer. Dies haben Identifizierungsmaßnahmen anhand des Zahnschemas und Obduktionsmaßnahmen ergeben. Tanja Mayer wurde seit Mitte November vermisst. Anzeichen auf Gewalteinwirkungen waren laut Polizei nicht feststellbar, ein Tod durch Ertrinken scheint plausibel.

@Vernazza2013

Ja, dass es Tanja Mayer war , daran habe ich keine Zweifel .....nur denke ich, wenn sie sich mit dem
Exfreund nochmal getroffen hätte, gäbe es ja die Möglichkeit , durch etwas essen oder trinken z.B.
mit Ko-Tropfen ins Wasser stoßen, denn niemand hat es gesehen, an welcher Stelle sie zum Bodensees gelangt war und nicht wann, an welchem Tag.....

So wie der Freund von dieser Larissa B......da braucht man nicht mal erwürgt werden, wenn man so ins Wasser gestoßen wird und noch um diese Jahreszeit .

Mir fällt es eben jetzt richtig auf , dass es oft der Beziehungspartner doch war, wie die Fälle hier zeigen, dass Meinungsverschiedenheiten voraus gingen wie bei ihr auch....ihre Mutter hatte es ja erzählt , wie sie sich verändert hatte.......das man da alles so oberflächlich meine ich, bearbeitet hat....

So genau wird man das nicht feststellen können, wie lange sie im Wasser lag......deshalb ist da für mich noch vieles offen....

@bellady
durch etwas essen oder trinken z.B. mit Ko-Tropfen ins Wasser stoßen..

In der Rechtsmedizin haben K.O.-Mittel ein sehr schmales Nachweisfenster...

Grundsätzlich kann jeder Internet-User online KO Tropfen kaufen...

Da nicht nachgefragt wird, aus welchen Gründen ein Interessent KO-Tropfen kaufen will, besteht leider auch die Möglichkeit, dass sie für kriminelle Zwecke genutzt werden..

Eine Überprüfung der Personen, die KO Tropfen kaufen wollen, findet aber schon aus Datenschutzgründen nicht statt. Im Falle eines Verbrechens, bei dem KO-Tropfen verwendet wurden, ist es demnach nahezu unmöglich, zumal die Opfer sich in den wenigsten Fällen an den Tathergang oder gar den Täter erinnern können.