victory schrieb:Aber der Vater hatte ja anscheinend keine angst, dass SEINE DNS drauf gefunden wird !?
natürlich!
deshalb war die flinte ja komplett abgewischt von außen. es wurden außen überhaupt keine DNA-spuren gefunden! die DNA-spuren vom ehemann wurden allesamt nur an schwer zugänglichen stellen gefunden, weshalb die polizei glaubt, der mann habe die flinte mal zerlegt (was nicht ungewöhnlich ist) und zur tat dann nur äußerlich abgewischt.
offenbar hat der gute mann geglaubt, die polizei würde das teil nicht zerlegen... das ist schon sehr naiv bis grenzdebil. langsam müßte doch selbst dem größten stümper und dummkopf klar sein, dass die polizei in deutschland weder kosten noch mühen scheut, um tötungsdelikte aufzuklären.
andererseits: wenn die tat tatsächlich von jmd. anderem begangen wurde, dann wäre diese person relativ clever, wenn sie ihm die flinte entwendet, die bewusst äußerlich abwischt und sicher sein kann, dass sich im inneren der waffe DNA vom ehemann befindet. das wäre gut "um die ecke gedacht" und die ermittler würden genau das glauben, was sie jetzt glauben: der mann ist der mörder und er wollte spuren verwischen und hat dabei fehler gemacht...
aber diese überlegungen sind m.e. hinfällig, wenn sie in bezug setzt zu den aussagen des mannes, die völlig widersprüchlich sind und zudem absolut typisch für beschuldigte, die sukzessive ihre aussage an neue ermittlungsergebnisse anpassen (wie das auch HENRIKE SCHEMMER im mordfall schemmer getan hat).
erst wird ein sachverhalt abgestritten: "DAS IST NICHT MEINE FLINTE! NIE GESEHEN DAS TEIL!"
und immer, wenn die ermittler den verdächtigen mit neuen fakten konfrontieren, wird die aussage angeglichen an die neue faktenlage ("DAS IST DOCH MEINE FLINTE! ABER ICH HABE DEN VERLUST ERST NACH IHRER BEFRAGUNG BEMERKT. AUSSERDEM HATTE ICH ANGST, DEN WAFFENBESITZ ZUZUGEBEN, WEIL DIE FLINTE UNREGISTRIERT WAR!").
oder im fall EHEPAAR SCHEMMER: die beschuldigte schwiegertochter sagt erst, sie habe in der tatnacht zu hause geschlafen und lässt sich ein falsches alibi von der tochter geben. als das platzt, kommt plötzlich eine neue version ins spiel: "JA, ICH WAR DOCH NICHT ZU HAUSE! ICH BIN KREUZ- UND QUER MIT DEM AUTO HERUMGEFAHREN, WEIL ICH MICH UMBRINGEN WOLLTE. WO ICH GENAU WAR, WEISS ICH NICHT MEHR!"
verhörpsychologisch sind das fast schon klassiker.
absolut unglaubwürdig. ich bin mir sicher, dass sowohl herr obst, als auch frau schemmer verurteilt werden. solche aussagespielchen machen immer einen ganz schlechten eindruck beim jeweiligen richter...