@TheDarnasTheDarnas schrieb:Im Grunde geht es Musk ja auch nicht um ein Terraforming Projekt, sondern um eine Kolonie a la Biosphere 2.
Zu Anfang sähe es ganz so aus, aber bei weiterer Besiedlung werden sicher auch die Terraformingpläne wieder aktuell werden...
@KehnaDas ist ein sehr interessanter Artikel. Könnte man eine ähnliche Technik für den Mars konstruieren, genügen vielleicht schon wenige Satelliten für ein Magnetfeld, das stark genug ist, um einen Abtrag der Atmosphäre zu verhindern...
@FedaykinFedaykin schrieb:Ein Habitat für 10000 Menschen ist Groß genug. Da sind die Leute nicht nur auf Schicht, da können sie sogar eine Work Life Balance Schaffen.
Ich meine nur, das man mit einem Andockmodul für eine Produktion in Schwerelosigkeit besser bedient ist. Man kann es bei Bedarf auswechseln und die Produktionsmittel verändern, ohne das man Umbauten im Habitat selbst vornehmen muß...
Fedaykin schrieb:Naja mir fällt keine Industrie ein, die man von der erde ins All verlagern könnte mit Sinn und ohne Kostenexplosion.
Doch, eine Produktion von Materialien oder Biochemischen Produkten, die sich nur in Schwerelosigkeit produzieren lassen. Das geht aber auch ohne Habitat...
Fedaykin schrieb:aha, da ist das ganze kein Problem. Von wegen Meteoriten GAs, Gesamtmasse, und ins All schaffen.
Ich habe ja schon aufgezeigt, das man bei einer Marskolonie viele Bauteile aus Rohstoffen von Mars herstellen kann; es sind die Habitate, deren Baumaterial zur Gänze an die Baustelle geliefert werden müsste. Außerdem gehen auch deine 10000 Kolonisten nicht zu Fuß in ihr Habitat...
Fedaykin schrieb:Nein, der Torusballon wäre in seiner sicheren Bahn, während die Raumschiffe minimal 1 AE durchqueren müssen und das bei wesentlich höhere Relativgeschwindigkeit.
Selbst wenn die Asteroiden in deiner "sicheren" Bahn nur "nieseln" anstatt "regnen" sollten, bietet der (riesige...) Ballontorus eine zu große Angriffsfläche, da jeder Einschlag zum finalen Problem werden kann. Ein Ballonschiff kann mit einem "Schirm" aber auch den "Regen" sicher passieren. Außerdem steht auch der fertige Torus für den Rest seiner Nutzungsdauer nach wie vor im "Nieselregen"...
Fedaykin schrieb:und wieder denkst du in Km und nicht in Delta V
Auch die Entfernung hat eine gewisse Bedeutung. Wenn man vom Mars aus zum Asteroidengürtel fliegt, braucht man deutlich weniger Zeit, als von der Erde. Man kann sich also Rohstoffe bei Bedarf schneller beschaffen...
Fedaykin schrieb:Ich teile die Ansicht das es im Grund ein Umstand wäre, einen Planeten zu verlassen um einen anderen in eine schlechte Kopie zu verwandeln, was Fähigkeiten voraussetz, mit denen man direkt "Weltraumstädte" bauen könnte die für den Menschen bessere Bedingungen bieten. Die Notwendige Infrastruktur muss sowiso bei beiden gegeben werden.
Da ist etwas dran, nur übersiehst du dabei, das diese "schlechte Kopie" immer noch das beste sein könnte, was wir in diesem System erreichen können, denn mal ganz ehrlich: mehr als eine schlechte Kopie sind die frei schwebenden Weltraumhabitate auch nicht und der Mars als Planet ist sicher haltbarer als jede Variante eines Habitats...
@Michael.Michael. schrieb:Solange glaube ich sind Raumstationen für begrenzte Aufenthaltsdauer,besser geeignet. Als Kolonien auf anderen Planeten.
Da hast du im Prinzip recht, aber es hier ja um Langzeitaufenthalte, und da ist der Mars noch die beste Option. Wir können uns mit dem Mars einen riesigen unerschlossenen Raum zu einem gigantischen vielgliedrigen Weltraumhabitat umgestalten, mit dem Vorteil, das wir die meisten Rohstoffe zum Bau schon vor Ort haben. Dazu haben wir mit einer Atmosphäre schon einen gewissen Basisschutz. Schwerkraft gibt es von ganz alleine, wenn sie auch niedrig ist. Auf lange Sicht gesehen könnte man den Planeten vielleicht auch soweit terraformen, das man ohne Atemmaske nach draußen könnte...
Er wäre dann natürlich keine exakte Kopie der Erde, sondern ein Planet mit eigenem Charakter, aber es wäre eine Welt, die wir nach unseren Vorstellungen und Bedürfnissen geformt hätten und so eine Welt könnten wir auch im tiefsten Raum nicht vorfinden, selbst wenn wir einen weiteren erdähnlichen Planeten erreichen würden; denn dieser hätte seine eigene evolutionäre Geschichte und diese nach unseren Bedürfnissen umzuschreiben, könnte sich als ein sehr komplexes Unterfangen erweisen...
Und was die Veränderung des Menschen betrifft: sie findet immer und überall statt, also auch und gerade auf der Erde; eine zusätzliche "marsianische" Variante wäre da nicht weiter tragisch, sondern vielleicht eher eine Bereicherung unserer menschlichen Kultur...