Tötungsdelikt Gabriele Obst
25.09.2013 um 20:13@Piret Das solltest du ggf kurz bei Gericht anmerken. Die Joggerin wurde eindringlich mehrfach befragt, ob ihr Hund nicht ggf doch bei der Leiche war....
http://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/415940/fall-obst-ermittler-halten-sohn-fur-unschuldig#
Gericht vernimmt Polizisten
Fall Obst: Ermittler halten Sohn für unschuldig
Vom 25.09.2013, 15:59 Uhr
Bielefeld. Die Aussagen des Sohnes der getöteten Zeitungsbotin Gabriele Obst standen gestern am fünften Verhandlungstag vor dem Bielefelder Landgericht im Mittelpunkt des Prozess-Geschehens.
Da der 27-jährige Schlosser vor Gericht von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht hatte, mussten nun die Aussagen der Polizeibeamten, die den jungen Mann vernommen hatten, in die Beweisaufnahme einfließen. Und die hielten den jungen Mann für unschuldig.
Der Sohn hatte bei seiner ersten polizeilichen Vernehmung ausgesagt, dass er seinen Vater am Morgen des Verschwindens seiner Mutter im Bett schlafend gesehen hatte. Diese Aussage hatte er bei seiner zweiten Vernehmung nach dem Auffinden der Leiche revidiert. Da hatte er behauptet, seinen Vater an diesem Morgen nicht angetroffen zu haben.
Schlechte Verfasssung
Der Kriminalbeamte beurteilte die seelische Verfassung des Jungen nach dem Verschwinden seiner Mutter als sehr schlecht. „Er war fix und fertig“, so der Zeuge. Die Telefonüberwachung des Sohnes und der Tochter hätten den Kriminalisten ganz klar den Eindruck vermittelt, dass der zunächst ebenfalls als Beschuldigter geführte Sohn nichts mit der Sache zu tun hat. „Es gab ein Gespräch zwischen Sohn und Tochter, in dem beide darüber spekulierten, wie ihre Mutter zu Tode gekommen sein könnte“, so der Zeuge weiter. Übereinstimmendes Fazit der beiden soll gewesen sein, dass sich die Mutter niemals selbst umgebracht hätte, ohne sich zuvor mittels eines Briefes von ihren Kindern zu verabschieden. „Ich habe wirklich den Eindruck, dass dem Sohn sehr an der Wahrheitsfindung gelegen ist“, so der Polizeibeamte.
Zu der nicht registrierten Schrotflinte, die der beschuldigte Ehemann erst nach dem Auffinden der Leiche vermisst haben will, soll der Sohn ausgeführt haben, dass er das Verschwinden der Flinte bereits am 16. April, dem Tag des Verschwindens der Frau, bemerkt hatte. Die Polizei hatte eine Durchsuchung des Hauses angekündigt und daraufhin will der Sohn seinen Vater gefragt haben, ob es nicht besser sei, die „schwarze Flinte“ verschwinden zu lassen. „Als er dann unter dem Bett nachsah, war das Gewehr nicht mehr da“, berichtete der Polizist. Der junge Mann habe seinen Vater mit dem Fehlen der Waffe konfrontiert und der habe geäußert, dass seine Frau damit „hoffentlich keinen Blödsinn“ gemacht habe. Man habe daraufhin abgesprochen, von der nicht registrierten Flinte nichts zu sagen.
„Am Wochenende ist dem Sohn dann eingefallen, dass er selbst die Waffe im Dezember das letzte Mal in der Hand hatte“, so der Zeuge weiter. Er habe das seinem Vater gesagt und sich Sorgen gemacht, dass seine Fingerabdrücke auf der Flinte sein könnten. Der Vater soll gesagt haben, dass die bestimmt inzwischen verwischt oder verwittert seien. „Und das zu einem Zeitpunkt, als die Leiche und die Flinte noch nicht gefunden waren.“
Die Ausführungen der Polizisten zu den Aussagen des Sohnes machten die Wiedersprüche deutlich, die innerhalb der Aussagen der Familienmitglieder bestehen. Als der Angeklagte damit konfrontiert wurde räumte er ein, dass er sich vertan haben könnte. „Ich war der Meinung, ich hätte das Verschwinden der Waffe erst später bemerkt“, sagt er.
Konstruierte Geschichte
Ein weiterer Polizist hatte drei Häftlinge im Gefängnis vernommen und wurde zu deren Aussagen befragt. Die drei wollen von dem Angeklagten ein Geständnis gehört haben, in dem er den Mord zugegeben hatte. Als der Polizist die Aussagen der drei wiedergab, war schnell klar, dass die Geschichte konstruiert sein muss.
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Anke Schneider
http://www.wdr.de/studio/bielefeld/nachrichten/index.html#r3
Mordprozess Obst: Sohn glaubt nicht an Selbstmord
Der Sohn der getöteten Zeitungsbotin Gabriele Obst aus Halle glaubt nicht an einen Selbstmord seiner Mutter. Die Aussagen des 28-Jährigen spielten am Mittwoch die größte Rolle im Mordprozess gegen seinen Vater. Der Sohn hatte im Prozess nichts gesagt. Deshalb vernahm das Gericht die Kripobeamten, die den 28-Jährigen befragt hatten. Ihnen hatte er gesagt: Er habe seinem Vater ein Alibi gegeben, weil er nach dem Tod der Mutter nicht auch noch den anderen Elternteil verlieren wollte. Er befürchtete auch, dass seine Fingerabdrücke auf der Flinte gewesen sein könnten. Doch sein Vater hätte ihn beruhigt, diese Abdrücke seien längst verwischt. Das soll der 74-Jährige gesagt haben, als er noch gar nicht wissen konnte, dass seine Frau mit seiner Waffe getötet worden war.
clubmaster schrieb:Der Sohn hatte bei seiner ersten polizeilichen Vernehmung ausgesagt, dass er seinen Vater am Morgen des Verschwindens seiner Mutter im Bett schlafend gesehen hatte. Diese Aussage hatte er bei seiner zweiten Vernehmung nach dem Auffinden der Leiche revidiert. Da hatte er behauptet, seinen Vater an diesem Morgen nicht angetroffen zu haben.Da hat sich doch wieder eine Vermutung bestätigt. Nicht nur das Alibi zurückgezogen, sondern auch ausgesagt, dass der Vater nicht im Haus war.
Der Sohn hatte bei seiner ersten polizeilichen Vernehmung ausgesagt, dass er seinen Vater am Morgen des Verschwindens seiner Mutter im Bett schlafend gesehen hatte. Diese Aussage hatte er bei seiner zweiten Vernehmung nach dem Auffinden der Leiche revidiert. Da hatte er behauptet, seinen Vater a diesem Morgen nicht angetroffen zu haben.
Da hat sich doch wieder eine Vermutung bestätigt. Nicht nur das Alibi zurückgezogen, sondern auch ausgesagt, dass ]der Vater nicht im Haus war.
Alles klar.[\ZITAT]
Den Vater nicht angetroffen zu haben, bedeutet doch nicht automatisch, dass der Vater nicht im Haus war, oder? Der Vater hätte ja noch schlafen können hinter verschlossener Tür .....bzw wenn das Timing des Sohnes so knapp war, dass er erst kurz nach 7 aufsteht, war der Vater schon auf der ersten Suche....Alles klar ist es für mich nicht.
Mich stört , dass selbst die Dinge die klar und ausermittelt sein sollten und könnten es zu diesem Zeitpunkt nicht sind.....und dies ist nicht mehr das Ermittlungsverfahren....
Ein Bauchgefühl haben wir hier doch alle, wenn auch teilweie ein abweichendes....aber unser Bauchgefühl entscheidet nicht über Inhaftierung oder nicht und so sollte es auch im Verfahren bleiben.
@ Birnehelene: Etwa so könnte ich mir das auch vorstellen. Vielleicht wollte GaO auch einfach nur die Flinte aus dem Haus haben, da es ihr unangenehm war, eine Waffe unter'm Bett zu haben. Um Diskussionen zu vermeiden, musste das heimlich geschehen, also morgens, wenn alles schläft. Vielleicht kannte sie jemanden, der das Ding freundlicherweise entsorgen wollte....
Teutoburger schrieb:Mich stört , dass selbst die Dinge die klar und ausermittelt sein sollten und könnten es zu diesem Zeitpunkt nicht sind.....und dies ist nicht mehr das Ermittlungsverfahren....Das stört mich auch. Bisher magere Resultate und schon 5 Tage vorbei.
Teutoburger schrieb:Um Diskussionen zu vermeiden, musste das heimlich geschehen, also morgens, wenn alles schläft. Vielleicht kannte sie jemanden, der das Ding freundlicherweise entsorgen wollte....Ist das dein Ernst? An jenem Morgen, als Fr. Obst verschwand? Ein freundlicher Mensch, der einen Kartoffelsack auf den Waldboden legte und die Waffe entsorgte?
Udvarias schrieb:Der Vater soll gesagt haben, dass die bestimmt inzwischen verwischt oder verwittert seien. „Und das zu einem Zeitpunkt, als die Leiche und die Flinte noch nicht gefunden waren.“Da werden einfach zwei Dinge miteinander verknüpft, die vermutlich in überhaupt keinem logischen Zusammenhang zueinander stehen. Und daraus wird dann obendrein auch noch tollkühn geschlossen, dass Herr Obst dann ja der Täter sein muss. Was hätte er denn sonst dem Sohn sagen sollen, wenn er ihn generell hätte beruhigen wollen? Vielleicht ist der Vater vom Wesen her einfach kein Panikmacher und irgendwer musste ja die Nerven bewahren in dieser dramatischen Situation. Wenn´s nicht so ernst wäre, würde ich diese inhaltliche Verknüpfung da oben, einfach in die Schublade "unfaire Rhetorik" packen.
Udvarias schrieb:„Am Wochenende ist dem Sohn dann eingefallen, dass er selbst die Waffe im Dezember das letzte Mal in der Hand hatte“, so der Zeuge weiter. Er habe das seinem Vater gesagt und sich Sorgen gemacht, dass seine Fingerabdrücke auf der Flinte sein könnten....
Udvarias schrieb:„Und das zu einem Zeitpunkt, als die Leiche und die Flinte noch nicht gefunden waren.“@Teutoburger Da hast Du Recht!
Sonadora am 20.09.2013
Frau O. könnte auch mit dem illegalen Gewehr im Haus Probleme gehabt haben, so ehrlich wie sie wahr - und dieses Gewehr dann -irgendwann heimlich - jemanden gegeben haben, dem sie "sehr" vertraute (ihrem späteren Mörder). Auch ihre depressiven Verstimmungen könnten mit dieser Person zusammenhängen....