Vermisstenfall Gabriele Speth

Comtesse schrieb:In dem Fall muss man sich fragen, ob Frau Speth überhaupt je das Haus für einen Spaziergang verlassen hat an dem Tag.

Das gilt insofern als gesichert, da sie von einer Frau, die mit ihrem Hund spazieren ging und die sie auch kannte, definitiv am Tag des Verschwindens auf dieser Spaziergangsrunde getroffen und sogar mit ihr kurz Smalltalk geführt hat. Die hat sich auch selber dann bei der Polizei gemeldet, als der Vermisstenfall öffentlich wurde.

maxxb74 schrieb: definitiv am Tag des Verschwindens

Mit definitiv ist das immer so eine Sache bei Zeugen, wie gesagt. Die Frau dreht mit ihrem Hund wahrscheinlich täglich ihre Runden und könnte sich daher durchaus - wenn auch in vollster Überzeugung - im Tag geirrt haben und Frau Speth am VORtag getroffen haben. Solche Irrtümer von Zeugen gab es in der Kriminalgeschichte schon sehr oft und haben manchmal Tätern ein Alibi verschafft.

Wenn man die Möglichkeit näher in Betracht zieht, dass sich die Zeugen viellt. am Tag geirrt haben, dann könnte auch ganz was anderes hinter der Abgängigkeit stecken...

wie seht ihr denn die möglichkeit eines selbstmordes ?

Hätte man sie dann nicht finden müssen? Sie wurde, wenn es stimmt, an dem Tag zu Fuß im Ort gesehen, weit wäre sie ja zu Fuß nicht gekommen und die Umgebung wurde abgesucht.

Ich glaube in dem Fall eher, dass sie das Haus nicht verlassen hat und die Zeugen sich irrten oder dass sie von jemandem ins Auto gezerrt wurde und irgendwo anders eher weiter weg zu finden ist.

Meinen Informationen zu Folge gab es dafür im Vorfeld keine Anzeichen und es wird ja auch gesagt, es habe keine familiären Probleme gegeben, mW auch keine beruflichen oder dergleichen. Aber weiß man das wirklich so genau ?? Meinen Erfahrungen zu Folge sieht kaum einer hinter die Fassade einer Familie/Beziehung, allerdings darf man auch nicht ausser Acht lassen, dass die Freundinnen der Söhne in Familienleben integriert waren, sowas gibts eher nicht, wenn gravierende Probleme bestehen.
Die Möglichkeit gibt es natürlich immer, denn man kann den Leuten auch nur vor die Stirn gucken, aber ich persönlich sehe es in diesem Fall eher als die unwahrscheinlichste Variante.
Für mich ist und bleibt am denkbarsten, dass sie diesen Spaziergang auch an diesem Tag gemacht hat und irgendwo auf dieser Strecke ihrem Mörder begegnete, für durchaus denkbar halte ich jedoch auch ein freiwilliges Verschwinden...
Nachdem sie beinahe täglich dort lang ging, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß dass jemand schon längere Zeit ihre Gewohnheiten ausspioniert hat und möglicherweise einen gezielten Plan hatte...

@obskur
@diegraefin
ihr meint sie hatte das haus nicht verlassen ?
und was ist passiert ?

In erster Linie denke ich, dass die Sichtung doch ernst zu nehmen ist und sie eher auf dem Spaziergang etwas zugestoßen ist. Haben die Zeugen sich geirrt, was man in Betracht ziehen sollte, weil das schon vorkommt, sollte man auch das Haus in Betracht nehmen, da kann viel passiert sein, ohne jetzt wen speziell zu verdächtigen. Ein Unfall und dann Vertuschung, ein Totschlag/Mord man weiß es nicht, möglich ist leider alles, wenn wir so zu anderen Fällen schauen. Wobei ich doch am ehesten sie als Zufallsopfer sehe während ihrem Spaziergangs.

@obskur
ich weiß schon was du meinst ,oder wie dein verdacht fällt,
aber es wäre ja sinnvoller sie auf ihren gewöhnlichen spaziergang abzufangen wenn es jemand war der sie kannte,dann wußte er auch, das sie ihr handy zuhause läßt.
aber ihre sachen, so wie ihr schlüssel müßten fehlen.n ?

ich meine aber da ihr geburtstag ja bald war ,könnte es damit zusammen hängen?
eine stress situation mehr,vielleicht eine entscheidende.

Wenn ein ihr Bekannter sie abgefangen hat/hätte, dann wäre aber die Gefahr noch von jemandem gesehen zu werden zu groß. Da kennt ja jeder jeden. Und es wäre was geplantes gewesen, aber möglich ist leider alles.

Merkwürdig ist halt in diesem Fall dass Frau Speth nicht der "normale" Opfertyp ist (sie war eine Frau mittleren Alters, die ein geregeltes Leben führte ohne Risiken - also nicht unbedingt das ideale Opfer oder normale Ziel von Gewalttätern). Dazu kommt, dass sie in einer völlig harmlosen Situation und am hellichten Tag mitten in einer Wohnsiedlung verschwand - auch keine idealen Bedingungen, unter denen ein Täter auf ein Opfer lauern würde. Und ebenso merkwürdig ist, dass sie SPURLOS verschwunden ist. Wenn man also von einem Zufallsopfer ausgeht, kämen gleich mehrere Faktoren zusammen, die wirklich einen EXTREM großen Zufall erzwingen würden. Es fällt mir persönlich schwer, an so viele Zufälle zu glauben. Daher halte ich den "großen Unbekannten" als Täter für eher unwahrscheinlich.

Bleibt nur: Beziehungstat (Täter kannte das Opfer und konnte es so unauffällig kontaktieren und in seine Gewalt bringen, ob geplant oder Affekt/Unfall mit Vertuschung, mal außen vor gelassen) oder Unfall (wo ist dann die Leiche?) oder freiwilliges Verschwinden.

Also bei solch einer mageren Faktenlage würde ich gar nichts pauschal ausschließen oder annehmen. Könnte genauso gut sein, dass sie bei ihrem Spaziergang Zeuge eines Delikts oder der Vorbereitung eines Delikts geworden ist und deswegen "beiseite geschafft" werden musste. Kann auch sein, dass sie abgehauen ist und ein Verbrechen vortäuscht. Kann irgendwie alles sein.

Aber aufgrund ihrer äußeren Erscheinung (eher klein und zierlich) würde ich sie schon als jemand einstufen, der durchaus in den Focus eines potentiellen Gewalttäters kommen kann, der ja davon ausgehen kann, dass er wahrscheinlich keine sehr problematische Gegenwehr zu erwarten hat.
Wobei ich denke, wenn man davon ausgeht dass auf diesem Spazierweg etwas geschehen ist, denke ich eher, dass es etwas war, was vermtl. gar kein Aufsehen erregt hat, sprich sie ist entweder freiwillig in ein Fahrzeug gestiegen oder aber sie ist so rasch überwältigt worden dass sie sich nicht mehr äußern konnte.
Aber letztendlich @haylayf ist hier ja nichts vorgetäuscht worden, auch kein Verbrechen, denn was man heutzutage weiß ist lediglich, dass man eben NICHT weiß, wo sich ihr Aufenthaltsort befindet. Das kann eben von A-Z alles bedeuten...

Kam sie denn bei ihrer üblichen Route an einer unübersichtlichen Stelle vorbei, wo man sie hätte ungesehen in ein Auto zerren könnte? Es gibt ja Taten, wo Täter aus einem Streit heraus sich das nächst beste Opfer wählen um Frust abzulassen. So stell ich es mir in diesem Fall vor. Sie ist eine Frau, klein und zierlich.

Ich war diese Woche in Friedrichshafen und habe mir nicht nehmen lassen, die Gegend aufzusuchen, in welcher GS verschwunden ist. Den Teil des Spazierwegs von der letzten Sichtung bis zur Straße in der sie wohnte sind wir auch gegangen. Es bleibt da einfach nicht sehr viel Spielraum, etwa 100 Meter nach der letzten Sichtung beginnt schon wieder besiedeltes Gebiet und da gab es keine Meldung mehr.
Auf dem Weg ist grundsätzlich kein Fahrzeugverkehr erlaubt, es ist eine schmale asphaltierte Straße, ein Fahrzeug würde dort eher auffallen. Es sind dort auch bei meinem Besuch eher mehrere Spaziergänger unterwegs gewesen - auch nachmittags.
Für mich ist wirklich am denkbarsten, dass sie, wo der Spazierweg wieder auf die Hauptstraße mündet, in ein Fahrzeug gestiegen sein muss. Offenbar hat dieses Szenario jedoch niemand gesehen, was mich schon sehr wundert.
Man müsste einmal durchleuchten, ob es irgendwo in Deutschland oder auch Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien... ähnlich gelagerte Fälle gibt, wo eine Frau auf ähnlich Weise verschwand...

@maxxb74

Es gibt viele ähnliche Fälle... die meisten der Frauen wurden früher oder später gefunden, z.B. einbetonniert im eigenen Keller oder der Garage.

Ja den Fall Sigrid P. kenne ich durchaus, aber die Umstände des Verschwindens und die Verhältnisse zuvor waren doch gravierend anders

Als ich diesen Fall bei xy gesehen habe, war ich total schockiert, dass diese Frau und Mutter noch immer spurlos verschwunden ist. Aber was mich eigentlich doch sehr verwundert ist, dass man so wenig Aktivitäten seitens der Polizei aber auch seitens der Familie und der Medien findet! Das ist merkwürdig und ungewöhnlich...

@Stejofra


Die Polizei macht bestimmt mehr, als nach außen dringt.

Was soll die Familie denn deiner Meinung nach tun? Warum ist es heute gleich belastend, wenn man nicht zig Seiten im Internet hat? Wobei, Familie McCain wird ja genau das wieder angelastet. Wie man es macht, es ist verkehrt.

Der Fall bleibt für mich einer der rätselhaftesten aller Zeiten. Erstens schon die Umstände des Verschwindens und dann so gar kein Anhaltspunkt in auch nur irgendeine erdenkliche Richtung, auch nach knapp zwei Jahren immer noch nicht, das ist schon mehr als aussergewöhnlich...