Tötungsdelikt Gabriele Obst
11.09.2013 um 16:09
Eben mal einen Bericht gefunden bei der OZ darüber, waren wohl auch dabei
Bielefeld. „Ich habe meine Frau nicht umgebracht“, begann der Ehemann der im April in Halle getöteten Gabriele Obst gestern Morgen seine Einlassung vor dem Bielefelder Landgericht. Dem 74-Jährigen wird vorgeworfen, seine Frau am 16. April in einem Waldstück mit einer doppelläufigen Schrotflinte erschossen zu haben.
Die Bielefelder Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, seiner Frau in der Nacht zum 16. April auf ihrer Zeitungstour gefolgt zu sein. Auf der Margarete-Windthorst-Straße soll er die auf dem Fahrrad fahrende Botin eingeholt haben. Es soll dann zu einem lautstarken Streit gekommen sein, den Zeugen in benachbarten Häusern gehört haben. Gabriele Obst soll dann weiter gefahren sein in den Steinhausener Weg. „Da stoppte er seine Frau zum zweiten Mal und zwang sie, in das Auto zu steigen“, sagte Staatsanwalt Christoph Mackel.
Der Rentner soll seine Frau dann in das fünf Kilometer entfernte Waldstück gefahren haben, sie dort gezwungen haben, in eine versteckte Mulde am Weg zu gehen und sich auf einen mitgebrachten Kartoffelsack zu setzen oder legen. „Durch den Mund hat er seine Frau dann erschossen“, so Mackel. Danach habe er die Flinte auf den Leichnam gelegt und den Finger der Frau an den Abzug geführt, um es wie einen Selbstmord aussehen zu lassen.
Die Anklage stützt sich im Wesentlichen auf die Tatsache, dass die nicht registrierte Flinte dem Angeklagten gehört, was dieser zunächst vehement abgestritten hatte. Er hat kein Alibi und möglicherweise ein Motiv, und zwar Eifersucht. Die 49-jährige Zeitungsbotin soll ein Verhältnis mit einem anderen Mann gehabt haben. Zudem soll der Rentner Mithäftlingen gegenüber die Tat zugegeben haben.
Nachdem der Angeklagte sich zur Sache zunächst nicht äußern wollte, entschied er sich schließlich anders. „Wenn ich meine Frau umgebracht hätte, dann hätte ich die Flinte verschwinden lassen“, sagte er. „Ich lasse sie doch nicht als Visitenkarte da liegen“, so der Ehemann. Dass er zunächst abgestritten habe, eine illegale Waffe zu besitzen habe den Grund, dass er Angst vor rechtlichen Konsequenzen gehabt habe. „Er befürchtete, deswegen ins Gefängnis zu müssen“, sagte sein Verteidiger Siegfried Kammel. Auch als die Leiche mitsamt der Flinte am 26. April gefunden wurde, stritt der 74-Jährige ab, die Waffe zu kennen. Erst als er mit dem Untersuchungsergebnis des LKA konfrontiert wurde, dass die DNA des Beschuldigten auf der Waffe gefunden hatte, hatte er zugegeben, dass die Flinte seine war.
Auf das angebliche Geständnis gegenüber Mithäftlingen angesprochen entgegnete der Angeklagte, dass das frei erfunden sei. „Die wollen sich bestimmt einen Haftvorteil verschaffen“, sagte er. Auf die Frage des Gerichtes, ob seine Frau ein Verhältnis gehabt habe, schüttelte der Ehemann der Getöteten ebenfalls den Kopf. „Sie soll mal was mit einem ihrer früheren Arbeitgeber gehabt haben“, so der Rentner. Der habe ihr gekündigt, weil seine Ehefrau diese Behauptung aufgestellt hatte. „Ich glaube das aber nicht“, so der Angeklagte.
Der Ehemann der Zeitungsbotin hatte bei seiner Festnahme behauptet, seine Frau habe Depressionen und Selbstmordgedanken gehabt. Auch darauf sprach der vorsitzende Richter den Angeklagten an. Der erzählte daraufhin, dass seine Frau andauernd Kopfschmerzen gehabt habe, die sie nicht mehr loswurde. „Drei verschiedene Tabletten hat sie eingenommen“, so der Haller. Einmal habe sie gesagt, dass es am besten sei, sie würde sich einen Strick nehmen.
Der Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder wird am kommenden Dienstag, 17. September, fortgesetzt. Während der insgesamt neun angesetzten Verhandlungstage sollen 28 Zeugen vernommen werden.
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Tötungsdelikt Gabriele Obst
11.09.2013 um 16:17
Sind ungefähr 15 km und ca. 20 Minuten fahrtzeit bis dort hin
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Tötungsdelikt Gabriele Obst
11.09.2013 um 16:24
Was in diesem Fall noch fehlt, aus welcher Entfernung wurde GO erschossen. Es stand es war ein Mundschuss, den kann man selber machen oder der Täter steht direkt über einen. Wenn die Entfernung aber 2-3 m war, ist Selbstmord ausgeschlossen.
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Tötungsdelikt Gabriele Obst
11.09.2013 um 16:38
Da sind wir ja wieder an dem entscheidenden Punkt. Wenn nun der Sohn die Waffe eher vermisst als der Vater, hat er dann mitbekommen, dass der Vater auf der Suche war und unter dem Bett nach der Waffe geschaut, während sein Vater schon mal per Fahrrad seine Frau suchte. Aber was geschah dann, und warum sucht der Sohn sofort nach der Waffe, an die der Vater gar nicht mehr dachte???
Auf diese Aussagen während des Prozesses bin ich sehr, sehr gespannt.
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Tötungsdelikt Gabriele Obst
11.09.2013 um 17:12
Wenn er jetzt behauptet,er habe dieses Gewehr nicht als "Visitenkarte" zurückgelassen ist das eine Schutzbehauptung,denn inzwischen wurde ja auch festgestellt, dass es sich NICHT um einen Suizid von Frau Obst handelte.
Er wollte es aber so aussehen lassen,deshalb auch der Finger am Abdruck.Dies wurde aber nicht betätigt.Nun hat Go Klärungsbedarf und schiebt es natürlich auf jemand anderen.Ein Fremder hätte dies aber nicht als Suizid dargestellt, da einfacher es so zu hinterlassen ,weil dann Verdacht auf Ehemann erhärtet.
Da hat der alte Obst es aber nicht so klug angestellt mit dieser Selbstmordinszenierung und ist jetzt erst recht verdächtig. Falsch gelaufen für ihn ,würde man sagen.
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