Wird der technische Fortschritt behindert?

@GrandOldParty
Kannste mal Tabelle/ Übersicht machen, oder den Link für einen Online-Bericht reinstellen, fällt mir irgendwie schwer, dass zu glauben.

Die unmittelbaren Kosten für das Projekt, ohne die Detektoren, belaufen sich auf etwa 3 Milliarden Euro. Bei der Bewilligung der Konstruktion im Jahr 1995 wurde ein Budget von 2,6 Milliarden Schweizer Franken (SFr.) (etwa 1,6 Milliarden €) für den Bau des LHC und der unterirdischen Hallen für die Detektoren veranschlagt. Jedoch wurden 2001 zusätzliche Kosten von 480 Mio. SFr. (etwa 300 Mio. €) für den Beschleuniger festgestellt.[14] Allein die supraleitenden Magnete waren für einen Anstieg von 180 Mio. SFr (120 Mio. €) verantwortlich. Außerdem gab es technische Schwierigkeiten beim Bau der unterirdischen Halle für den Compact Muon Solenoid, teilweise aufgrund von defekten Teilen, die von den Partnerlaboratorien Argonne National Laboratory, Fermilab und KEK zur Verfügung gestellt wurden.[15]

Wikipedia: Large Hadron Collider#Kosten

Nach einer Schätzung des US-amerikanischen Wirtschaftsmagazins BusinessWeek hatte Microsoft fünf Jahre lang rund 10.000 Angestellte für das Projekt eingesetzt und etwa 10 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung investiert.[4] Microsoft selbst beziffert die Kosten für die Entwicklung auf 6 Milliarden Dollar.

Wikipedia: Microsoft Windows Vista

Du siehst also, der LHC kostet 3 Milliarden Dollar und hier und dort noch ein paar Hundert Millionen. Er wird aber als Meisterleistung der Menschheit gefeiert. Windows Vista, ein Betriebssystem eines einzigen Herstellers, kostete aber 6 Milliarden Dollar.

@antineutral

@Issomad

Issomad schrieb:Spätestens wenn man auf dem Mars wertvolle Rohstoffe findet, wird man den technischen Fortschritt in der Raumfahrt wieder vorantreiben ;)

Welche Rohstoffe auf dem Mars sollen denn so wertvoll sein, dass sich ein derartiger Aufwand lohnen würde? Schließlich müsste die ganze Aktion wirtschaftlich mit den Abbauunternehmen auf der Erde konkurrieren. Allein ein Kilo Silber in den Erdorbit zu schieße kostet weit mehr als das Silber überhaupt wert ist. Vom interplanetaren Transport ganz zu schweigen.

Wenn man da oben also nicht gerade einen Krater voll mit Diamanten findet, seh ich erst mal schwarz.

MareTranquil schrieb:Wenn man da oben also nicht gerade einen Krater voll mit Diamanten findet, seh ich erst mal schwarz.

Die kann man doch schon lange künstlisch herstellen und werden in der Industrie massiv genutzt ;)

Muss sein, um bei der Entwicklungsgeschwindigkeit die Entwicklungskosten nicht als Verlust zu haben.

Stimmt das passt nicht hier rein! Das müsste nämlich in Politik! Denn die grüne haben bekanntlich was gegen Fortschritt! Erst was gegen das Auto, dann was gegen Atomkraft und gegen S21!

Ja gegen Atomkraft hat verständlicherweise jeder was...
Aber das passt nich so gut zum Thema
Man arbeitet ja an einer marsexpedition aber das is nich so einfach da diese über ein Jahr dauern würde und der menschliche Körper da nicht so ohne weiteres mitmacht

Wenn ich jetzt den Nichtregierungsunternehmen unterstelle nach lang- oder kurzfristiger Gewinnmaximierung zu handeln ergibt sich für mich kein Grund z.B. in Richtung bemannter Marsmissionen zu forschen. Übrig bleiben von Regierungen bezahlte Organisationen.
Ich bezweifle, dass diese einen Fortschritt in Sachen Raumfahrt zurückhalten, im Moment sind vor allem finanzielle Mittel knapp.
Nichtsdestotrotz wird geforscht und geforscht, die Regierungen haben ja nur einen Vorteil, kurzfristig wäre dieser vor allem Prestige, langfristig wird das die Zukunft zeigen, lass ich mal offen.

Bei gewinnorientierten Unternehmen wird der technische Fortschritt bzw. der Zugang der Bevölkerung zu diesem massiv behindert. Ist klar, man gibt den Menschen immer nur häppchenweise Erneuerungen, damit diese auch gekauft werden. Es ist viel mehr möglich als angeboten wird, aber wenn man jetzt z.B. eine neue Spielekonsolen herausbringt und dabei alle Asse verspielt, muss erst weitergeforscht werden. Dabei könnte man doch ein Niveau zwischen alt und neu herausbringen, welches gekauft wird. Dann kann man immer noch eine neue Generation herausbringen.
Das Problem hier ist, dass vor allem Märkte mit hohem Zukunftspotential durch technische Verbesserung kein Polypol darstellen, da massive finanzielle Mittel in die Forschung gesteckt werden muss um überhaupt auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein.

Bei wirklich alternativen Produkten, die nicht auf der aktuellen Technik aufbauen, z.B. alternative Energiegewinnungen, sieht das wieder anders aus: Wenn es funktionieren würde, könnte man sich doch recht einfach durchsetzen, wenn es keine politischen Grenzen geben würde.. aber da kenne ich mich nicht so aus und schweige deswegen dazu soweit.