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Tötungsdelikt Gabriele Obst

15.046 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Obst, Halle(westfalen) ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tötungsdelikt Gabriele Obst

19.07.2013 um 14:18
Wie @Löwenmutter
schrieb, berichtete Radio Gütersloh heute über die Untersuchungen, der Vollständigkeit halber Text und Link:
http://www.radioguetersloh.de/nachrichten/kreis-guetersloh/detail-ansicht/article/lka-findet-keine-neuen-belastendenden-indizien.html

am Freitag, 19.07.2013
LKA findet keine belastendenden Indizien

Das Landeskriminalamt hat die Untersuchung im Fall der erschossenen Hallerin Gabriele Obst fast abgeschlossen. Laut Zeitungsbericht fanden die Ermittler keine belastenden Indizien gegen den Ehemann. Die Leiche von Gabriele Obst war Ende April auf einem Waldweg gefunden worden. Das LKA hatte unter anderem untersucht, ob Erde und Pflanzenteile aus den Reifenprofilen der Familienautos zu dem Waldweg passen. Ihr Ehemann sitzt in Untersuchungshaft. Der 74-Jährige hatte sich in Widersprüche verstrickt. Er hatte behauptet, die Tatwaffe, ein Schrotgewehr, nicht zu kennen und zur Tatzeit im Bett gelegen zu haben. Beides stellte sich als falsch heraus. Die Staatsanwaltschaft will Anklage wegen Totschlags erheben.



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Tötungsdelikt Gabriele Obst

19.07.2013 um 14:30
Zitat von UdvariasUdvarias schrieb:Er hatte behauptet, die Tatwaffe, ein Schrotgewehr, nicht zu kennen und zur Tatzeit im Bett gelegen zu haben.
Es wird also immer deutlicher, dass er den Sohn um ein Alibi für seine ABWESENHEIT gebeten hatte. Macht Sinn und reicht hoffentlich aus, denn wo soll er um die Uhrzeit sonst gewesen sein?


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

19.07.2013 um 14:41
Herr Mackel hat seine Ankündigung jedenfalls nicht eingehalten, noch vor Beginn der Ferien Anklage zu erheben.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

19.07.2013 um 15:25
Zitat von UdvariasUdvarias schrieb:Die Staatsanwaltschaft will Anklage wegen Totschlags erheben.
Bei der uns bekannten Faktenlage "nur" Anklage wegen Totschlags? Also keine finanziellen Motive, keine Heimtücke? Finde ich jetzt schon bemerkenswert.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

19.07.2013 um 22:55
Ist immer das Gleiche. Wenn kein Motiv da ist, keine Mordanklage...


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 10:13
@Thorhardt
ob er wegen Mordes oder Totschlag verurteilt würde, die Haftstrafe dürfte in seinem Fall bei "lebenslänlich" liegen.
Daher kann es sich die Staatsanwaltschaft ja fast schon leicht machen :-(


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 10:23
@shirleyholmes
ist nicht vom Motiv abhängig, da hast du dich wohl vertippt.
Ausschlaggebend ist, ob ein Mordmerkmal vorliegt


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 11:02
Naja und das ist ja irgendwie der springende Punkt.
Wenn das nicht heimtückisch oder durch niedere Beweggründe motiviert war, dann weiß ich es auch nicht...
Oder hakt es am zwingenden Tatbestanderkmal des Vorsatzes?


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 11:50
@MrSmith

Mord liegt dann vor, wenn aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier, aus sonstigen niedrigen Beweggründen, heimtückisch, grausam, mit gemeingefährlichen Mitteln, oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, getötet wird. Wenn keines dieser Merkmale nachgewiesen werden kann (und darauf kommt es vor Gericht ja an), liegt automatisch ein Totschlag vor.

Da man kein Motiv kennt, und somit auch nicht weiß, unter welchen Umständen genau es zur Tötung von Frau Obst kam, ist es auch schwer bis unmöglich, eines der obigen Merkmale nachzuweisen. Es liegen keinerlei Hinweise vor, dass er aus Mordlust tötete oder aus Habgier, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs oder um eine andere Straftat zu verdecken. Man kann auch keine sonstigen niederen Beweggründe nachweisen, da man die Beweggründe ja gar nicht kennt. Auch ob es heimtückisch war (sie also z.B. unter Vortäuschung falscher Tatsachen vertrauensselig mit ihm ging), weiß man nicht wirklich. Die Tötung war auch im Vergleich zu anderen Straftaten, wo Opfer vorher noch gequält und misshandelt werden, nicht besonders grausam. Und auch ein gemeingefährliches Mittel liegt nicht vor, denn das ist nur dann der Fall, wenn der Täter zu einer Waffe/Tötungsart greift, die er nicht im Griff hatte und die auch andere Menschen gefährden hätte können (z.B. eine Bombe oder ein gelegter Großbrand).

Das alles trifft hier nicht zu, zumindest nicht nachweislich, also bleibt nichts anderes übrig, als auf Totschlag zu plädieren. Theoretisch könnte es ja sogar eine Tötung auf Verlangen gewesen sein, wenn man die Motive nicht kennt.


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ESV ehemaliges Mitglied

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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 12:13
Hi.

Mal folgende Fragen:

"1. Wo war Herr Obst an diesem Morgen so früh unterwegs ? "

- Gibt es da eigentlich genauere Hinweise, daß er unterwegs war? Oder gibt es da nur die Aussage des Sohnes? Warum hat der Sohn dann so früh Morgens extra nachgesehen, ob der Vater da ist? Er muß ja schon vor dem Bekanntwerden des Verschwindens nachgesehen haben. Ach ja, er hatte ein "ungutes Gefühl". Oder ging er davon aus, weil das Auto nicht da war?


"3. Und warum war Herr Obst sich so sicher, dass keine Fingerabdrücke auf dem Gewehr zu finden sind. (seine Aussage lt. Sohn: die Fingerabdrücke sind schon längst verwittert? "

- Könnte es sich hier nicht um eine generelle Aussage des Vaters handeln? Das er davon ausging, daß das Gewehr schon seit Monaten unterm Bett liegt und da Fingerabdrücke organisch sind, diese eben nicht ewig "haltbar sind"? Zudem hatte der Sohn die Bedenken wegen der Fingerabdrücke, nicht der Vater. Hatten sie wirklich bedenken, weil sie vom Mord mit dieser Waffe wussten/ausgingen oder waren es generelle Bedenken, daß die illegale verschwundene Waffe, wenn sie gefunden würde, anhand von Fingerabdrücken ihnen zugeordnet werden könnte und sie dann wegen der illegalen Waffe ärger bekommen könnten? Auch hier würde die Aussage mit dem verrotten Sinn machen, wenn er davon ausging, daß die Waffe erst irgendwann mal bei der Polizei landen könnte und bis dahin sind eben die Fingerabdrücke schon verschwunden. Die Leiche dagegen sollte jawohl gefunden werden, sie wurde ja nicht großartig versteckt.


Auch wenn es sehr wahrscheinlich ist, daß es der Ehemann war, wieso seit ihr alle so sicher, daß es auch wirklich so war, wie ihr es hier darstellt?


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 12:18
Sind wir doch gar nicht alle....


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 12:25
@ESV
Deine Fragen kann ich nachvollziehen; die habe ich auch.

Zu Deinem letzten Satz zitiere ich die Userin@MrSmith


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 12:32
Soweit ich weiß, ging es nicht um Fingerabdrücke sondern um DNA. Der Sohn hatte Angst, seine DNA könne an dem Gewehr sein und da sagte der Vater, die sei schon längst verwittert. So stand es zumindest in den ersten Berichten damals. Fingerabdrücke verwittern meines Wissens nach nicht, die können nur verschmieren und/oder weggewaschen werden.

Möchte als Frage noch hinzufügen: Was macht den Vater als Täter wahrscheinlicher als den Sohn, wenn sich alles, was den Vater belastet, auf die Aussagen des Sohnes bezieht? DER hat doch auch kein Alibi dadurch und hatte ebenso die Gelegenheit, er könnte daher genau so auf der Anklagebank sitzen, wenn der Vater, statt zu schweigen, IHN belasten würde, oder? Macht es ihn wirklich glaubwürdiger, dass er den Vater belastet während der Vater schweigt?


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 12:43
@diegraefin
Das ist richtig. Auch der Sohn könnte theoretisch ebenso angeklagt sein wie
der Vater. Beide haben weder ein erkennbares Motiv noch ein Alibi. Und darum
ist die Anklage gegen Günter Obst wirklich dünn.

Der einzige Punkt, der den Günter Obst weiter belastet ist der Fingerabdruck/DNA
an der Waffe. Aber damit ist ja nicht bewiesen, dass er seine Frau damit umgebracht
hat?! Zumal er mittlerweile eingeräumt hat, dass es seine Waffe ist.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 12:49
@fortylicks

Die DNA von ihm wurde ja nur im Innenraum der Waffe gefunden, was mir (als Waffenlaien) erst Mal nur zeigt, dass er der Letzte ist, der die Waffe auseinandergebaut und gereinigt hat, aber nicht unbedingt der, der den letzten Schuss abgegeben hat. Denn von außen wurde die Waffe ja scheinbar nach der Tat gereinigt, sonst wüsste man es ja eindeutig, wenn z.B. ein unverwischter Fingerabdruck von ihm am Abzug gefunden worden wäre o.ä.!

Für mich steht es damit so, dass die Waffe zwar nachweislich ihm gehört und die ist, von der beide (Vater und Sohn) sagen, sie lang immer dort unterm Ehebett. Aber WER von beiden die Waffe an dem Tag gegen Frau Obst gerichtet hat, ist damit nicht gesagt. Von daher weiß ich nicht, wie ich es werten soll, wenn es zwei mögliche Tatverdächtige gibt, von denen einer den anderen beschuldigt, während der von seinem Recht (!) Gebrauch macht zu schweigen, dass unsere Justiz dann entscheidet, dass der, der schweigt, weniger glaubwürdig ist als der, der einen Anderen der Tat beschuldigt. Schweigen soll einem ja eigentlich nicht negativ ausgelegt werden können laut Gesetz. Und dass Täter ANDERE ihrer Taten beschuldigen, ist ja auch nicht wirklich selten der Fall.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 12:52
Man muss dabei auch bedenken, Herr Obst ist über 70, der Sohn gerade man Anfang-Mitte 20 - es wäre nicht unwahrscheinlich, dass ein Vater, der sein Leben quasi schon hinter sich hat, sich in so einem Fall für den Sohn opfern würde, ins Gefängnis zu gehen für eine Tat, die DER begangen hat, damit der sich sein Leben nicht versaut. Vorausgesetzt, er konnte die Tat vielleicht irgendwie nachvollziehen oder sah sie als Affekttat. Die Alternative (Ehefrau tot, Sohn im Gefängnis) wäre ja nicht unbedingt verlockender für ihn, oder?


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 12:56
@ESV

Für den Aufenthaltsort von Herrn Obst gibt es soweit ich weiß bisher keine konkrete Aussage, nur dass der Sohn die Aussage, er sei im Bett gewesen, zurückgezogen hat. In irgendeinem Zeitungsartikel stand später auch mal, der Sohn hätte gesagt, der Vater war nicht da. Aber ganz ehrlich, um die Uhrzeit, schaut doch keiner im Schlafzimmer nach, ob der Vater da ist, da schläft man selber auch. Ich denke, dass der Sohn seine Aussage zurückgezogen hat beruht einfach nur darauf, dass er ihn nicht gesehen hat, weil er selber am schlafen war.

Die Frage des Sohnes nach der DNA find ich auch komisch... welch normaler Mensch denkt an DNA, eher doch an Fingerabdrücke, aber wie auch immer, das Verhalten des Sohnes find ich merkwürdiger als das des Vaters.

Und wenn es tatsächlich nichts weiter gibt, als die wenigen Indizien, keine Spuren an Auto, am Sack und Beutel, seh ich das als entlastend. Die DNA seh ich bei der Beweislage als gar nicht wichtig, weil es seine Waffe war und natürlich sind da auch DNA von ihm drauf und diese waren ja sogar nur versteckt und nicht offensichtlich. Da wird der Mörder mit Handschuhen gemordet haben, wenn keine Spuren da sind.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 12:56
Zitat von lawinelawine schrieb:@shirleyholmes
ist nicht vom Motiv abhängig, da hast du dich wohl vertippt.
Ausschlaggebend ist, ob ein Mordmerkmal vorliegt
Das ist mir schon klar, aber wenn kein Motiv ermittelt werden konnte, kann ja auch kein Mordmerkmal festgemacht werden.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 13:21
Zitat von ESVESV schrieb:- Gibt es da eigentlich genauere Hinweise, daß er unterwegs war? Oder gibt es da nur die Aussage des Sohnes?
Beispiele für Presseformulierungen:
Er hatte behauptet, die Tatwaffe, ein Schrotgewehr, nicht zu kennen und zur Tatzeit im Bett gelegen zu haben. Beides stellte sich als falsch heraus.

Zum Zeitpunkt des Verschwindens seiner Frau will der Mann zu Hause gewesen sein. Das wird von seinem Sohn bestritten.
Meine Meinung: Gäbe es nur die (revidierte) Aussage des Sohnes er hätte geschlafen und nicht gewusst ob sein Vater zu Hause war oder nicht, würde es wahrscheinlich gar nicht zu einer Anklage kommen, denn dann wäre die Indizienlage einfach zu dünn. Ich gehe davon aus, dass der Sohn aussagte, dass der Vater zum Tatzeitpunkt nicht im Haus war. Ich gehe auch davon aus, dass er es deshalb weiß, weil es vorher zu einem Streit gekommen ist und er daher auch das "ungute Gefühl" hatte.

Ist zwar nur eine persönliche Meinung aber für mich in sich schlüssig.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

20.07.2013 um 13:28
Ich habe mich gefragt, warum der Täter die Waffe auf die Tote gelegt hat.
Jetzt ist mir folgender Grund eingefallen:

Der Täter legte die Waffe auf G. O.,

1. weil die Waffe nicht gemeldet war und somit auf ihn als Täter nicht geschlossen werden kann

2. weil die Waffe bei der Hausdurchsuchung bei ihm nicht gefunden werden kann.

Und von daher liegt die Polizei sicher richtig mit ihrer Festnahme.


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