Tötungsdelikt Gabriele Obst
07.07.2013 um 12:58Herr Obst hätte die Waffe aber auch ganz verschwinden lassen können, sie war nicht registriert und keiner hätte je danach gefragt, höchstens der Sohn. Warum lässt er seine Waffe liegen?
Zum Zeitpunkt des Verschwindens seiner Frau will der Mann zu Hause gewesen sein. Das wird von seinem Sohn bestritten.
http://www.noz.de/lokales/73332547/haller-mordfall-obst-anklage-steht-kurz-bevor
Verteidiger reagiert gelassen
Haller Mordfall Obst: Anklage steht kurz bevor
Halle/Bielefeld. Dem dringend tatverdächtigen Ehemann der im April erschossenen Zeitungsbotin Gabriele Obst aus Halle soll bald der Prozess gemacht werden. Der Bielefelder Staatsanwalt Christoph Mackel kündigte an, noch vor Beginn der nordrhein-westfälischen Sommerferien am 22. Juli Anklage zu erheben.
„Der Verdacht gegen den Ehemann der Getöteten hat sich bestätigt. In den nächsten zwei bis drei Wochen kommt er vor Gericht.“ Welche neuen Beweise ihm mittlerweile vorlägen, wolle er nicht sagen, erklärte Mackel. Bislang sitzt der Hauptverdächtige in Untersuchungshaft , weil sich seine DNS an der Tatwaffe fand. Außerdem fehlt ihm für den Zeitpunkt des Verschwindens der 49-jährigen Gabriele Obst ein Alibi. Drittens leugnete er den illegalen Besitz der Schrotflinte, mit der seine Frau getötet wurde .
Sein Verteidiger Siegfried Kammel sieht Mackels Ankündigung gelassen entgegen. „Es fehlt noch eine Reihe von Gutachten und Untersuchungsergebnissen . Was bis jetzt gegen meinen Mandanten vorliegt, reicht für eine Verurteilung nicht aus.“ Von einer zwischenzeitlich erwogenen Haftbeschwerde habe er gleichwohl mangels Erfolgsaussichten Abstand genommen. Gleichzeitig deutete Kammel an, eine „bestimmte Spur“ zu verfolgen, die geeignet sei, den Verdacht von seinem Mandanten abzulenken.
Nach knapp zwei Monaten im Gefängnis sei jener „sehr deprimiert“. Der 74-Jährige bekomme zwar regelmäßig Besuch von seiner Tochter und den Angehörigen der Getöteten. „Von denen kann sich keiner vorstellen, dass er das gemacht hat“, sagte Kammel. Zwischen dem Hauptverdächtigen und dessen Sohn, der als Beschuldigter geführt wird, bestehe aber eine Kontaktsperre.
Udvarias schrieb:Zwischen dem Hauptverdächtigen und dessen Sohn, der als Beschuldigter geführt wird, bestehe aber eine Kontaktsperre.Der Sohn hat also nach wie vor Beschuldigtenstatus. Vielleicht ist er Mitwisser und hat dem Vater bei der Verdeckung der Straftat geholfen?
Udvarias schrieb:Sein Verteidiger Siegfried Kammel sieht Mackels Ankündigung gelassen entgegen. „Es fehlt noch eine Reihe von Gutachten und Untersuchungsergebnissen . Was bis jetzt gegen meinen Mandanten vorliegt, reicht für eine Verurteilung nicht aus.“ Von einer zwischenzeitlich erwogenen Haftbeschwerde habe er gleichwohl mangels Erfolgsaussichten Abstand genommen. Gleichzeitig deutete Kammel an, eine „bestimmte Spur“ zu verfolgen, die geeignet sei, den Verdacht von seinem Mandanten abzulenken.Diese Passage macht mich stutzig. Warum nimmt der Anwalt mangels Erfolgsaussichten von einer Haftbeschwerde Abstand, wenn er sich andererseits von einer "bestimmten Spur" die Ablenkung des Verdachts von seinem Mandanten verspricht?
obskur schrieb am 07.07.2013:Warum lässt er seine Waffe liegen?ich verscuhe es, dir zu erklären:::
Udvarias schrieb:Ich bin sehr gespannt, ob Herr Mackel bis dahin die Anklageschrift (wie in der Presse zu lesen war) tatsächlich vorlegt.Dito! Mehr noch bin ich aber auf die "Spur" des Anwalts gespannt. Irgendwie legt Herr Mackel hier ein enormes Tempo an den Tag, wenn ich mir so die Zeitspannen bei anderen Mordprozessen ansehe.