@Singer Singer schrieb:Der Täter hat wahrscheinlich ein eigenes Haus, nen eigenen Schuppen oder seine Eltern/Verwandten usw., so dass man in den Lost Places vermutlich nichts finden wird. Jemanden dort zu verstecken ist viel zu riskant. Ein Täter kann nicht wissen, wann und ob der Eigentümer zufällig an Tag xy doch aus Hamburg mal zufällig vorbeikommt oder ein Lost Places Gänger diesen Ort aufsucht. Diese Orte stellen ein viel zu hohes, unkalkulierbares Risiko für einen Täter dar.
Aber ist es denn nicht so, dass der Mörder von Frau Obst eben doch gewisse Risiken akzeptiert hat?
1. Zum einen hat er Frau Obst in relativer Nähe ihres Wohnhauses am Rande eines Wohngebiets entführt, obwohl es durchaus möglich gewesen wäre, dass ein Frühaufsteher mit Hund, ein zur Frühschicht gehender Berufstätiger oder sogar eine Polizeistreife vorbeikommt.
2. Zum anderen wählte er einen Tat-/Ablageort im Waldgebiet am "Eggeberg", den er (nach bisherigen Informationen) wohl mit einem Fahrzeug über einen schmalen Waldweg ohne alternative Fluchtwege angefahren hat und benutzte eine sehr laute Waffe. Wäre z.B. der Jagdpächter des Waldgebiets gerade in der Nähe gewesen, hätte dieser ihm den Rückweg abschneiden können und man hätte zumindest (bei Flucht des Täters zu Fuß) sein Auto sicherstellen können.
Deshalb halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass der Täter sich auch fremdes Eigentum als Versteck gewählt und das Entdeckungsrisiko als kalkulierbar eingeschätzt hat. Glückt ihm bei Entdeckung an solch einem Lost Place die Flucht, könnte die Polizei zumindest nicht so leicht einen Bezug zu ihm herstellen wie im Falle einer Liegenschaft, die Verwandten oder Bekannten gehört.