Sind wir auf dem Weg zum Nationwide Web?

Hallo zusammen,

seit einigen Monaten (spätestens seit Stuxnet; vgl. Wikipedia: Stuxnet) rückt die elektronische Kriegsführung über das WWW immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit.

Nationale Konflikte wie die Aufstände in Tunesien und Ägypten wurden mit Hilfe der direkten Berichterstattung über soziale Netzwerke stark unterstützt.

Es findet der erste eG8-Gipfel statt. Der französische Staatschef Sarkozy regt eine staatliche Kontrolle des Internets an. Dies ist gleichzusetzen mit teils abgeschlossenen nationalen Netzwerken. (vgl. http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,764619,00.html (Archiv-Version vom 18.06.2011))

Guerilla-artige Gruppen attackieren, teils gezielt um eine Nachricht zu verbreiten (vgl. Wikipedia: Anonymous_(Kollektiv)), teils völlig zufällig und "for the lulz" (vgl. aktuelle Lage Diskussion: LulzSec Hacker legen Server lahm), staatliche und industrielle Rechenanlagen. Es werden teilweise Datenbanken entwendet oder gelöscht.

Die Regierung der USA stellt fest, dass ein elektronischer Angriff auf die IT-Systeme der US-amerikanischen Behörden einer Kriegserklärung gleichkommt.
(vgl. http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,766137,00.html)

Erst gestern wurde eine neues Institut zur Abwehr von Internetattacken gegen deutsche Einrichtungen und Konzerne in Dienst gestellt. Das "Cyber-Abwehrzentrum".
(vgl. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,768667,00.html (Archiv-Version vom 19.06.2011)).

Man sollte sich dringend die Frage stellen, inwiefern eine staatliche Kontrolle des WWW tatsächlich umsetzbar ist, ohne dabei die Freiheiten, die uns das Internet bietet zu beschneiden.

Weiterhin möchte ich hier mit euch die Möglichkeiten und Gefahren der elektronischen Kriegsführung im Zeitalter der weltweiten Vernetzung besprechen.

Soviel zur Diskussionsgrundlage.

Meine Meinung:
Die Verfechter der Regulierung (Zensur!?) des Internets, durch die Staaten bzw. Staatengemeinschaften, werden die Angriffe auf die verschiedenen staatlichen sowie kommerziellen Einrichtungen nutzen um Ihre Sicht der Dinge in der Öffentlichkeit als notwendig und akzeptabel darzustellen. Damit bedienen Sie sich einer der ältesten Methoden um staatliche Überwachung zu rechtfertigen. Sie spielen mit der Angst der Menschen.

Das eine wirkungsvolle und vor allem präventive Abwehr solcher Angriffe, wie wir sie speziell in den letzten Wochen erlebt haben, möglich ist wage ich zu bezweifeln. Sicher ist ein Schutz gegen einfache DDoS-Attacken möglich. Aber das ist nur das derzeitige Mittel der Wahl. Es wird in kürzester Zeit zu einer Aufrüstung durch die Cracker kommen. Die Aufmerksamkeit, die solchen Gruppierungen derzeit zu teil wird spornt diese Leute an noch aufsehenerregendere Aktionen durchzuführen.

Disclaimer:
Ich möchte hier dringend darauf hinweisen, dass ich hier weder eine staatliche Beteiligung an den Attacken (mit Ausnahme des o.g. Falls "Stuxnet") noch eine Verschwörung im Sinne der NWO oder ähnlichem sehe. Daher habe ich das Thema nicht im Bereich "Verschwörung" gepostet. Dies soll euch aber nicht daran hindern auch in diese Richtung zu denken. Bleibt aber in jedem Fall sachlich. Möglich ist vieles aber die einfachste Erklärung ist häufig auch die zutreffende.

Gruß Thomas
/discuss

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Wer die Suchfunze benutzen kann ist klar im Vorteil, @Fusselkater

@Crusi

Es geht mir hier dediziert um die staatliche Einflussnahme und inwiefern sie gerechtfertigt ist. Eine Diskussion die 20 verschiedene Aspekte eines Themas betrachten möchte wird bei der Vielzahl an Usern recht unübersichtlich. Aber natürlich weiß ich dass es auch einfach Leute gibt, die gern mal darauf hinweisen, dass ein Forum eine Suchfunktion hat.

Kann ich sonst noch etwas für Dich tun?

Hast Du vielleicht einen Schreibfehler entdeckt? Oder gar mehrere?

Gruß Thomas

@Fusselkater
Mich nervt nur, dass die selben Themen 10x durchgekaut werden müssen.