Lightstorm schrieb:Manchmal wünschte ich das Linux Programme so flexibel und aufgeräumt wären wie die Programme auf dem Mac OS
Das sind zwei unterschiedliche Welten.
Linux basiert auf geteilten Bibliotheken, auf die Programme zugreifen. Videoplayer zum Beispiel können von Haus aus praktisch nichts, erst wenn die dazugehörigen Bibliotheken installiert sind, geht's so richtig los.
Das hat aber zum Beispiel auch Vorteile. Ein Beispiel: aus lizenzrechtlichen Gründen dürfen Distributionen eigentlich nicht die libdvdcss verteilen, damit kopiergeschützte DVDs betrachtet werden können. Als Nutzer darf ich das aber installieren. Und nach der Installation greifen alle Videoabspielprogramme darauf zu.
Da der Linux Hierarchie-Baum (also die Verzeichnisstruktur) noch aus alten Unix-Zeiten stammt, ist dieser sehr gewöhnungsbedürftig. Nach meiner ersten erfolgreichen Linux-Installation vor elf Jahren habe ich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und die Verzeichnisstruktur ungläubig angestarrt.
Lightstorm schrieb:Ich habe in /usr ein Ordner verschoben weil es viel Speicherplatz belegt und meine Systempartition voll gelaufen war.
Da du anscheinend nur ausgelagert hast und nicht selbst eine Datei verändert hast (ich habe mal den Fehler gemacht, eine Konfigurationsdatei dort zu verändern), dürftest du überhaupt keine Probleme bekommen, denn:
/usr (Unix System Resources) ist so definiert, dass mehrere Rechner darauf zugreifen dürfen, somit könntest du sogar das komplette /usr auslagern und mit einem Symlink zurückverlinken. Das würde ich jedoch im nicht gebooteten Zustand mit einem Live-System machen. Und beim Neustart beten
;)Falls es wen interessiert, in diesem Wikipedia-Artikel ist die Dateisystemhierarchie von Linux recht gut beschrieben:
Wikipedia: Filesystem Hierarchy Standard